William Friedkin
- Julio Sacchi
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Und auf dem Alex.Julio Sacchi hat geschrieben:Naja. BOURNE ULTIMATUM hat das sogar in New York (!) gemacht.
TO LIVE AND DIE IN L.A. ist natürlich einer der zehn besten Film der 80er und das stimmt alles:
Mr. Vincent Vega hat geschrieben: Die Friedkin-Version eines Lumet-Films (...). Betont kühl erzählt, durch und durch 80er (...) sobald Wang Chung in die Synthies hauen.
Julio Sacchi hat geschrieben:Lieblingsfilm. Soundtrack von Wang Chung selbstredend meisterlich.
SvenT hat geschrieben:Mords-Titledesign von Pablo Ferro, eine aufregende Kamera von Robby Müller und ein wenig Rückbesinnung auf alte New Yorker French-Connection-Tage in Los Angeles.
Booh hat geschrieben:Find die Verfolgungsjagden in TO LIVE AND TO DIE IN LA als aufbegehrender Boy auf Höhe der Zeit schon sehr mitreißend, weil die nicht so glamourös sind. Ganz nah am Asphalt, man spürt die Hitze raspeln.
- Mr. Vincent Vega
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Jade gesehen. Hat selbst mich Sexthriller-Allesdurchwinker nur angeödet, trotz kleinerer schöner Spitzen, die durchweg auf Friedkins Konto gehen. Dieser hätte mit dem filmhistorisch überbezahltesten Drehbuchautor und Schlockmeister Joe Eszterhas aber trotzdem mal besser nicht zusammengearbeitet. Völlig misslungen.
Ungleich interessanter hingegen war da schon Rampage. Konventionell und nüchtern als TV-Film der Woche inszenierte Case Study mit partiell banalpsychologischem Serienkillerporträt, die das leidige Thema Todesstrafe aus möglichst vielen weltlichen, moralischen, emotionalen Perspektiven verhandelt wissen will. Erstaunlich trivial, aber auch herrlich unbekümmert (die Nazi-Analogie), spannend, auteuristisch und mit einem supersüßen Michael Biehn in der Hauptrolle. Die Schlusseinstellung (US-Fassung) entscheidet sich tendenziell für eine reaktionäre Haltung, bleibt aber offen genug, um das Thema noch selbst mit Gedanken füllen zu dürfen (wenn auch nicht so klug-offen wie bei Cruising). Gelungen.
Ungleich interessanter hingegen war da schon Rampage. Konventionell und nüchtern als TV-Film der Woche inszenierte Case Study mit partiell banalpsychologischem Serienkillerporträt, die das leidige Thema Todesstrafe aus möglichst vielen weltlichen, moralischen, emotionalen Perspektiven verhandelt wissen will. Erstaunlich trivial, aber auch herrlich unbekümmert (die Nazi-Analogie), spannend, auteuristisch und mit einem supersüßen Michael Biehn in der Hauptrolle. Die Schlusseinstellung (US-Fassung) entscheidet sich tendenziell für eine reaktionäre Haltung, bleibt aber offen genug, um das Thema noch selbst mit Gedanken füllen zu dürfen (wenn auch nicht so klug-offen wie bei Cruising). Gelungen.
»Hey, ich kenn das, man hat nen knallvollen Terminplan und es ist 23 Uhr nachts und sonst hat niemand mehr offen und und und...« (Thorsten H.)
- Julio Sacchi
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- Mr. Vincent Vega
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Die in der Tat ein Highlight ist.
Zu Rampage:
Ansonsten freue ich mich auf Friedkins TV-Remake von 12 Angry Men. Da kommen ja gleich mehrere interessante Dinge zusammen.
Zu Rampage:
Ansonsten freue ich mich auf Friedkins TV-Remake von 12 Angry Men. Da kommen ja gleich mehrere interessante Dinge zusammen.
»Hey, ich kenn das, man hat nen knallvollen Terminplan und es ist 23 Uhr nachts und sonst hat niemand mehr offen und und und...« (Thorsten H.)
- Booh
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So schlecht ist JADE dann auch nicht. Toller Maskenfilm, hinter denen sich alle verstecken, bis dann die Schlafzimmerfotos auftauchen. Sexappeal ist akzeptabel, um zwischen den Verfolgungsjagden bei Laune zu halten und gelegentliche Holprigkeiten werden von Mystery und Fetischzwängen überschattet. Eszterhas mischt sich zwar wieder unters Volk, ohne von Erotik was zu verstehen, aber Friedkin hat dafür die sexuellen Impulse unter Kontrolle. Visuelle Ideen hat der Film eh. Zum Beispiel wird vom mysteriösen Bonzenkill zu einem zur Decke schwebenden Anzug geschnitten. Schnitt eh klasse.
I see the combine coming. It's gonna dust us all to nothing.
- Mr. Vincent Vega
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Ja, so ostentative filmische Spielereien machen Jade immerhin guckbar, wenn man ihn deshalb auch wahrlich nicht mit gutem Kino verwechseln sollte. Das Opening ist sogar ziemlich super. Aber sobald diese Trashbesetzung auf den Plan tritt (leider hat Friedkin oft eine Schwäche für Schauspieldrittligisten/Overactor vom Schlage eines Chazz Palminteri), ist der Ofen schnell aus. Die Musik von James Horner mit der bereits vorweggenommen Zimmerschen Moaning Woman ist auch mal wieder ein gesonderter Fall für "Filmemacher, die offensichtlich taub sind".
»Hey, ich kenn das, man hat nen knallvollen Terminplan und es ist 23 Uhr nachts und sonst hat niemand mehr offen und und und...« (Thorsten H.)
- Booh
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