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von Julio Sacchi » Do 7. Okt 2021, 11:20
GROUNDHOG DAY, aber eher EDGE OF TOMORROW meets Jack Sholders 12:01. Und zwar ziemlich viel 12:01. Der Film wirkt selbst komplett aus der Zeit gefallen, das Drehbuch und seine Figuren haben wohl 25 Jahre im Regal gestanden. Postmoderne Cartoon Violence, jede Menge Meta-Jokes (Gibson darf sogar PC-Witze machen) und eine männliche Hauptfigur mit Eigenschaften und Konflikten von anno dunnemals - richtig abgeschmacktes, überdrehtes Nervkino aus dem Post-Tarantino-Age. Allerdings wird das alles von Watts, Gibson und dem regelrecht entfesselten Grillo sehr beherzt gespielt und hat neben einigen hübschen Ideen und manch gelungenem Gag sogar eine stimmige Allegorie zu bieten: Grillo muß sich durch seine Zeitschleife kämpfen wie die Boomer-Generation einst durch ihre Videospiele, immer wieder von vorn, bis man nicht weiterkommt, dann wieder von vorn, alles immer wieder und wieder, bis man endlich das Boss Level erreicht. Keine Checkpoints, kein Abspeichern. Und die Action ist - trotz obligatorischer CGI-Explosionen - auch vom Amt.