David Fincher

Neuigkeiten und Diskussionen zu Filmen aus den USA und dem Rest der Welt.
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SvenT
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Beitrag von SvenT » Do 30. Okt 2014, 11:32

"Seven" wiedergesehen.
Buhu, die Stadt ist so bö-hö-höse, die Menschen so gleichgültig, und buhu-hu, lohnt es sich überhaupt noch Kinder zu bekommen in dieser bö-hö-hösen Stadt? Nein, nein, nein, es ist alles so schröcklich!

Fincher suhlt sich hier derart in entpolitisierter und pathetisch zur Schau getragener Verzweiflung, dass man schon fast peinlich berührt ist. Mit "Zodiac" hat Fincher diesen Irrsinn wenigstens wieder korrigiert.
Gerettet wird "Seven" gerade noch durch handwerkliches Können: durch die herausragende Kameraarbeit Darius Khondjis. Arthur Max' Interieurs, und nicht zuletzt die Darsteller.

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Beitrag von Nahaufnahme » Do 30. Okt 2014, 12:17

Verglichen mit den Horrorstädten in Schweden, Dänemark und Norwegen, die irgendwie alle ihre eigenen Serien auf unseren TV-Kanälen haben, wirkt die Stadt in Seven doch fast idyllisch und ein bisschen authentisch, da es dort tatsächlich an jeder Ecke für jeden Psycho eine Knarre zu kaufen gibt und das Land auch über eine vorzeigbare Anzahl von Serienkillern etc. verfügt. Warum sollte das Böse (Todsünden) eigentlich politisiert werden?

Seven bleibt ein Meisterwerk. Ich mag das nachträgliche Rumgezeter an Fight Club und Seven nicht. Fincher ist einer der letzten fünf großen US-Regisseure. Da kommen von dort keine mehr nach. DAS ist schröcklich.

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SvenT
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Beitrag von SvenT » Do 30. Okt 2014, 12:33

'Tschuldigung, wollte Dein Heiligenbild nicht anpissen. :(

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Beitrag von Nahaufnahme » Do 30. Okt 2014, 12:46

Ohhhhh.... :cry:

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SvenT
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Beitrag von SvenT » Do 30. Okt 2014, 12:48

… aber hey, wenigstens halte ich "Zodiac" für ein Meisterwerk.

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Joachim Bauer
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Beitrag von Joachim Bauer » Do 30. Okt 2014, 12:49

Nahaufnahme hat geschrieben:Warum sollte das Böse (Todsünden) eigentlich politisiert werden?
Das würde mich auch mal interessieren.
Die Spieler, wo dieser Sprache nicht mächtig sind, die sollen dann sich angewöhnen, das Deutsch zu lernen. (Mario Basler, rhetorisch geschulter, ehemaliger Fußballprofi)

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SvenT
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Beitrag von SvenT » Do 30. Okt 2014, 12:58

Ganz einfach. In "Seven" jammern immer alle rum, wie schlimm doch alles in der Stadt ist. Es wäre doch nur natürlich, wenn mal einer fragen würde, warum? (Das macht sogar Nolan in "Batman Begins"! ) Um den Serienkiller geht es mir da gar nicht.

Fincher findet die Auswegslosigkeit in "Seven" einfach sexy, und das ist mir zu wenig für einen guten Film.

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metalsteak80
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Beitrag von metalsteak80 » Do 30. Okt 2014, 13:00

Dry Aged Premium Beef

Zodiac
Fight Club
Seven

Rib Eye Steak

Benjamin Button
Alien 3 DC
Verblendung
The Social Network

Porked Beef

Panic Room

Unsicher bin ich mir The Game....vor Ewigkeiten gesichtet!
Eigentlich so ziemlich der einzige Fincher den ich scheisse fand

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Beitrag von Bewitched240 » Do 30. Okt 2014, 14:49

SvenT hat geschrieben:Ganz einfach. In "Seven" jammern immer alle rum, wie schlimm doch alles in der Stadt ist. Es wäre doch nur natürlich, wenn mal einer fragen würde, warum? (Das macht sogar Nolan in "Batman Begins"! ) Um den Serienkiller geht es mir da gar nicht.

Fincher findet die Auswegslosigkeit in "Seven" einfach sexy, und das ist mir zu wenig für einen guten Film.
Das ist doch Quatsch. Man muss doch nicht immer wissen, warum alles so ist, wie's ist. Ist oft sogar hinderlich, wenn alles ausgewalzt wird.

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SvenT
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Beitrag von SvenT » Do 30. Okt 2014, 15:07

Ich verstehe schon, was Du meinst. Ich mags ja auch nicht, wenn alles bis zum geht-nicht-mehr auserzählt ist.
Wenn nicht wirklich jede Szene so bedeutungsschwanger ausgewalzt würde, würde mich das wohl auch nicht weiter stören. Letztendlich halte "Seven" einfach für unglaubwürdig. Der erzählt mir auch einfach nichts.
Früher mochte ich den Film jedenfalls lieber, ein Fan war ich allerdings nie. Im Freundeskreis war der damals aber auch alles andere als unumstritten. Dass den alle geil fanden, kann ich jedenfalls nicht sagen. Das gilt für "Fight Club" genauso.

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