Harmony Korine

[Julio Sacchi]

Tierquäler find ich gut. Mülltonnenbumser nur manchmal.

[Booh]

Yuki, hab mir jetzt mal Deinen ATTACK THE GAS STATION angesehen. Beiß ins Kissen, ich komm trocken rein. Hyperaktiver Anarcho-Klamauk, findet keine Poesie in seiner kindischen Fuck-You-Maxime und weiß in 120 Minuten nur wenig mit der Prämisse anzufangen. Überhaupt fehlt dem Film der schöne Schizo-Magnetismus zwischen Unschuld und Straftat, Lebensfreude und Leerlauf. Sinne-berauschender-Rhythmus fällt flach, in Sachen Sexappeal komplette Einöde. Er versuchts dann über die Humornummer und zappelt sich einen ab. Gesellschaftskritik auch nur oberflächlich und an der Oberfläche hat SPRING BREAKERS eh viel mehr zu bieten und das zählt letztlich. Schlussszene ist OK. Musste sogar schmunzeln. Nach dem Film ist einem aber noch mal versichert, wie viel die meisterliche Inszenierung von Korine wert ist. Verstehe Deinen Vergleich. Der spielt aber in einer völlig anderen Liga. Verführt nicht flüsternd, sondern nervt ganz laut. Wer das Leben liebt und sich was gönnt, schaut SPRING BREAKERS.

[Thorsten Hanisch]

SPRING BREAKERS mittlerweile drei Mal gesehen. Meisterwerk.

[Booh]

Sicherlich der meistunterschätzte Film 2013. Surft eine Welle mit PERSONA. Yuki weiß den aber eigentlich auch zu würdigen. "Für die Ewigkeit" hat er irgendwann mal geschrieben. Da übertreibt er natürlich.

[Yuki]

Was?! Für die Ewigkeit hab ich glaube ich nicht gesagt, sondern irgendwas mit "einprägsamen Bildern" .

Ich find den ja auch nicht schlecht, aber so richtig würdigen - ich weiß nicht. Wunsch nach einer zweiten Sichtung bleibt auch gänzlich aus.

Attack the Gas Station ist natürlich schon laut (und der Regisseur kann auch garnix - siehe Fortsetzung), der Film hat größtenteils Glückstreffer und der Humor ist stellenweise super-flach), aber die Kritik ist ja dann doch wieder subtil (da werden ja auch viele Themen angesprochen) und außerdem treffsicher. In der damaligen Zeit in Südkorea ein wichtiger Film (Korruption, Wirtschaftskrisen, Kinder als Leistungsträger und Ressourcen, die mit allen Mitteln durch's Studium geboxt werden) - find ich. Von der Inszenierung her hat das natürlich nix mit SPRING BREAKERS zu tun, aber als soziales, bzw. kritisches Kommentar kommt der bei mir besser weg.

Das billige wiki-Zitat für weitere Einblicke bzgl. Attack the Gas Station:

Attack the Gas Station was released around a time of economic turmoil in South Korea in the mid-to-late 1990s called the "IMF crisis," culminating with many Korean car manufacturers laying off thousands of employees. There are many allusions to this throughout the film, mostly when Paint discovers framed pieces of paper with slogans promoting a productive work force (which he subsequently destroys in a fit of rage).

The film also makes a comment on American economic imperialism during a scene where Ddan Dda-Ra drinks from a can of Pepsi and a police officer chides him for his choice, chastising him for "giving money to the Yankees." The young punk defends his choice, saying that Pepsi is a Korean product, referring to the Pepsi logo's resemblance of the Taeguk symbol on the South Korean flag.

PS: Guck lieber mal die letzte Folge von BGC - weil die ist voll hawt und so !

[Bewitched240]

Gestern GUMMO gesehen. Fühle mich immer noch wie seit zwei Wochen ungewaschen.
Keine Ahnung, wie man das beschreiben soll. Vielleicht so als amerikanischer Seidl in dreckig. Den Film kann man natürlich als völlig sinnlos bezeichnen, ich fand ihn in jeder Minute faszinierend. So eine Art Gaffer-Reflex vielleicht. Aber ich mag ja generell so rohe, ungeschliffene, abseitige Filme, die ganz tief im Sumpf wühlen. Ein Paradebeispiel für ein wildes Erstlingswerk.
8,5/10

[Sylvio Constabel]

Guck lieber den BEACH BUM.

[Bewitched240]

Der läuft heute. Mit mir auf dem Sitz.

[Sylvio Constabel]

Sauber.

[Savior]