Macht seit gut zwei/drei Monaten Film-Netz die Runde: The Empty Man von David Prior.
Prior ist für viele David-Fincher-Making-Ofs und -Featurettes verantwortlich. Dass er sich dabei ein paar Kniffe vom Busenkumpel abgeschaut hat, ist mehr als offensichtlich -- oben genannter Film wirkt nun so, als wäre Alien³ ein Riesenerfolg bei Presse und Publikum gewesen, und der Regisseur durfte einfach weiter fette Genrefilme fürs Studio drehen. Tatsächlich ereilte ihm ein eher ungutes Schicksal: Während der Fox-Übernahme landete The Empty Man auf Disneys Resterampe. Natürlich weiss der Mauskonzern nix mit Erwachsenenunterhaltung anzufangen, deswegen konnte kein ordentlicher Trailer zusammengekloppt werden (den ich u.a. auch deswegen nicht verlinke) und da "das Produkt aus einer fremden Zeit" (im Intro steht nämlich noch nach wie vor 20th Century Fox) ja irgendwie terminiert wurde, kam er letztlich im Oktober '20 in die US-Kinos; kurz bevor die US-Amerikaner von den schlimmsten Monaten der Corona-Pandemie heimgesucht wurden.
Es hat seinen Grund, dass ich mehr von den unglücklichen Umständen als vom Film selbst spreche: Zieht ihn Euch einfach rein! Je weniger man weiss, desto besser kommt er. Vielleicht ist er insgesamt einen minimalen Ticken zu lang, aber irgendwie macht das auch den etwas holprigen Charme aus... so, wie er sich auch nicht leicht in eine Ecke stellen läßt. Große Klänge gibt's im übrigen von Hellraiser- & Descent-Maestro Christopher Young im Duett mit dem Waliser Industrial-Projekt Lustmord.
'Ne Scheibe ist noch nicht in Sicht, die Auswertung ist derzeit nur per VOD.
Viel Spaß!
