Wonder Woman 2
- Sylvio Constabel
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Re: Wonder Woman 2
Yo. Aber irgendwann brauche ich die wieder, da der Große das Ding noch mal schauen will.
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie
- Yuki
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Re: Wonder Woman 2
Sah den ja damals auch, finde den auch total blöd, aber "unterhaltsam", was - glaube ich - in erster Linie daran liegt, dass Pedro Pascal total bekloppt ist. Mochte allerdings diese Story mit dem "Wünschen". Hat sich nur selbst ein bißchen (hart) ins Aus geschrieben das Drehbuch .
- Sylvio Constabel
- Beiträge: 31810
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Re: Wonder Woman 2
Sowas Behämmertes gibt's doch eigentlich gar nicht. Wie kann DAS grünes Licht kriegen?!?!
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie
- Joachim Bauer
- Beiträge: 12055
- Registriert: Mi 20. Jun 2012, 21:12
Re: Wonder Woman 2
Komischer Film mit verhunzter Dramaturgie. Irgendwie sind die Szenen häufig zu ausgewalzt, zweieinhalb Stunden Laufzeit viel zu überkandidelt und wie der Constable schon schrieb, eine wirkliche Dringlichkeit stellt sich nicht ein, die apokalyptische Bedrohung nur Behauptung. Die tolle Kristen Wiig, die mit schlapper Motivation zu Cheetah wird, in der zweiten Hälfte verschenkt und gute Action gibt’s auch nicht viel. Das Verwursten der Amazonen-Olympiade in den ersten zehn Minuten ist auch ziemlich albern geraten.
Gelangweilt hab ich mich irgendwie trotzdem nicht. Komisch. Gab für mich immer wieder gelungene einzelne Sequenzen, die mich bei der Stange hielten, z.B. die mit dem Feuerwerk oder Maxwell Lords Besuch beim König des Rohöls. Fand auch nicht schlecht, wie man mithilfe von Steve Trevors Leidenschaft fürs Fliegen das unsichtbare Flugzeug und Wonder Womans (in den Comics spätere) Fähigkeit zu fliegen in einem Film untergebracht hat.
Zum Ende hin wird’s aber arg rührselig, das hätte man sich auch sparen können.
Gelangweilt hab ich mich irgendwie trotzdem nicht. Komisch. Gab für mich immer wieder gelungene einzelne Sequenzen, die mich bei der Stange hielten, z.B. die mit dem Feuerwerk oder Maxwell Lords Besuch beim König des Rohöls. Fand auch nicht schlecht, wie man mithilfe von Steve Trevors Leidenschaft fürs Fliegen das unsichtbare Flugzeug und Wonder Womans (in den Comics spätere) Fähigkeit zu fliegen in einem Film untergebracht hat.
Zum Ende hin wird’s aber arg rührselig, das hätte man sich auch sparen können.
Die Spieler, wo dieser Sprache nicht mächtig sind, die sollen dann sich angewöhnen, das Deutsch zu lernen. (Mario Basler, rhetorisch geschulter, ehemaliger Fußballprofi)
- Julio Sacchi
- Beiträge: 29700
- Registriert: Do 10. Mai 2012, 17:52
Re: Wonder Woman 2
Gesehen.
Deutlich besser als der Vorgänger, aber das war einer der doofsten Filme aller Zeiten, also heisst das nichts. Und das heisst auch echt nichts. Selten einen so schlecht und lazy konzipierten Film gesehen. Das Ganze wirkt wie der unfertige Rough Cut eines cheapen DTV-Nachzüglers. Ich bin so baff, dass ich das hier mal im Einzelnen ausklamüsern muss.
1. DARSTELLER
Gadot ist toll, die hat eine Aufrichtigkeit, die man mit Christopher Reeves Superman vergleichen kann. Pedro Pascal und besonders die formidable Kristen Wiig sind auch verlässliche Supporters, genau wie Pine, der hier eine quasi unspielbare Rolle achtbar über die Bühne bringt.
2. REGIE
Schlecht. Der Film sieht nichtssagend bis hässlich aus und hat selbst in Einzelszenen kein Timing. Visuelle Einfälle sucht man vergebens. In den (kaum vorhandenen) Action-Momenten hüpfen alberne Computerfiguren durch die Gegend, der Schauwert liegt bei Null. Wonder Woman hat hier keine Grösse, sondern wirkt in diesen Szenen regelrecht ungeschickt und unbeholfen. Mittig fliegt ein Düsenjet (!) mit 10 km/h durch ein Feuerwerk. Den hat Wonder Woman übrigens unsichtbar gemacht, an sich ein schöner Verweis auf die Comics. Aber wieso können Wonder Woman und Steve den Jet dann noch sehen?!
Ein Höhepunkt der inszenatorischen Laziness ist übrigens die aus beklopptesten Gründen vieldiskutierte Rettung der muslimischen Kinder. Da rollt Gadot mit stocksteifen Babypuppen über die Strasse. Merkt keiner, nehmen wir!
3. SETTING
Warum spielt der Film in den 80ern? Es wird bis auf eine Klamottenmontage nichts daraus gemacht. Auf einer Party läuft "Welcome to the Pleasuredome" und, hier macht der Film extrem viel Boden gut, der Albumtrack "M.E." von Gary Numan (aus dem Jahr 1979). Den Rest kleistert Hans Zimmer mit unfassbar albernem Getöse zu, und zwar pausenlos, und Hansemann hat dabei keinen Bock auf Zeitkolorit.
4. DAS DREHBUCH
Okay, hier knallt echt die Kinnlade auf den Boden. Wonder Woman altert nicht (was offenbar niemanden irritiert) und führt ein Leben als Mauerblümchen, weil sie SIEBZIG JAHRE ZUVOR einen Mann verloren hat, den sie schon damals erst eine Woche kannte. Dann kommt er zurück - im Körper eines anderen Mannes, was für sie aber offenbar keinen Unterschied macht. Dass der Mann, dessen Körper hier zum Opfer eines Hostile Takeovers geworden ist, möglicherweise ein eigenes Leben hat mit eigenen Freunden und Familie, ist den Lovebirds scheissegal. Der fremde Body wird zu sexuellen Handlungen missbraucht und in Ägypten wiederholt in Lebensgefahr gebracht. Und für Wonder Woman kommt es allen Ernstes in Frage, das alles so zu lassen, weil für sie ihre "LOFF" nun mal das allerwichtigste ist und sie will es doch auch mal schön haben?! ALTER!
Der Wunsch-Stein ist auch geil. Man muss Pedro Pascal anfassen und sagen "Ich wünsche mir...", dann geht es in Erfüllung. Aber wenn man den Wunsch zurücknehmen will, muss man einfach nur zu sich selber nebenbei "I renounce my wish" murmeln?!
Das alles eiert so vor sich hin, plötzlich kommt so eine Art Showdown und eine Rede von Wonder Woman macht die Menschen wieder lieb, Leute, BITTE!
Was ich mochte, ist die Darstellung der männlichen Bevölkerung, wirklich fast ausnahmslos schmiere Baggerfritzen, Cat Callers und Sexual Predators. Die ganze Zeit werden Gadot und Wiig angelabert und angemacht. Gutes Statement. Und das Verrückteste; Diese komplett aus den Fugen geratene Bollerchose läuft sagenhafte zweieinhalb Stunden und fühlt sich irgendwie trotzdem nicht so an! Warum das so ist, vermag ich nicht zu sagen, vielleicht, weil man immer darauf wartet, dass etwas passiert, aber es passiert halt nie was. Völliger Irrsinn.
Deutlich besser als der Vorgänger, aber das war einer der doofsten Filme aller Zeiten, also heisst das nichts. Und das heisst auch echt nichts. Selten einen so schlecht und lazy konzipierten Film gesehen. Das Ganze wirkt wie der unfertige Rough Cut eines cheapen DTV-Nachzüglers. Ich bin so baff, dass ich das hier mal im Einzelnen ausklamüsern muss.
1. DARSTELLER
Gadot ist toll, die hat eine Aufrichtigkeit, die man mit Christopher Reeves Superman vergleichen kann. Pedro Pascal und besonders die formidable Kristen Wiig sind auch verlässliche Supporters, genau wie Pine, der hier eine quasi unspielbare Rolle achtbar über die Bühne bringt.
2. REGIE
Schlecht. Der Film sieht nichtssagend bis hässlich aus und hat selbst in Einzelszenen kein Timing. Visuelle Einfälle sucht man vergebens. In den (kaum vorhandenen) Action-Momenten hüpfen alberne Computerfiguren durch die Gegend, der Schauwert liegt bei Null. Wonder Woman hat hier keine Grösse, sondern wirkt in diesen Szenen regelrecht ungeschickt und unbeholfen. Mittig fliegt ein Düsenjet (!) mit 10 km/h durch ein Feuerwerk. Den hat Wonder Woman übrigens unsichtbar gemacht, an sich ein schöner Verweis auf die Comics. Aber wieso können Wonder Woman und Steve den Jet dann noch sehen?!
Ein Höhepunkt der inszenatorischen Laziness ist übrigens die aus beklopptesten Gründen vieldiskutierte Rettung der muslimischen Kinder. Da rollt Gadot mit stocksteifen Babypuppen über die Strasse. Merkt keiner, nehmen wir!
3. SETTING
Warum spielt der Film in den 80ern? Es wird bis auf eine Klamottenmontage nichts daraus gemacht. Auf einer Party läuft "Welcome to the Pleasuredome" und, hier macht der Film extrem viel Boden gut, der Albumtrack "M.E." von Gary Numan (aus dem Jahr 1979). Den Rest kleistert Hans Zimmer mit unfassbar albernem Getöse zu, und zwar pausenlos, und Hansemann hat dabei keinen Bock auf Zeitkolorit.
4. DAS DREHBUCH
Okay, hier knallt echt die Kinnlade auf den Boden. Wonder Woman altert nicht (was offenbar niemanden irritiert) und führt ein Leben als Mauerblümchen, weil sie SIEBZIG JAHRE ZUVOR einen Mann verloren hat, den sie schon damals erst eine Woche kannte. Dann kommt er zurück - im Körper eines anderen Mannes, was für sie aber offenbar keinen Unterschied macht. Dass der Mann, dessen Körper hier zum Opfer eines Hostile Takeovers geworden ist, möglicherweise ein eigenes Leben hat mit eigenen Freunden und Familie, ist den Lovebirds scheissegal. Der fremde Body wird zu sexuellen Handlungen missbraucht und in Ägypten wiederholt in Lebensgefahr gebracht. Und für Wonder Woman kommt es allen Ernstes in Frage, das alles so zu lassen, weil für sie ihre "LOFF" nun mal das allerwichtigste ist und sie will es doch auch mal schön haben?! ALTER!
Der Wunsch-Stein ist auch geil. Man muss Pedro Pascal anfassen und sagen "Ich wünsche mir...", dann geht es in Erfüllung. Aber wenn man den Wunsch zurücknehmen will, muss man einfach nur zu sich selber nebenbei "I renounce my wish" murmeln?!
Das alles eiert so vor sich hin, plötzlich kommt so eine Art Showdown und eine Rede von Wonder Woman macht die Menschen wieder lieb, Leute, BITTE!
Was ich mochte, ist die Darstellung der männlichen Bevölkerung, wirklich fast ausnahmslos schmiere Baggerfritzen, Cat Callers und Sexual Predators. Die ganze Zeit werden Gadot und Wiig angelabert und angemacht. Gutes Statement. Und das Verrückteste; Diese komplett aus den Fugen geratene Bollerchose läuft sagenhafte zweieinhalb Stunden und fühlt sich irgendwie trotzdem nicht so an! Warum das so ist, vermag ich nicht zu sagen, vielleicht, weil man immer darauf wartet, dass etwas passiert, aber es passiert halt nie was. Völliger Irrsinn.
- Sylvio Constabel
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Re: Wonder Woman 2
Stimmt alles. Total absurder Unsinn ist das. Daß Teil 1 schlechter ist, stimmt aber natürlich nicht.
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie
- metalsteak80
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Re: Wonder Woman 2
Jesus. Was für eine geile Kritik. Film wird natürlich niemals geschaut!
- diceman
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Re: Wonder Woman 2
Um Gottes Willen ... ja, bin jetzt froh, daß ich den verpasst habe.
"Ja, Junge, da kann man mal sehen, wie schlecht du denken kannst."
• Jean-Luc Picard
• Jean-Luc Picard
- Joachim Bauer
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Re: Wonder Woman 2
Genau, das hat mich auch irritiert. Ich könnte jetzt immer noch nicht sagen, woran das liegt.Julio Sacchi hat geschrieben: ↑Mo 18. Okt 2021, 10:30Und das Verrückteste; Diese komplett aus den Fugen geratene Bollerchose läuft sagenhafte zweieinhalb Stunden und fühlt sich irgendwie trotzdem nicht so an! Warum das so ist, vermag ich nicht zu sagen, vielleicht, weil man immer darauf wartet, dass etwas passiert, aber es passiert halt nie was. Völliger Irrsinn.
Die Spieler, wo dieser Sprache nicht mächtig sind, die sollen dann sich angewöhnen, das Deutsch zu lernen. (Mario Basler, rhetorisch geschulter, ehemaliger Fußballprofi)
- Yuki
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- Registriert: Di 8. Mai 2012, 02:21
Re: Wonder Woman 2
Teil 2 ist eigentlich ganz super. Auf seine eigene, abgedrehte Weise. Pedro Pascal's Performance und seine Wünschelrute muss man so erstmal erleben !
Beide Filme verkacken es halt im Finale ein bißchen. Teil 1 war am Ende ja wohl auch super-boring, Teil 2 wenigstens einfach nur... anti-klimatisch irgendwie lol. Wobei das schon ein ziemlicher Höhepunkt ist nur wird halt eher gelabert und gehofft, als gehauen .
Action in Teil 2 ist leider völlig für die Katz, mal abgesehen von der kurzen Szene auf dem Highway vlt.? Nicht sicher mehr.
Beide Filme verkacken es halt im Finale ein bißchen. Teil 1 war am Ende ja wohl auch super-boring, Teil 2 wenigstens einfach nur... anti-klimatisch irgendwie lol. Wobei das schon ein ziemlicher Höhepunkt ist nur wird halt eher gelabert und gehofft, als gehauen .
Action in Teil 2 ist leider völlig für die Katz, mal abgesehen von der kurzen Szene auf dem Highway vlt.? Nicht sicher mehr.
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