First Man

Neuigkeiten und Diskussionen zu Filmen aus den USA und dem Rest der Welt.
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Savior
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First Man

Beitrag von Savior » Sa 9. Jun 2018, 09:37


Neil-Armstrong-Biopic/Apollo-11-Verfilmung von Damien Chazelle (Whiplash, La La Land), mit Gosling und Foy.

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Savior
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Re: First Man

Beitrag von Savior » Mi 29. Aug 2018, 19:08


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Don Kolleone
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Re: First Man

Beitrag von Don Kolleone » Sa 10. Nov 2018, 22:06

Gesehen. OmU, auch weil originale Audioaufnahmen des Funkverkehrs verwendet wurden. Film hat mir aber nicht gefallen. Beste Szene direkt zum Einstieg da merkt man, daß Chazelle eigentlich was drauf hat.

Danach folgt inhaltlich nur doof getimtes Abhaken von Ereignissen. Damit's nicht ganz so langweilig wird, rückt der Fokus immer mehr auf Armstrongs stoisches Gebaren. Wat'n Drama. Und die sorgenvolle Gattin darf das weibliche Publikum bei Laune halten.

Formal körnt's hier trotz DCP am Anfang sehr stark ("Hey Leude, wir sind in den 60ern"), nachher auf dem Mond sieht dann alles kristallklar und viel zu artifiziell, also nicht wirklich beeindruckend aus. Auf die Szene hatte ich mich eigentlich am meisten gefreut. Vielleicht kommt das in nem Imax besser zur Geltung..

Richtig madig gemacht hat's mir allerdings der Soundtrack. Auf der Erde wird permanent an der Harfe rumgezupft und der Anflug auf den Mond erklingt wie ein Interstellar-light-Abklatsch, findet dabei jedoch nie das emotionale Gewicht, dieses bedeutsame Ereignis entsprechend zu untermalen.

Und: seit Kubrick sollte man besser davon absehen, Weltraumbilder mit einem Walzer zu unterlegen.
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Frau Stockl
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Re: First Man

Beitrag von Frau Stockl » So 11. Nov 2018, 00:16

:lol:

Auch Sigmund Jähn Fan der ersten Stunde?
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Don Kolleone
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Re: First Man

Beitrag von Don Kolleone » So 11. Nov 2018, 17:48

Der ersten Stunde ganz sicher nicht, war da noch im Kindergarten. Ob das Ereignis im Westen überhaupt publik wurde..?

Als Astronomie-Interessierter weiß ich aber natürlich schon wer Sigmund Jähn ist. Ein Frevel, daß ihm noch nichtmals zum 40. Jahrestag eine offizielle Würdigung zuteil kam.
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Re: First Man

Beitrag von Bewitched240 » So 2. Dez 2018, 20:38

Was mich am meisten beeindruckt hat, war die tolle Optik und die ruhige Erzählweise. In Zusammenhang mit vielen wunderbaren Bildern und Kameraeinstellungen konnte man sich richtig schön in den Film reinfallen lassen. Er nimmt sich für viele Szenen viel Zeit, ohne auch nur ansatzweise langweilig zu werden. Allerdings sollte man Goslings redziertes Schauspiel mögen. Er gibt Neil Armstrong eine zurückhaltende, sympathische Note. Dennoch spürt der Zuschauer, dass er selbstbewusst und cool genug ist, um die schwierigen Aufgaben zu bewältigen, das aber nicht raushängen lässt. Der Familiendramaanteil geht auch in Ordnung. Neben der allgemein eher gemächlichen Erzählweise gibt es einige spannende Szenen, nämlich immer dann, wenn Neil im Flugzeug und in der Raumkapsel sitzt. Die Mondlandung an sich ist grandios gefilmt. Ein Film für die große Leinwand.
8/10

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Re: First Man

Beitrag von Sylvio Constabel » Mo 1. Jul 2019, 02:06

Schaffner240 hat geschrieben:
So 2. Dez 2018, 20:38
Er nimmt sich für viele Szenen viel Zeit, ohne auch nur ansatzweise langweilig zu werden.
:lol: :lol: :lol:
Ein Schnarcher par excellence ist das. Du meine Fresse!
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie

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Don Kolleone
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Re: First Man

Beitrag von Don Kolleone » Mo 1. Jul 2019, 07:11

Correctamente!
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Julio Sacchi
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Re: First Man

Beitrag von Julio Sacchi » Di 27. Okt 2020, 13:25

Gesehen.

Sagenhafter Anfang, selten hat man die Gefahr, die Klaustrophobie und den drohenden Kontrollverlust dieser lebensgefährlichen Raumfahrtexperimente so unmittelbar erlebt. Danach für eine Weile immerhin dicht inszeniert und gut gespielt, mit einer weiteren starken Spannungssequenz im Köcher (das Andocken), bis der Film eine zumindest für mich total überraschende Abfahrt Richtung Gurkenlaster macht. Völlig überzogene Melodramatik, Armstrong plötzlich verheulter Psychopath, alles nur noch regressive Emotionen statt Faszination Weltall. Die eigentliche Mondmission kommt dann ganz unvermittelt reingestolpert und - das ist schon echt ne Leistung - langweilt nur noch. Totalausfall der absurd unpassende Score von Justin Hurwitz, der wohl ursprünglich für eine RomCom auf dem Rummelplatz komponiert wurde. Schade!

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