Gone Girl
- Julio Sacchi
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- Registriert: Do 10. Mai 2012, 17:52
Gone Girl gesehen!
In der Tat Finchers erste Komödie. Und eine knacklustige Komödie noch dazu! Mit diesem Ansatz wird uns immerhin ein weiterer generischer Hollywoodkrimi erspart, stattdessen entfaltet Gone Girl auf galligem Terrain eine schön bittere Gagparade. Was als Satire mißverstanden werden könnte, ist ein akkurates, kaum überhöhtes Abbild US-amerikanischer Medien und Moral. Die Hauptrollen sind trefflich, aber auch nicht unproblematisch besetzt, weil man den sympathischen Schluffi-Affleck sofort ins Herz schließt und Pike vom ersten Moment an selbst erwürgen will In den Nebenrollen wird hingegen kräftig geglänzt, selbst das Stunt Casting mit Tyler Perry und Neal Patrick Harris zahlt sich aus. Fincher hält sich mit Mätzchen, allerdings auch grundsätzlich mit Regieeinfällen zurück und lässt der Comedy freien Lauf, wobei er mit einem dem Buch dankbar entnommenen Ende für geil fiesen Nachhall im ratlosen Auditorium sorgt. Ein schöner Film! Allerdings auch einer, den man tatsächlich gut an einem späten Winterabend daheim gucken kann, Gone Girl sieht nämlich aus wie gutes Fernsehen (das, von dem immer alle sprechen) und klingt dank der öde-überholten Musik von Ross und Reznor auch so.
In der Tat Finchers erste Komödie. Und eine knacklustige Komödie noch dazu! Mit diesem Ansatz wird uns immerhin ein weiterer generischer Hollywoodkrimi erspart, stattdessen entfaltet Gone Girl auf galligem Terrain eine schön bittere Gagparade. Was als Satire mißverstanden werden könnte, ist ein akkurates, kaum überhöhtes Abbild US-amerikanischer Medien und Moral. Die Hauptrollen sind trefflich, aber auch nicht unproblematisch besetzt, weil man den sympathischen Schluffi-Affleck sofort ins Herz schließt und Pike vom ersten Moment an selbst erwürgen will In den Nebenrollen wird hingegen kräftig geglänzt, selbst das Stunt Casting mit Tyler Perry und Neal Patrick Harris zahlt sich aus. Fincher hält sich mit Mätzchen, allerdings auch grundsätzlich mit Regieeinfällen zurück und lässt der Comedy freien Lauf, wobei er mit einem dem Buch dankbar entnommenen Ende für geil fiesen Nachhall im ratlosen Auditorium sorgt. Ein schöner Film! Allerdings auch einer, den man tatsächlich gut an einem späten Winterabend daheim gucken kann, Gone Girl sieht nämlich aus wie gutes Fernsehen (das, von dem immer alle sprechen) und klingt dank der öde-überholten Musik von Ross und Reznor auch so.
- Mr. Vincent Vega
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- Thorsten Hanisch
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- Joachim Bauer
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Ach ja, ist ganz gut geworden. Witzige Komödie, flüssig gefilmt. Mir persönlich etwas zu lang gegen Ende. Sollte man prophylaktisch jedem Narren zeigen, der den Bund der Ehe eingehen will. Am besten im Doppelpack mit Joshua für die unverbesserlichen Toren, die Frau und Kind haben wollen.
Die Spieler, wo dieser Sprache nicht mächtig sind, die sollen dann sich angewöhnen, das Deutsch zu lernen. (Mario Basler, rhetorisch geschulter, ehemaliger Fußballprofi)
- Mr. Vincent Vega
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- Julio Sacchi
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- Kollerteral..
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.. die FX sind mir während des Films überhaupt nicht aufgefallen.
Fand den im Übrigen recht ansehnlich. Teile von Trent Reznors und Atticus Ross' Score, zB. "Like Home", klingeln heute noch im Ohr, manchmal schwingt sogar'n leichter Vibe von Twin Peaks mit.
Fand den im Übrigen recht ansehnlich. Teile von Trent Reznors und Atticus Ross' Score, zB. "Like Home", klingeln heute noch im Ohr, manchmal schwingt sogar'n leichter Vibe von Twin Peaks mit.
"Guten Abend meine Damen und Herren. Heute war nix los. Und nun zum Wetter .."
- sweetlemon
- Beiträge: 1657
- Registriert: So 13. Mai 2012, 18:12
- Wohnort: Hamburg
Innenaufnahmen hat man doch schon immer im Studio gedreht. Früher wurde die Landschaft eben tatsächlich gebaut, oder die Nachtansicht war ein Matte-Painting. Digital VFX ist das Gleiche in Grün, wortwörtlich. Digital bedeutet allerdings nicht, dass der Effekt automatisch besser aussieht als der Kübelbaum vorm Kulissenfenster.
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