The 15:17 To Paris
- Julio Sacchi
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- Registriert: Do 10. Mai 2012, 17:52
Re: The 15:17 To Paris
Gesehen.
Über diesen Film wird einstmals gesprochen werden wie über PLAN 9 FROM OUTER SPACE oder THE ROOM. Das liegt nicht mal hauptsächlich an den komplett ausdruckslosen Darbietungen der drei Laiendarsteller. Eastwoods Regie und die Bilder, die er findet, haben den Charme und die Ästhetik von Opa Kasulkes Urlaubsvideos, da wird nicht mal der Eingang einer Schule vernünftig gedreht! Aber selbst das ist nicht der Grund. Der Film muß irgendwie Zeit schinden, bis er endlich bei der schicksalhaften Zugfahrt mit dem Talys nach Paris ankommt! Und wie macht er das? Er zeigt die drei Jungs bei ihrer Reise durch Europa. Europa besteht hier fast ausschließlich aus heißen Bienen, die unseren späteren Helden schmachtende Blicke zuwerfen, sie keck unter den Rock gucken lassen oder mit ihnen ein Eis essen. Apropos Eis essen! Die Szene mit dem Eis dürfte das Kernstück des Films sein, zumindest gefühlt ist sie auch länger als die schicksalhafte Zugfahrt mit dem Talys. Hier wird ausgesucht, welche Sorte man möchte, jeder einzelne, hach was gibts denn da, mmm lecker gelato, und dann wird auch noch gezahlt, es ist ein Fest! Endgültig die Wurst vom Teller haut aber der Besuch in Berlin. Erst erklärt ein Ossi mit mörderischem Akzent (gibt's so in Deutschland meines Wissens gar nicht mehr) den Führerbunker, danach geht es in die Kneipe. Diese wurde wohl auf dem Hinterhof der Warner-Studios eilig zusammengezimmert, auf dem Speiseplan stehen jedenfalls "Schnitzel auf Art vom Kaiseer [sic]" und, mein Favorit, "Linsen Eintopf mit Erbsen". Dann kommt ein Opa mit Hut und erzählt vom Pferd, dit is Balin! Die schicksalhafte Zugfahrt mit dem Talys ist übrigens auch strunzfad.
Tommy Wiseau, eat your heart out!
Über diesen Film wird einstmals gesprochen werden wie über PLAN 9 FROM OUTER SPACE oder THE ROOM. Das liegt nicht mal hauptsächlich an den komplett ausdruckslosen Darbietungen der drei Laiendarsteller. Eastwoods Regie und die Bilder, die er findet, haben den Charme und die Ästhetik von Opa Kasulkes Urlaubsvideos, da wird nicht mal der Eingang einer Schule vernünftig gedreht! Aber selbst das ist nicht der Grund. Der Film muß irgendwie Zeit schinden, bis er endlich bei der schicksalhaften Zugfahrt mit dem Talys nach Paris ankommt! Und wie macht er das? Er zeigt die drei Jungs bei ihrer Reise durch Europa. Europa besteht hier fast ausschließlich aus heißen Bienen, die unseren späteren Helden schmachtende Blicke zuwerfen, sie keck unter den Rock gucken lassen oder mit ihnen ein Eis essen. Apropos Eis essen! Die Szene mit dem Eis dürfte das Kernstück des Films sein, zumindest gefühlt ist sie auch länger als die schicksalhafte Zugfahrt mit dem Talys. Hier wird ausgesucht, welche Sorte man möchte, jeder einzelne, hach was gibts denn da, mmm lecker gelato, und dann wird auch noch gezahlt, es ist ein Fest! Endgültig die Wurst vom Teller haut aber der Besuch in Berlin. Erst erklärt ein Ossi mit mörderischem Akzent (gibt's so in Deutschland meines Wissens gar nicht mehr) den Führerbunker, danach geht es in die Kneipe. Diese wurde wohl auf dem Hinterhof der Warner-Studios eilig zusammengezimmert, auf dem Speiseplan stehen jedenfalls "Schnitzel auf Art vom Kaiseer [sic]" und, mein Favorit, "Linsen Eintopf mit Erbsen". Dann kommt ein Opa mit Hut und erzählt vom Pferd, dit is Balin! Die schicksalhafte Zugfahrt mit dem Talys ist übrigens auch strunzfad.
Tommy Wiseau, eat your heart out!
Zuletzt geändert von Julio Sacchi am Sa 9. Jun 2018, 18:23, insgesamt 1-mal geändert.
- JimmyPage
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Re: The 15:17 To Paris
Ich kann nicht mehr
äffle: "was isch groß?" - pferdle: "stuttgart!" - äffle: "was isch größer?" - pferdle: "der neckar!" - äffle: "und was isch am größten?" - pferdle: "hmm, spätzle und linsen!"
- Bewitched240
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- Registriert: Di 29. Mai 2012, 00:15
Re: The 15:17 To Paris
Mist! Muss ich sehen.
- Sylvio Constabel
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- Registriert: Mo 11. Jun 2012, 15:34
Re: The 15:17 To Paris
Eben nicht.
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie
- SvenT
- Beiträge: 7665
- Registriert: Sa 12. Mai 2012, 02:09
Re: The 15:17 To Paris
Julio in Hochform. Nix mit dem abgestandenen Eimer Pisse, sondern die volle Packung auf-die-Frese-Filmkritik.
Das ist ja Helge Schneider total! Das MUSS ich sehen!
Und die Gerichte probieren. Unbedingt.
Julio Sacchi hat geschrieben: ↑Sa 9. Jun 2018, 17:12Endgültig die Wurst vom Teller haut aber der Besuch in Berlin. Erst erklärt ein Ossi mit mörderischem Akzent (gibt's so in Deutschland meines Wissens gar nicht mehr) den Führerbunker, danach geht es in die Kneipe. Diese wurde wohl auf dem Hinterhof der Warner-Studios eilig zusammengezimmert, auf dem Speiseplan stehen jedenfalls "Schnitzel auf Art vom Kaiseer [sic]" und, mein Favorit, "Linsen Eintopf mit Erbsen". Dann kommt ein Opa mit Hut und erzählt vom Pferd, dit is Balin!
Das ist ja Helge Schneider total! Das MUSS ich sehen!
Und die Gerichte probieren. Unbedingt.
- Joachim Bauer
- Beiträge: 12051
- Registriert: Mi 20. Jun 2012, 21:12
Re: The 15:17 To Paris
In Schwaben isst man Spätzle zu den Linsen und in Berlin nunmal Erbsen. Wieso Julio damit schon wieder 'n Problem hat, möchte ich besser nicht wissen.
Die Spieler, wo dieser Sprache nicht mächtig sind, die sollen dann sich angewöhnen, das Deutsch zu lernen. (Mario Basler, rhetorisch geschulter, ehemaliger Fußballprofi)
- JimmyPage
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- Registriert: Mo 3. Sep 2012, 17:02
Re: The 15:17 To Paris
äffle: "was isch groß?" - pferdle: "stuttgart!" - äffle: "was isch größer?" - pferdle: "der neckar!" - äffle: "und was isch am größten?" - pferdle: "hmm, spätzle und linsen!"
- Julio Sacchi
- Beiträge: 29698
- Registriert: Do 10. Mai 2012, 17:52
Re: The 15:17 To Paris
In Ostwestfalen frisst man das.
- SvenT
- Beiträge: 7665
- Registriert: Sa 12. Mai 2012, 02:09
Re: The 15:17 To Paris
Weils mal Preussen war?
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