Der offizielle Terrence Malick-Thread

Julio Sacchi · Beitrag von **Julio Sacchi** » So 12. Jan 2014, 16:27

Malick ist ne Kitschnudel. Da kommt letztlich nicht mehr rum als Sprüche fürs Poesiealbum (2. Klasse Grundschule).

Beitrag von **Thorsten Hanisch** » So 12. Jan 2014, 16:37

@Dice: Da hast Du natürlich voll und ganz Recht, allerdings macht's das auch nicht besser.

SvenT · Beitrag von **SvenT** » So 12. Jan 2014, 17:22

diceman hat geschrieben: Eine Bekannte von mir mochte den Film auch als (nicht konvertierte) Türkin. Ich kenne ihn nicht, aber ist das nicht so, daß der Film in seinem spirituellem Kern eine zutiefst opportunistische Schiene fährt, also konfessionsbefreites New Age Wischi-Waschi-Gesülze predigt, bei dem selbst Hubbard-Jünger feuchte Äuglein (und Höschen) bekommen dürfen?

Ne, das ist schon unfair. Im Grunde geht es bei "Tree Of Life" nur darum, dass alles gut wird. Mag den Film sehr. Der Anti-"Martyrs" gewissermaßen. (Wobei ich Martyrs ja grandios finde) Ich glaube aber, dass "Tree Of Life" einen in einer bestimmten Lebensphase erwischen muss. Dann kann er einem sehr gut tun. Mit Religion muss man dazu nichts zu tun haben.

"The Fountain" habe ich hingegen gehasst. Der ist für mich exakt der Eso-Quark, den alle bei Malick sehen wollen.

Beitrag von **Thorsten Hanisch** » So 12. Jan 2014, 17:51

Das mit der Religion war sicherlich überspitzt (allerdings auch nicht ganz verkehrt, der Film hat durchaus einen religiös verbrämten Unterton), finde aber schon, dass man zumindest ein gewisses Faible für Esoterik oder einen Hang für Spirituelles mitbringen sollte (oder um's mal ganz runterzubrechen: Man sollte für Botschaften à la "Alles wird gut!" halt irgendwie empfänglich sein

) um aus TREE OF LIFE eine Befriedigung zu ziehen. Mir persönlich ist das für einen 135-Minuten-Film entschieden zuwenig, zumal Malick im Gegensatz zu Geschwurbel à la BEYOND THE BLACK RAINBOW oder ENTER THE VOID auch auf formaler Ebene einfach viel zu wenig mitbringt um mich die Banalität des Inhalts vergessen zu lassen. Mir tut's nur sorry um die sagenhaften F/X (bedauerlicherweise nur im ersten Drittel), die sicherlich zu den Besten gehören (natürlich abzüglich der CGI-Einsprengsel), die in den letzten Jahren im US-Kino zu sehen waren.

Grisbane · Beitrag von **Grisbane** » So 12. Jan 2014, 18:15

Thorsten Hanisch hat geschrieben:zumal Malick (...) auch auf formaler Ebene einfach viel zu wenig mitbringt

Mr. Vincent Vega · Beitrag von **Mr. Vincent Vega** » So 12. Jan 2014, 19:35

Das kann man natürlich wirklich nicht ernstnehmen.

Bin übrigens weder religiös noch spirituell und trotzdem war Tree of Life mein Lieblingsfilm aus 2011.

SvenT · Beitrag von **SvenT** » So 12. Jan 2014, 19:45

Guter Mann!

Beitrag von **Thorsten Hanisch** » So 12. Jan 2014, 20:35

@Vega: Ich hab das in der Klammer ja noch runtergebrochen und Du hast nunmal n weitaus größeren Sensor für le sentiment (sprichst Du in deinen Artikel hier und da ja auch an) als ich grobschlächtiger Ziegenhirt. Deswegen findest Du auch VENGEANCE toll und ich DRUG WAR. Paßt also.

Sylvio Constabel · Beitrag von **Sylvio Constabel** » Mo 27. Jan 2014, 01:02

Am WE noch einmal THE THIN RED LINE geschaut. Nach THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE der zweite Film, der in meinem Gedächtnis komplett falsch gespeichert war. Der ist ja wahnsinnig gut!! Diese Stimmung gibt es wohl in keinem zweiten Film, einfach unfaßbar. Meisterwerk!

JimmyPage · Beitrag von **JimmyPage** » Mo 27. Jan 2014, 16:08

Das stimmt