Der offizielle Karate Warrior - Thread

Neuigkeiten und Diskussionen zu Filmen aus den USA und dem Rest der Welt.
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diceman
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Beitrag von diceman » Mo 18. Aug 2014, 19:46

Ich kann mir so'n Zeug beim besten Willen nicht mehr angucken. :?
"Ja, Junge, da kann man mal sehen, wie schlecht du denken kannst."
• Jean-Luc Picard

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Joachim Bauer
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Beitrag von Joachim Bauer » Mo 18. Aug 2014, 21:49

Was heißt "nicht mehr"? So etwas sollte man sich nie angucken können.
Die Spieler, wo dieser Sprache nicht mächtig sind, die sollen dann sich angewöhnen, das Deutsch zu lernen. (Mario Basler, rhetorisch geschulter, ehemaliger Fußballprofi)

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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Mo 18. Aug 2014, 22:16

Ich guck mit zunehmenden Alter nur noch so Zeug.
»Wenn man der Klügste im Raum ist, ist man im falschen Raum« (K. Lauterbach)

https://diezukunft.de/users/thorsten-hanisch

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JimmyPage
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Beitrag von JimmyPage » Di 19. Aug 2014, 08:00

Da bin ich dabei :P
äffle: "was isch groß?" - pferdle: "stuttgart!" - äffle: "was isch größer?" - pferdle: "der neckar!" - äffle: "und was isch am größten?" - pferdle: "hmm, spätzle und linsen!"

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Frau Stockl
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Re: Der offizielle Karate Warrior - Thread

Beitrag von Frau Stockl » So 19. Sep 2021, 01:22

Karate Warrior (1987)
Karate-Warrior.jpg
Positiv ist dabei vor allem die Herangehensweise, die das (leidige) Training erst in die zweite Hälfte des Filmes verschiebt und sich zuvor um die bisherige Existenz vom The Boy in the Golden Kimono (US-Titel und Übersetzung des italienischen Originaltitels) und seine neue Umgebung kümmert. Fremd nicht nur in der Stadt, sondern im Land, dass auch den kompletten Gegensatz zu dem bisher behüteten Amerika und eine ganz neue Welt für den Teenager darstellt. Die Landung in Manila ist nur der Ausgangspunkt für eine Reise, die von der sowieso schon überbevölkerten Wirrwarr der asiatischen Metropole noch weiter in den Südosten des Landes, in die Provinz Laguna und der dortigen Stadtgemeinde Los Baños führt. Erfahrungen, die der Heranwachsende in seinem Leben schon gemacht hat, zählen nun nichts mehr oder sind bloß die falschen Schlüsse wert – trotz Warnungen mit den Geldscheinen rumwedeln bspw., offenkundig fremd sein und entsprechend auffallen – , und bergen erst das Risiko in sich. Eine Umstellung und ein schnelles Erwachsenwerden, das beides gelingen muss, um hier zu überleben, da hier in diesem Lande ein Menschenleben scheinbar nicht viel zählt.

De Angelis, gestärkt durch zuvor ganz ähnliche Geschichten des Aufbegehrens gegen die Ungerechtigkeit und des Kampfes der Minderheit gegen die Bedrohung, gegen alle Um- und Widerstände, schreibt und zeichnet das Geschehen dabei durchaus mit materieller und formeller Sicherheit. Helfen tun dabei so scheinbar unterschiedliche Arbeiten wie Thunder - Eine Legende ist geboren! (1983), Sag nie wieder Indio (1984) und auch Overthrow (1987), bei dem jeweils der Aufstand gegen die Ungerechtigkeit und im letzteren auch noch das Gefangensein in den Wirren einer Revolution, gleichsam als Fremdling vor Ort und gleichsam unbekannt mit den Gegebenheiten hier, mit den Rahmenbedingungen quasi im Vordergrund steht.

Gewinnend neben der bedrohlich scheinenden Gefahr, die erst in kleineren Unstimmigkeiten mit den Einwohnern, dann in Zerstörungswut und bald in schmerzhafte und auch so auf den Zuschauer wirkende, ja abstoßende Brutalität umschlägt, ist dabei angehangen auch die Exotik, die der Drehort der Philippinen mit seiner Pflanzenvielfalt, dem schwülen Klima und dem scheinbar ungeordneten Chaos des Daseins dort auch ausübt. Zudem kommen anfangs einige gelungene Ansätze von ehrbarer Charakteristik, wird gerade in den Vater-Sohn-Gesprächen nach drei Jahren Trennung eine zarte Anbahnung wieder zueinander und mit Jared Martin in der Rolle des Vaters, des einzig ernstzunehmenden und erfahrenen Darstellers hier, auch eine grundsolide und vertrauenswürdige Herkunft, gestählt aus jahrelanger Soap - Erfahrung als Fundament gelegt. Ansonsten: Watanabe ist kein Morita, und Rossi Suart ist kein Macchio, sind es hier aber auch die wahren Werte des Anstandes, der Moral, des Kampfes gegen Ungerechtigkeit und natürlich ein paar fernöstlichen philosophische Weisheiten, sowie natürlich die erste Liebe und die Kraft der Familie, dann letztlich zählen.
~ Hoffnung ist die kleine Schwester der Verzweiflung.

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