The itinerary of a Junior Stargazer convention is spectacularly disrupted by world-changing events.
Asteroid City
- Frau Stockl
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Asteroid City
~ Hoffnung ist die kleine Schwester der Verzweiflung.
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Re: Asteroid City
Ein seltsames Plakat, Jason Schwartzman und ScarJo haben ihre Namen fetter bekommen als die anderen. Aber wie ist die weitere Reihenfolge zustande gekommen? Ganz unten Jeff Goldblum ohne "and" - war es ihm total egal oder bestand er darauf der Letzte zu sein? Jeffrey Wright vor den Oscar-prämierten Tilda Swinton und Adrien Brody? Guter Agent oder eine viel größere Rolle? Drei Namen, die ich nicht kenne: Stephen Park, Tony Revolori und Jake Ryan (gegoogelt und doch schon ein paar Mal gesehen). Das Bildmotiv mag ich nicht, weil das Billboard so gerade nirgendwo direkt neben einem Highway platziert wird - aber es ist Wes Anderson, also muss das wohl so sein. So räume ich mein Regal auf, die höchsten Bücher stehen ganz links und die niedrigsten ganz rechts. Ich werde unruhig, wenn Besucher eins raus ziehen und falsch zurück stellen. Allerdings warte ich, bis ich wieder allein bin, um es zu korrigieren. Ich müsste Andersons Filme alle toll finden, aber ich fand in den letzten Jahren FRENCH DISPATCH leider ziemlich öde und MOONRISE KINGDOM eher schwächelnd. Anderson räumt vor Zuschauern auf und der Fimmel wird zunehmend lästig.
- Yuki
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Re: Asteroid City
Gesehen und für okay befunden, ist aber inhaltlich ein ziemlich schwacher Anderson-Film und ganz schön trivial. Kulissen sind aber top, einige der Darsteller auch - die Reihenfolge auf dem Poster lässt sich schnell erklären: Jeff Goldblum ist eigentlich nur ein Cameo und die Hälfte der anderen Leute darüber auch. Soll heißen, Goldblum sieht man vlt. 20 Sekunden, Willem Dafoe immerhin eine Minute und hat drei Sätze.
- Yuki
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Re: Asteroid City
Hier etwas genauer:
In ASTEROID CITY treibt Wes Anderson seine Diorama-Kulissen zu neuen Höhepunkten und entwirft gleich eine ganze, kleine Stadt im Nirgendwo der Wüste. Hier verirren sich eine Vielzahl an Figuren mit den verschiedensten Sinnkrisen und Traumata, welche teilweise viel, teilweise gar nicht so viel miteinander zu tun haben. Doch eigentlich ist das alles nur ein Bühnenstück, ein Film im Film und Anderson macht sich einen Jux daraus, die Nichtigkeit seiner eigenen Geschichte zu betonen. So technisch präzise das umgesetzt ist, der Fokus im Drehbuch ist ein seltsamer; verlorene Menschen verlieren andere Menschen und als plötzlich das Unbekannte über alle gemeinsam hereinbricht, finden sich einsame Seelen gegenseitig und somit einen Moment von Frieden; Während das System über ihnen verzweifelte Kontrollversuche startet. Am Ende ist alles so wie vorher und doch anders. Ein paar der Nebenfiguren, bzw. Erzählstränge geben mir diesmal leider nich so viel und ich wünschte, der Film wäre witziger. Scarlett Johansson ist da die Ausnahme und ein ziemlicher Höhepunkt unter den Darstellern.
Das scheint ziemlich deutlich von der Lockdown-Zeit während Covid inspiriert zu sein. Eine (vermeintliche) Gefahr unbekannten Ausmaßes, die alle unter Quarantäne setzt und plötzlich finden Menschen zueinander - also eine hoffnungsvolle, positiv gestimmte Variante eines Lockdowns.
In ASTEROID CITY treibt Wes Anderson seine Diorama-Kulissen zu neuen Höhepunkten und entwirft gleich eine ganze, kleine Stadt im Nirgendwo der Wüste. Hier verirren sich eine Vielzahl an Figuren mit den verschiedensten Sinnkrisen und Traumata, welche teilweise viel, teilweise gar nicht so viel miteinander zu tun haben. Doch eigentlich ist das alles nur ein Bühnenstück, ein Film im Film und Anderson macht sich einen Jux daraus, die Nichtigkeit seiner eigenen Geschichte zu betonen. So technisch präzise das umgesetzt ist, der Fokus im Drehbuch ist ein seltsamer; verlorene Menschen verlieren andere Menschen und als plötzlich das Unbekannte über alle gemeinsam hereinbricht, finden sich einsame Seelen gegenseitig und somit einen Moment von Frieden; Während das System über ihnen verzweifelte Kontrollversuche startet. Am Ende ist alles so wie vorher und doch anders. Ein paar der Nebenfiguren, bzw. Erzählstränge geben mir diesmal leider nich so viel und ich wünschte, der Film wäre witziger. Scarlett Johansson ist da die Ausnahme und ein ziemlicher Höhepunkt unter den Darstellern.
Das scheint ziemlich deutlich von der Lockdown-Zeit während Covid inspiriert zu sein. Eine (vermeintliche) Gefahr unbekannten Ausmaßes, die alle unter Quarantäne setzt und plötzlich finden Menschen zueinander - also eine hoffnungsvolle, positiv gestimmte Variante eines Lockdowns.
- Joachim Bauer
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Re: Asteroid City
Zwar schön analysiert und interpretiert von Dir, aber irgendwie klingt das auch ziemlich langweilig. Na ja, im Heimkino werde ich es mir dann doch irgendwann mal anschauen, so wie ich mich kenne.
Die Spieler, wo dieser Sprache nicht mächtig sind, die sollen dann sich angewöhnen, das Deutsch zu lernen. (Mario Basler, rhetorisch geschulter, ehemaliger Fußballprofi)
- Yuki
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Re: Asteroid City
Es ist auch ein eher langweiliger Film . Im Nachhinein weiß man das dann etwas mehr zu schätzen und es gibt so ein paar doch ganz witzige Höhepunkte zwischendurch, aber der Unterhaltungsfaktor war bei früheren Anderson-Filmen oft höher imo.
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Re: Asteroid City
Danke Yuki für die Beschreibung. Es ist schade, wenn Lieblingsautoren oder -regisseure ihre kreative Power verlieren. Ich lasse diesen Anderson lieber ausfallen.
- Blaupause
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Re: Asteroid City
Tu das nicht!
Yuki hat mit allem Recht (nur das 'eher langweilig' würde ich mit '10 Minuten zu lang' ersetzen), aber ASTEROID CITY ist trotzdem ein wundertoller Film - vor allem im Kino, vor allem und insbesondere natürlich für Anderson-Fans!
Oberes Mittelfeld in meinem Wes-Ranking.
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Re: Asteroid City
Ok, ich versuche daran zu denken.
- Sylvio Constabel
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Re: Asteroid City
Gesehen. Furchtbarer Driss. So unfaßbar langweilig, hier funktioniert für mich gar nichts. Einfach nur eine ewig lange Egowichserei. Fuck off!
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie
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