Rob Zombie

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Hitmanski
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Beitrag von Hitmanski » Di 28. Aug 2012, 21:08

Thorsten Hanisch hat geschrieben:
Grisbane hat geschrieben:Ich finde es durchaus mutig
[...] Da er den Kern von HALLOWEEN den Einbruck des Bösen in eine Durchschnittsfamilie der Mittelschicht ausblendent und einen abgefuckten White Trash-Hintergrund einbaut, was im Grunde nicht nur total unoriginell, sondern auch ganz schön konservativ gedacht ist.
Grundsätzlich mag ich die Herleitung aus Zombies erstem HALLOWEEN auch nicht, aber als Intro für den Nachfolger, der dann ja gänzlich entkoppelt vom Original funktioniert, macht sie schon irgendwie Sinn. Klar, die white-trash-Sippe ist nicht mit dem feinen Pinsel gezeichnet, aber wenn man Zombie deshalb mit der Ideologiekeule kommt, dann kann man im Gegenzug auch gerne noch einmal die Ministranten-Moral von Carpenter auseinander nehmen - die bösen, bösen Teenager...
Ganz davon abgesehen war Myers im Original aber ja auch noch nicht eindeutig auf die Rolle des verkörperten Ultimativ-Bösen festgelegt, sondern begeht seinen ersten Mord aus einer unterdrückten Sexualität heraus - die ganzen Auformulierungen eines mystischen Hintergrunds kamen ja erst im Laufe der Reihe hinzu.
Sylvio Constabel hat geschrieben:Zombie kann Carpenter höchstens mal die Pantoffeln an den Sessel tragen.
Bestimmt besucht er Horror-Opi Carpenter mal im Altersheim, ja.
“Cinema is an old whore, like circus and variety, who knows how to give many kinds of pleasure.”
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ScheichHabib
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Beitrag von ScheichHabib » Di 28. Aug 2012, 22:11

Hitmanski hat geschrieben:dann kann man im Gegenzug auch gerne noch einmal die Ministranten-Moral von Carpenter auseinander nehmen - die bösen, bösen Teenager...
Völliger Unsinn. Halloween ist nicht Freitag der 13.
Hitmanski hat geschrieben: Ganz davon abgesehen war Myers im Original aber ja auch noch nicht eindeutig auf die Rolle des verkörperten Ultimativ-Bösen festgelegt, sondern begeht seinen ersten Mord aus einer unterdrückten Sexualität heraus
Noch vollkommenvölligerer Unsinn hoch 10. Aus welchem bekloppten Filmstudenten-Essay haste das denn?

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Hitmanski
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Beitrag von Hitmanski » Di 28. Aug 2012, 22:47

ScheichHabib hat geschrieben:
Hitmanski hat geschrieben:dann kann man im Gegenzug auch gerne noch einmal die Ministranten-Moral von Carpenter auseinander nehmen - die bösen, bösen Teenager...
Völliger Unsinn. Halloween ist nicht Freitag der 13.
Und nu?
ScheichHabib hat geschrieben:
Hitmanski hat geschrieben: Ganz davon abgesehen war Myers im Original aber ja auch noch nicht eindeutig auf die Rolle des verkörperten Ultimativ-Bösen festgelegt, sondern begeht seinen ersten Mord aus einer unterdrückten Sexualität heraus
Noch vollkommenvölligerer Unsinn hoch 10. Aus welchem bekloppten Filmstudenten-Essay haste das denn?
Stimmt, Gewalt als Sex-Surrogat ist im Slasher natürlich ein total abwegiges und nie gebrauchtes Motiv. Einfach mal DVD einlegen und anschauen, dann braucht's auch kein Essay.
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dejin
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Beitrag von dejin » Di 28. Aug 2012, 23:03

edit: Sehe das genauso - das unterdrückte Sexualität ein Leitthema des Slasherfilms ist - dazu braucht man kein Essay..

House of 1000 Corpses

schöner roher, wilder, expressionistischer Einstieg. Mir persönlich zu grell, aber für nen Erstling n fieses Stück Kino.

The Devil's Rejects

Abgefeiert wie nur nochmal was beim ersten Sehen aufm fff, danach im regulären Kinobetrieb immer noch für "kultig" und äußerst gut befunden. Beim letzten Sehen vor nem Jahr dann etwas eingebüsst. Allein die Machart läßt den Daumen nach oben gehn - grobkörnige, toll gefilmte Bilder, WAHNSINNS-Soundtrack und Bretterszenen. Leidet im letzten Drittel aber auch an Timingproblemen und es geht ein wenig die Luft aus - aber dann darf sie kommen: die free bird-Szene 8-)

Halloween

gelungene Interpretation. Düster und hart. Mag den look des Films einfach - der erweckt den Eindruck dieser schweligen Zwischenwelt, die einen am Hals packt. Außerdem die Szene als Myers aus dem Kellerverschlag rausbricht. Brachial und in diesem Moment atemberaubend.

Werewolf Women of the SS

Komplett vergessen - mag von den fakes Roths Beitrag seltsamerweise am liebsten.

Halloween 2

Ultrakunst: siehe Tagebucheintrag
http://www.afterdarkfilmtalk.com/viewto ... 423#p15423
The awkward moment when you get in the van and the old man has no candy.

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ScheichHabib
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Beitrag von ScheichHabib » Di 28. Aug 2012, 23:21

Hitmanski hat geschrieben: Stimmt, Gewalt als Sex-Surrogat ist im Slasher natürlich ein total abwegiges und nie gebrauchtes Motiv. Einfach mal DVD einlegen und anschauen, dann braucht's auch kein Essay.
Michael Myers ist im Prolog 6 Jahre alt. Aber klar - unterdrückte Sexualität als Motiv. Läuft. :roll:

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Yuki
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Beitrag von Yuki » Di 28. Aug 2012, 23:36

Gemeint ist wahrscheinlich der Zeitraum zwischen Prolog und Haupthandlung. Da sieht man ja auch nix - gerade die Pubertät also. Ist wahrscheinlich ein Sexproblem ;).

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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Di 28. Aug 2012, 23:41

Soll Jungs geben die schon in dem Alter am Pipihahn rumspielen. :)

Mir isses jedenfalls unerklärlich, wie man Zombie-Halloween über Carpenter-Halloween stellen kann, ist ja aber mittlerweile bei allem so: Bay-TCM besser als Hooper, Iliadis-LHOTL besser als Craven, Snyder-DAWN besser als Romero...etc.

Wahrscheinlich hat Vega tatsächlich Recht. Werd alt...steinalt...
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Hitmanski
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Beitrag von Hitmanski » Di 28. Aug 2012, 23:47

Dass Messer im Slasher nahezu immer (auch) eine phallische Symbolik darstellen ist doch bereits seit PEEPING TOM und PSYCHO nahezu unumstrittener Konsens, und dass der kleine Michael (der zwei Leute killt, was auch nicht gerade typisches Vorschulverhalten ist...) wie ein Voyeur das Treiben seiner Schwester, die für ihn unerreichbar erscheint beobachtet, und in dem Moment, als es zum Sex kommt, interveniert - ist nunmal Tatsache. Nahezu alle Lesarten von HALLOWEEN sind sexueller Art, sie unterscheiden sich nur in der Interpretation der keuschen Jungfer als final girl deutlich voneinander.

Thorsten Hanisch hat geschrieben:Mir isses jedenfalls unerklärlich, wie man Zombie-Halloween über Carpenter-Halloween stellen kann, ist ja aber mittlerweile bei allem so: Bay-TCM besser als Hooper, Iliadis-LHOTL besser als Craven, Snyder-DAWN besser als Romero...etc.
Zombies Gegenentwurf hat mit den härteren und doch weichgespülten Nachsteller-Remakes von PlatinumDunes praktisch nichts gemeinsam (im Gegensatz zum NoES-Remake, dass du aber ja mochtest), außer dass er auch den Titel eines Genre-Urgesteins im Namen trägt. Zombie-HALLOWEEN ist nicht besser oder schlechter als Carpenter-HALLOWEEN, sondern zuallererst einmal anders.
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ScheichHabib
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Beitrag von ScheichHabib » Mi 29. Aug 2012, 00:13

Hitmanski hat geschrieben:Dass Messer im Slasher nahezu immer (auch) eine phallische Symbolik darstellen ist doch bereits seit PEEPING TOM und PSYCHO nahezu unumstrittener Konsens...
Darum geht es nicht. Darum geht es:
Hitmanski hat geschrieben:begeht seinen ersten Mord aus einer unterdrückten Sexualität heraus
Myers ist im Prolog (Mord an der Schwester) 6 Jahre alt. Da von unterdrückter Sexualität als Motiv zu faseln - Nonsens. Aber Du wirst mir die Szene bestimmt aufschlüsseln können, wenn Du das hier schon als Fakt darstellst.

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Atinuviel
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Beitrag von Atinuviel » Mi 29. Aug 2012, 01:53

Die Sexualität bildet sich genau genommen schon wesentlich früher aus - schon Säuglinge spielen entweder an ihren Genitalien rum oder sublimieren ihre Sexualität. Für gewöhnlich gibt es dann eine lange Latenzperiode und richtig aufkeimen tut sie dann mit der Pubertät. Im Falle einer gar nicht mal so seltenen Entwicklungsstörung kann sie sich aber auch schon wesentlich früher zeigen. Und das Michael Myers kein allzu normales Kind ist, darüber herrscht ja hoffentlich Konsens.

Das ist schon alles mehr oder weniger schlüssig so, auch wenn ich es ohnehin nicht so sinnvoll finde das mit der Realität abzugleichen, da der Film ja auch nicht wirklich über Küchenpsychologie hinausgeht, sondern sich bestenfalls vage an der Psychoanalyse orientiert.

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