George A. Romero

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Thorsten Hanisch
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George A. Romero

Beitrag von Thorsten Hanisch » Di 12. Mai 2015, 01:41

Mal in nen eigenen Thread - ich seh für nen Fulci/Romero-Vergleich eigentlich keinen Grund, da beide verschiedene Wege gegangen sind und selbst Fulcis DAWN-OF-THE-DEAD-Ripoff was komplett Eigenständiges ist (wohl auch ne Ausnahme in der Italo-Ripoff-Historie).

Von DAWN OF THE DEAD war ich in jungen Jahren sehr begeistert, Liebe mittlerweile abgekühlt. Klar, immer noch sehr unterhaltsam, aber halt auch nicht wirklich mehr. Find den auch nicht so schlau wie gerne behauptet, Message einfach zu offensichtlich und verursacht letztendlich auch bloß n Schulterzucken.

Vom Rest ist mir eigentlich nur noch MARTIN in halbwegs positiver Erinnerung geblieben.

Find Romero auch als Regisseur an sich sehr, sehr mittelmäßig.

Ihr so?
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Sylvio Constabel
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Beitrag von Sylvio Constabel » Di 12. Mai 2015, 06:43

NIGHT = öde
DAWN = bester Zombifilm der wo gibt.
DAY = gut
Alle anderen öde / saudumm. DAWN und DAY offensichtlich Glückstreffer. Leider.
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie

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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » Di 12. Mai 2015, 08:09

"Gesellschaftskritik" ist eh nur ne Glücksbärchiphrase und bei Romero unzutreffend. Daß seine frühen Filme dahingehend interpretiert werden könnten, haben ihm erst seine Fans beigebracht. Seit LAND versucht er's also selber und floppt auf bösem Kleinfritzchen-Niveau.

DAWN wurde ja nur von hirnigen Gorebauern zur "Konsumkritik" :lol: erklärt, damit sie sich beim Schmadderwichsen schlau fühlen. Damit hat der Film nix am Hut. Der zeigt dafür das Scheitern von Gesellschaftssystemen und ist darüber hinaus ein sehr eindringliches Porträt von Menschen in Extremsituationen. Vielleicht ist Romero das nur zufällig passiert, aber DAWN ist eine Sternstunde des Horrorfilms. Transzendiert das Genre. Und dazu isser auf oberflächlicher Ebene auch noch höllisch spannend.

Ansonsten mag ich noch CREEPSHOW, MARTIN und seine Hälfte der TWO EVIL EYES. Aber nein, ein großer Regisseur ist das nicht.

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Frau Stockl
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Beitrag von Frau Stockl » Di 12. Mai 2015, 08:40

Typ bedeutet mir nichts.
Fand LAND auf Unterhaltungsebene und DIARY aber auch ordentlich.
DAY hab ich mal gesehen, aber ewig her und weiß ich nicht mehr.
STARK war im Kino immerhin spannend. War damals irgendwie auf dem Hutton-Trip.
Die Aushilfe und Playing God mit dem Dubrovnik und so Zeugs.
~ Hoffnung ist die kleine Schwester der Verzweiflung.

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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Di 12. Mai 2015, 09:11

Julio Sacchi hat geschrieben:DAWN wurde ja nur von hirnigen Gorebauern zur "Konsumkritik" :lol: erklärt, damit sie sich beim Schmadderwichsen schlau fühlen. Damit hat der Film nix am Hut.
Gorebauer George A. Romero, vermutlich beim Schmadderwichsen hat geschrieben:“I wanted to try to give [Dawn of the Dead] the same thematic core that the original film had and speak about some of my own ideas about society. I don’t think it’s underline message. I think it’s like in your face! Right upfront: The way society has been conditioned to think, that as long as you have this stuff, life is wonderful. And being falsely attracted and seduced by things that really shouldn’t have value in your life, but do.”
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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » Di 12. Mai 2015, 10:28

Ja, genau, das hat er aber später gesagt. Da hat er sich auffällig an jeden Subtext-Behaupter gehängt, der mal auf dem Weekend of Horrors ein Selfie mit dem Machetenzombie gemacht hat.

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Sylvio Constabel
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Beitrag von Sylvio Constabel » Di 12. Mai 2015, 10:37

Mußte lachen.
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie

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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Di 12. Mai 2015, 13:59

@Julio: Mag sein, aber wenn Romero (tatsächlich) selbst nicht weiß, worum es in seinem Film geht, macht das deine These auch nicht richtiger oder gar tiefgründiger als andere.
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Mr. Vincent Vega
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Beitrag von Mr. Vincent Vega » Di 12. Mai 2015, 14:26

Großer Mann, dessen Filme sogar noch intelligenter sind, als ihnen von nicht immer ganz so intelligenten Menschen unterstellt wird. Neben Wes Craven auch der einzige ernstzunehmende und vor allem visionäre Horrorfilmemacher des 20. Jahrhunderts.


Meisterwerke
Dawn of the Dead [Director's Cut]
The Dark Half
Night of the Living Dead

Ultrakunst
Land of the Dead
Martin
Monkey Shines
Knightriders
Survival of the Dead

Sehr gut bis gut
The Crazies
Day of the Dead
Two Evil Eyes
Diary of the Dead

bisher einziger Ausfall
Bruiser (allerdings auch nur ein Mal gesehen, als er rauskam)
»Hey, ich kenn das, man hat nen knallvollen Terminplan und es ist 23 Uhr nachts und sonst hat niemand mehr offen und und und...« (Thorsten H.)

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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » Di 12. Mai 2015, 14:45

Ach ja, CRAZIES war ja auch noch toll. Das sind dann ja doch ne Handvoll guter Filme. Seit wann gibt's von DAWN nen "Director's Cut"?
THE DARK HALF ist natürlich n totaler Stinker.

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