Indiana Jones 5

[Dodger]

Es ist wohl endgültig vorbei, laut Produzent Frank Marshall:

"I say, for me, KINGDOM OF THE CRYSTAL SKULL is the last hurrah. I know that yes, we talk about it, but there's no idea, there's no MacGuffin."

Lucas selbst soll auch kein großes Interesse dran haben (ich würde vermuten, Spielbergs Unzufriedenheit mit dem SKULL spielt da auch noch 'ne Rolle); nach dem enttäuschenden Durcheinander, das das letzte Abenteuer war, muss man das wohl als richtige Entscheidung begrüßen.

Abheften wie die ALIEN-Reihe: Eine gelungene Trilogie plus ungeliebtes Anhängsel.

[Nahaufnahme]

Schade, mir hat KINGDOM OF THE CRYSTAL SKULL wesentlich besser gefallen als TEMPLE OF DOOM, besonders die 50er Jahre-Elemente aus dem B-Picture-Regal haben für mich gestimmt und ich hätte auch nichts dagegen gehabt, den alten Indy in einem fünften Teil nur in einer Nebenrolle zu sehen. Aber ich habe auch nichts gegen weitere MACHETEs oder SCREAMs.

[Thorsten Hanisch]

In meinen Augen isses die absolut richtige Entscheidung. Besser ein Ende mit Schrecken...etc.

SKULL ging einfach gar nicht mehr - totaler Franchisekiller.

@Dodger: Wußte gar nicht, dass sogar Spielberg selbst mit dem Film unzufrieden war - haste mehr Info?

[Dodger]

Hab auf die Schnelle nur das hier gefunden:

In an interview with Empire in October 2011, director Steven Spielberg admitted that he never liked the MacGuffin of this movie. It was George Lucas' idea and Spielberg only put it in the movie because of his friendship with Lucas. He said in that interview: "I am loyal to my best friend. When he writes a story he believes in - even if I don't believe in it - I'm going to shoot the movie the way George envisaged it."

Es gibt auch einige Kommentare von LaBeouf und Ford über den Dreh, die vermuten lassen, dass so richtig eigentlich niemand (außer eben vielleicht Lucas selbst) mit dem Film glücklich war.

[Thorsten Hanisch]

Vielen Dank! Das LaBeouf und Ford auch nicht sonderlich happy mit SKULL waren, hatte ich mitbekommen, aber das sogar der Meister selbst...irgendwie mochte den wohl echt niemand so richtig.

Ich persönlich find's ja schade, dass man sich nicht an den alten Adventures orientiert hat, Retro hin- oder her, aber die Stories waren richtig gut & packend & filmreif erzählt und vor allem natürlich weitaus Indiana-Jonesiger als SKULL.

[Dodger]

Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass Ford gesagt haben soll, wenn das Gerüst für den Film nicht bis spätestens 2008 stehe, solle man das Ganze besser vergessen. Vielleicht hat auch oder sogar vor allem das damit zu tun, dass der Film so rushed wirkt.

[Booh]

George Lucas ist ein riesen Idiot und sollte nie wieder einen Film in die Hand bekommen. Das Einzige was der noch zustande bringt ist im Tümpel mit seinen millionen Kröten quaken. Aus ihm spricht so viel Dummheit. Von Spielberg erwarte ich auch nichts mehr

[Julio Sacchi]

Das EMPIRE-Interview habe ich damals in Gänze gelesen. Da betonte Spielberg, daß Lucas IMMER für den Inhalt der Indy-Filme verantwortlich war und daß es nun eben dieses Mal auch so gewesen sei. Auf die Doubletake-Erdhörnchen angesprochen, sagte Spielberg aber, er möge sie und fände sie lustig.
Nix von wegen unzufrieden. Nur aus dem Zusammenhang gerissen.

[dejin]

SKULL hat seine Fehler, ist aber dennoch liebenswert. Beim wiederholten Gucken kann man sich imo ganz gut mit dem versöhnen.

[Thorsten Hanisch]

Nix von wegen unzufrieden. Nur aus dem Zusammenhang gerissen.

Na ja, grundsätzlich ist es sowieso immer schwierig aus dem Hollywood-Geblubber was rauszulesen, aber im Interview (und offenbar auch im Bonusteil der DVD) sagt Spielberg halt auch, dass er den Ausserirdischen-Quatsch in SKULL überhaupt nicht mochte, aber halt aus Loyalität zu Lucas akzeptierte.

Und überhaupt scheint Spielberg zu INDIANA JONES ein eher zwiespältiges Verhältnis zu haben, so hieß es schon über Teil 1:

Ich habe den Film so ernst genommen wie einen Becher voller Popcorn mit Butter«, gestand er in einem Interview. Es selbst sah »Jäger des verlorenen Schatzes« als seelenloseste Fingerübung seiner Karriere, eine Auftragsarbeit, die einfach nur seinen Ruf wiederherstellen soll