Joker
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- Thorsten Hanisch
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Re: Joker
Schöner Artikel über den Film....
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- Julio Sacchi
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Re: Joker
Gesehen.
Der Film sieht toll aus. Todd Phillips mag vorrangig als HANGOVER-Regisseur bekannt sein; die Filme sahen aber auch schon toll aus. Look und Austattung bringen hier ein schön schmutzig-diffuses 70s-Feeling auf die Leinwand. Da dürfen selbst digitale Bilder mal kurz in die Unschärfe rutschen. Hat mir sehr gefallen.
Phoenix' Spiel ist vermutlich Geschmackssache. Für meinen Geschmack trägt der Mann fast immer zu dick auf, das ist so ein Showoff-Acting aus der School of Sean Penn. Hier gerät das Schmierentheater zunehmend ausser Kontrolle; in der Szene mit De Niro wird aus heiterem Himmel nur noch abgetuntet.
Ideologisch steht JOKER auf wackligem Boden. Mir ist es schleierhaft, wie man diese Story als Aufruf zum Punk deuten kann (Michael Moore hat sich da ja gerade hart verstiegen). Der gebeutelte, geistig schlichte weiße Mann - von Hispanics verprügelt, von Schwarzen zurückgewiesen - tritt gegen das unscharf definierte Establishment an. Das ist ein Film für unsere Zeit, nicht über unsere Zeit, und die Rebellion des Jokers ist die von Bernie Goetz. Mit einem Witz über einen Kleinwüchsigen erweist sich das Ganze auch noch als recht bigott.
Mein eigentliches Problem ist aber diese verquaste Elseworlds-Story, die mit den Comics nichts zu tun haben will, sie aber dennoch irgendwie benutzen und verdrehen muss. Das Geschehen gerät nämlich ziemlich bald in einen ermüdenden Loop, der alles sicherheitshalber total ausbuchstabiert. Das war mir zu schlicht, vor allem aber ganz einfach irgendwann zu langweilig.
Der Film sieht toll aus. Todd Phillips mag vorrangig als HANGOVER-Regisseur bekannt sein; die Filme sahen aber auch schon toll aus. Look und Austattung bringen hier ein schön schmutzig-diffuses 70s-Feeling auf die Leinwand. Da dürfen selbst digitale Bilder mal kurz in die Unschärfe rutschen. Hat mir sehr gefallen.
Phoenix' Spiel ist vermutlich Geschmackssache. Für meinen Geschmack trägt der Mann fast immer zu dick auf, das ist so ein Showoff-Acting aus der School of Sean Penn. Hier gerät das Schmierentheater zunehmend ausser Kontrolle; in der Szene mit De Niro wird aus heiterem Himmel nur noch abgetuntet.
Ideologisch steht JOKER auf wackligem Boden. Mir ist es schleierhaft, wie man diese Story als Aufruf zum Punk deuten kann (Michael Moore hat sich da ja gerade hart verstiegen). Der gebeutelte, geistig schlichte weiße Mann - von Hispanics verprügelt, von Schwarzen zurückgewiesen - tritt gegen das unscharf definierte Establishment an. Das ist ein Film für unsere Zeit, nicht über unsere Zeit, und die Rebellion des Jokers ist die von Bernie Goetz. Mit einem Witz über einen Kleinwüchsigen erweist sich das Ganze auch noch als recht bigott.
Mein eigentliches Problem ist aber diese verquaste Elseworlds-Story, die mit den Comics nichts zu tun haben will, sie aber dennoch irgendwie benutzen und verdrehen muss. Das Geschehen gerät nämlich ziemlich bald in einen ermüdenden Loop, der alles sicherheitshalber total ausbuchstabiert. Das war mir zu schlicht, vor allem aber ganz einfach irgendwann zu langweilig.
- Frau Stockl
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