Für 10 Personen machte die Ex-Intendantin (Jahresgehalt: 300.000 €) z.B. für 1.154,87 € zu Hause ein bisschen auf große Dame, obwohl mich die Preise eher stutzig machen: 127 € pro Person für das nicht genauer beschriebene "üppige Mahl"."Auf dem Programm standen ein Vier-Gänge-Menü, sechs Flaschen französischer Rotwein für 28,45 Euro das Stück, sechs Flaschen französischen Weißweins für 24,65 Euro je Flasche, aber auch zwei Flaschen Champagner der Marke Veuve Clicqout für insgesamt 83 Euro. Hinzu kommen noch Kosten für Tischwäsche, Service und Küche sowie Lieferung für 227,50 Euro."
Die Vermögenden in diesem Forum werden sicher lachen und auch mir, der zuletzt eine Flasche Champagner für 50 DM 1999/2000 gekauft hat, erscheinen die Preise gar nicht so besonders hoch, wenn es denn unbedingt etwas gehobener sein muss. Aber darum geht es nicht, sondern um die Dreistigkeit, mit der sie das dem Sender in Rechnung gestellt hat oder wie sie für 1,4 Millionen € die Büros der Intendanz umbauen ließ, davon 650.000 € für ihres - das muss alle Beamten in ihren seit sechzig Jahren unrenovierten Löchern zur Weißglut treiben.
Bei Schlesingers Dinnergästen vermute ich Ahnungslosigkeit, denn wer fragt eine Gastgeberin, wer das zahlt? Macht doch niemand. Außer der 'Tagesspiegel'. Beim RBB wurde seit vier Jahren gefragt und erst jetzt fliegt es denen um die Ohren. So viel zum Einsparpotential. Großbritannien und Frankreich werfen jetzt einen großen Schatten auf das öffentlich-rechtliche System in Deutschland.