Halloween (2018)

[Doctor Schnabel]

Halloween (CH Kino)
Kann man einmal gucken. Z.T. Retro Charme und Hommagen an Teil eins. Etwas blutiger als Teil eins und Zeit geht beim Schauen vorbei. Hat paar wenige inhatliche Überraschungen und es stirbt ein Kind (= positiv, da ein politisch korrekt dargestelltes Kind was lieber tanzen gehen möchte statt auf die Jagd mit seinem Vater). Hat aber auch Negativpunkte (Halloween Theme kommt mir zu wenig vor, keine Spannung vorhanden, zu wenig Stimmungsvolles, kein gruseln, keine echten Highlights vorhanden, Heulszene von Jamie Lee Curtis war peinlich, der kleine schwarze Junge und die Kiff-Dialoge diesbezüglich waren deplaziert und peinlich). Aber um Längen besser als der Schrott von vorher (Teile 7/8). 6/10

[Thorsten Hanisch]

Ist allein schon deswegen um einiges besser als die beiden Gurken von Rob Zombie, da es sich um einen richtigen Spielfilm handelt; also um einen Film von einem Regisseur, in dem Schauspieler mitwirken.

Das sieht ausgesprochen gut aus - HALLOWEEN dürfte dank der gelegentlich ins regelrecht surreale driftenden Inszenierung wohl der schickste Teil der Serie sein.

Jetzt kommt das ABER: Anstatt den Retro-Vibe des Ganzen voll durchziehen, meinten es die drei Drehbuchautoren mal wieder etwas zu gut und anstatt auf Einfachheit im Sinne des Originals zu setzen, überspannt man den Bogen bei weitem, was sich vor allem in der Figur der Laurie Strode manifestiert, die hier nicht einfach nur eine verstörte Alkoholikerin sein darf, sondern zur Sarah-Connor-Thronerbin mutiert, die in einer mit Fallen gespickten Festung mit Waffenarsenal im Keller dem Tag des jüngsten Gerichts entgegenfiebert. Strode ist - gerade im ansonsten eher geerdetem Kleinstadt-Ambiente des Films - mehr Comicfigur als Mensch, was dem Film in all ihren Szenen auch jegliche Ernsthaftigkeit und damit Spannung raubt.

Gestolpert bin ich auch über Samuel-Loomis-Nachfolger Ranbir Sartain - während Loomis in der Reihe von Film zu Film immer fanatischer und psychotischer wird, dreht Sartain hier praktisch von einer Szene auf die Nächste komplett durch, was reichlich unglaubwürdig und eher albern als unheimlich wirkt.

HALLOWEEN schwankt irgendwie total zwischen ambitioniert und völligem Trash.

Zurück bleiben ein paar stimmungsvolle Momente und tolle Bilder, aber auch Verärgerung: Hier hätte was richtig Gutes entstehen können.

[Julio Sacchi]

Gesehen.

Hat mir sehr gut gefallen.

[Bewitched240]

Sag ich doch. Paar Worte dazu?

[Savior]

Kommen doch immer später; mach dich doch nicht zu Pawlows Hund.

[diceman]

Ach ja, den gab's ja auch noch. Letztes Jahr im Kino gesichtet.
Mir hat der auch gut gefallen. Hatte mich schon bei der Eingangssequenz und dem Übergang in die Titelsequenz, unterlegt mit einem knalligen Upgrade des bekannten Halloween-Leitthemas. Das war einfach nur ein straighter Slasher ohne Mätzchen und Experimente, aber souverän gefilmt. Und nach HALLOWEEN 2018 muß der 2te Teil nun echt nicht mehr auf dem Index weilen: die Kills sind knackig und brutal, dabei geringer Gorebauer-Appeal, schocken tut hier eher Effizienz und Realismus des Gezeigten.
Jaime Lee Curtis als traumatisierte Paranoia-Tante nicht durchweg sympathisch, nichtsdestoweniger ein interessanter charakterlicher Dreh- und Angelpunkt der Story, sinnvoll "reingeschrieben", kein bloßer Fanservice.

[Julio Sacchi]

Fand toll, daß die Masken aus Teil 3 auftauchten.

Sonst fällt mir irgendwie nichts ein. Angenehm ernsthaft (bis auf den Bao Bun/Brownie-Dialog der Cops), teils sehr stimmungsvoll gedreht, tolle Musik. Für mich auf jeden Fall Top 5 der Franchise.

[Herr Schmidt]

Streamt bei Prime. Wirkt durch den Score besser als er ist. Eigentlich Totalausfall. 50 Minuten Langeweile, dann n paar schlappe Slasher-Szenen (Regisseur hat erkennbar null Gespür für das Genre) und das nicht enden wollende Finale ist versehentlich in Produktion geratene Fan Fiction. Die 99 Jahre alte Jamie Hamilton im Action-Mode mit Pumpgun "das ist eine taktische Waffe" rofl? Bekommt von Myers in die Schnauze, fällt ausm Fenster - egal, kein Kratzer, wie Indiana Jones im Kühlschrank-Mode.

Und was soll das überhaupt sein? Ein Remake von HALLOWEEN H20 gemixt mit Szenen aus den anderen Teilen (auf Anhieb gespottet: Teil 1, 2, 4, 7), aber so tun als hätte es die alle nie gegeben? Am ehesten erinnert der mich an Teil 5. Auch wegen dem dämlichen Nebenplot um den Psychiater. Übrigens auch komplett sexfrei. Gibt jetzt 2020 wieder die heilige Jungfrau als Final Girl und selbst das obligatorische Kiffer/Slut-Paar kommt ausm Bibelcamp "dafür knutsch ich die ganze Nacht mit dir rum" - die sind Mitte 20! F.L.O.P.

[Sylvio Constabel]

[diceman]

Jo, Zustimmung bei etwa 40%, ist ja nicht alles von der Hand zu weisen - so oder so, man muß ihn irgendwie lieb haben ... Herr Schmidt, that is. Nicht Michael Myers.