1917

[Don Kolleone]

Gesehen. GRAVITY im Schützengraben. Skip it.

[Bewitched240]

Na, das klingt ja schon wieder besser.

[Don Kolleone]

Der hat schon so ein paar Momente, ne bombastische Ausstattung und die techn. Finesse auf der Haben-Seite. Kommt damit aber nicht gegen das bescheidene Skript und die unterentwickelte Figurenzeichnung an. Daß die Logik wegen des One- bzw. Two-Shot-Aufbaus einige male auf der Strecke bleibt .. geschenkt.

Krankt zudem am Videospiel-Rhythmus: Level durch, Pause, Level durch, Pause, usw. Ist halt nur ne Anneinanderreihung von Szenen, die der Protagonist unbedingt alle durchlaufen muss. Der unpassend-moderne Score diktiert dann auch immer schön, was man grad zu fühlen hat.

Ja, spannend inszeniert ist das manchmal; aber das Grauen des Krieges wird trotz vieler Toter, Trümmer, Blut und Wunden in den toll durchkomponierten Bildern kaum spürbar. Den enormen Aufwand sieht man dem Film an, indes fehlt es ihm an Seele.

[Bewitched240]

Gestern auch geguckt. Fand ihn nur mittel. Bis zur Fliegerszene fand ich's gut, mit tollen Sets (die Gräben, der Matsch, das zerstörte Kriegsgerät). Danach fehlt aber jegliche Dynamik und er Sinn der One-Shot-Kamera erschließt sich mir bei solch einem Film nicht. Alles plätschert dann so vor sich hin, selbst die paar Szenen, die noch Höhepunkte sein sollen, haben keinerlei Wirkung. Zudem gibt's noch mindestens zwei sehr peinliche Momente (Baby, Gesang). Die Entscheidung

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einen der beiden Jungs recht früh sterben zu lassen

, ist meiner Meinung nach ein Fehler gewesen. Charakterzeichnung insgesamt eher schwach. FSK 12 für einen Kriegsfilm ist dann irgendwo auch kontraproduktiv. Score zudem nervtötend.
5/10

[diceman]

Hört sich bis jetzt an wie CALL OF DUTY: THE MOVIE. Die sind auch irgendwie scheiße, aber jeder muß es mal gespielt haben. Gehe nachher rein.

[Bewitched240]

Viel Spaß! Kumpel von mir fand ihn großartig, von daher ...

[Yuki]

Würde den auch unter "guckbar" einordnen, bzw. als reines, visuelles Erlebnis kann man den sogar eingeschränkt empfehlen. Ingsesamt verbucht der Film da nämlich schon zwei, drei starke Momente. Der ganze Anfang, bis die hier schon (zu recht) kritisierte Musik losdröhnt, ist eigentlich gut, auch wenn ich mir diese Szenen eher in 'nem anderen Film wünschen würde. Die Signalleuchten-Szene in der Nacht ist super. Der Übergang zu den Gräben vor dem Ansturm im Finale ist gut. Insgesamt sind da ein paar schöne Bilder dabei. Für einen (Anti-)Kriegsfilm ist das Teil allerdings ziemlich steril, trotz dauerhaftem Tracking-Shot (der sicherlich selbstzweckhaft ist, aber ist halt ein Herausstellungsmerkmal) nie nah genug dran am Grauen, bzw. es gibt eh weniger Grauen, mehr Trauer und die wird durch das allzu manierliche Schauspiel auch ein bißchen aufgesetzt vermittelt. Wenn man die visuelle Ebene weglässt, werden die Probleme deutlich. Film hat nix (Neues/Besonderes) zu sagen und wie gesagt, die Musik NERVT rum und will jedes Gefühl zehnmal unterstreichen. Fühlt sich insgesamt ein bißchen an wie der Überlebenskrampf aus REVENANT. Krieg als Survival-Drama ist schon noch ein bißchen besser als Kriegs-Abenteuerquatsch. Hat trotzdem nicht genug Eier, die Sinnlosigkeit der Scheiße deutlich zu machen und zieht sich zu sehr an irgendwelchen Gefühlen hoch.

[dejin]

Auch damals im Kino gesehen (OF) und auf meiner Jahresbestenliste.
Hab jetzt den ganzen thread nicht erneut durchgelesen, aber konnte die negativen Meinungen wirklich nicht nachvollziehen.
Ich fand den großartig. Gerade die one-shot-Inszenierung, die so bespottet wird, empfand ich unendlich gelungen. Die ist doch Null sinnfrei oder selbstzweckhaft, sondern macht den ganzen Film intensiv und dringlich. Dieses am Darsteller haften und ihn ständig begleiten kommt total alptraumhaft und vereinnahmend.
Die Flugzeug-absturz-Szene... wie geil dass vom timing - von der Bedrohlichkeit, perfekt in den "Film-Raum" hinein komponiert ist... holy shit
Mochte den sehr und fand den emotional einladend. Der findet auch tolle Bilder

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Das Treiben-lassen im Fluss mit den Kirschblüten und den Leichen

oder die erste Szenerie im quasi-Ödland mit den Einbuchtungen. Top-Film. Prädestiniert für eine Kinositzung.

[JimmyPage]

Guter Mann
Die Kirschblütenszene war Wahnsinn

[Julio Sacchi]

JIMMY REISS DICH ZUSAMMEN