PM Entertainment

[Julio Sacchi]

DEADLY TARGET gesehen.

Hongkong Cop Gary Daniels kommt nach LA, um Drug Lord Byron Mann wieder heim ins Reich zu schleifen. Gary sieht mit seinen Outfits eher so aus, als wolle er mal die Gay Bars in Hollywood auschecken. Daran liegt's aber nicht, daß das Vorhaben scheitert: Mann ist einfach zu hart für die Cops. Daniels riskiert den Alleingang, kriegt aber eins auf die Mütze und wird von einer hotten Casino-Angestellten gerettet (wie die den Muskelberg nach Hause geschafft und ausgezogen hat, erfährt man nicht; seine Klamotten sind auf jeden Fall in der Waschmaschine gelandet - leider hat Gay Daniels noch Muscleshirts im Handgepäck).
Anfangs gibt's noch den patentierten PM-Autostunt (Karre 1 überschlägt sich über explodierender Karre 2) und gefühlte zweihundert Roundhouse Kicks von Daniels, dann geht vorübergehend der Sprit aus. Im letzten Drittel erweist sich die Casino-Angestellte als versierte Handkantenkraft und kickt mehr Böswatze ins Jenseits als Gary selber. Eine abartig schlechte Filmmusik sorgt für heftiges Afterjucken; das Gegniedel während der Autojagd könnte der unpassendste Äktschn-Muzak aller Zeiten sein!
Insgesamt ganz unterhaltsam, mit schönem Abgang für Mann (auch das erledigt nicht Gary selber, sondern sein Kollege), aber kein Highlight.

[Sylvio Constabel]

Taete ich gucken tun.

[Julio Sacchi]

PRIVATE WARS wieder gesehen.

Steve Railsback, der immer und überall aussieht wie der absolute Oberloser, ist mal wieder hart am Ablosen. Als übereifriger Cop schiebt er ungefragte Nachtschichten und führt beknackte Selbstgespräche. Eines Nachts finden die Bullen das verdächtig und wollen ihn zur Rede stellen, aber Railsback brettert stattdessen mit seinem ollen Van durch die Polizeisperren und nimmt Cops auf die Motorhaube und zerstört öffentliches Eigentum und absolviert schließlich den obligatorischen PM-Stunt (Van knallt explodierend über andere Autos hinweg) und dann ist Essig mit der Karriere.
Danach sieht man, wie drei Typen einen üblen Kiez in LA terrorisieren, das heisst, sie schmieren an Wände und treten Spielzeugautos kaputt! Dann wird's aber ernst, sie bedrohen den Gemüsehändler, da kommt ein Messer und ein schräg-geiler Oneliner ins Spiel ("I'm gonna slice you deep... and wide... and continuous!"), bis der Bulle aus Al Bundy den Obermotz dazu zwingt, frische Chilis zu fressen! Der Gemüsehändler wird aber nachts vom Chilifresser abserviert, und zwar mit einem Raketenwerfer!
Stuart Whitman zieht als Großindustrieller die Fäden, davon ahnt aber die Community nichts, die sucht indes Talente für eine Privatarmee (da gibt es dann ein unfaßbar fremdschämiges "lustiges" DSDS-Casting in einer Kirche) und findet nichts, bis der Al Bundy Cop sich an Railsback erinnert. Der hängt mittlerweile an der Flasche, kann aber immer noch zulangen wie zu besten Zeiten, wann immer die waren!
PRIVATE WARS hat ein bißchen zu wenig Action, ist manchmal peinlich-lustig und manchmal wirklich lustig und außerdem mag ich Railsbacks Kloppestil, der kämpft noch wie ein Straßenköter und nicht wie ein Wirework-Karateka. Ein kurioser Film!

[JimmyPage]

Der liegt hier noch ungesehen rum

[Julio Sacchi]

SWORD OF HONOR (1996)
Schön, daß sich immer wieder Filme aus der PM-Schmiede finden, die mir unbekannt sind! Unbekannt sind mir auch sämtliche Beteiligten, Hauptdarsteller Steveb Vincent Leigh zumindest nur so halb. Hier spielt er einen Cop, der sich gern mit seinem Partner balgt. Die angeteaste Homoerotik findet ihr jähes Ende, als der Partner gemeuchelt wird - und zwar bei dem Versuch, den Raub eines legendären Schwertes zu verhindern! Ich finde, hier hat es den falschen erwischt, denn obwohl Leigh ein okayer Kloppstock ist, kackt er gegen den kickenden Kumpel hart ab, ein echter Tornado des Freßbretts! Nun heißt es also Rache nehmen, und auf dem Weg dahin ist alles dabei, was Spaß macht: Die sexy Schwester des Verblichenen, mit der nun Leigh fummeln kann (sie ist auch Fighterin und bei der Fummelei weiß man gar nicht, welcher Body männlicher ist); der italienischstämmige Gangster mit sadistisch-perversem Henchman, der heimlich richtig steil auf die geile Alte vom Boss geht; die zwei Trottel-Cops von der Sitte; der italienischstämmige Polizeichef, der mit seiner Zigarre am Sessel festgeklebt ist und natürlich jede Menge oft komplett sinnlose Fights (nicht mal ungestört in die Muckibude kann man) und patentierte Autostunts (die ebenfalls sinnlose Explosion einer Lagerhalle puts today's action cinema to shame).
Das ist natürlich alles ein bißchen cheap, aber herrje, wieviel besser die Dialoge und Schauspieler in diesen Filmen waren als in den Ballerfilmen von heute; da wird noch mit Witz geschrieben und mit Gusto gespielt, auch wenn es gerade nicht eins aufs Maul gibt. Mir hat's richtig Freude gemacht.

[JimmyPage]

Das waren noch Filme

[Sylvio Constabel]

SWORD OF HONOR ist super. Den sah ich auch schon dreimal.

[JimmyPage]

In einer Nacht

[Sylvio Constabel]

In 10 Jahren.

[Frau Stockl]

Noch nie gesehen, außer die Hülle in der Theke.
Hätte auch geschätzt, dass der älter ist, und andere Daten nennen tatsächlich 1994.
Was steht denn im Abspann?