Rebecca (Ben Wheatley, Netflix)

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Pow Wow
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Rebecca (Ben Wheatley, Netflix)

Beitrag von Pow Wow » Do 22. Okt 2020, 10:41

Na, noch niemand gesehen?
Kriegt ja momentan Prügel ohne Ende ab.
Aber auch wenn Julio wahrscheinlich eine Herzattacke bekommt - ich mochte den lieber als den Hitchcock.

Liegt vielleicht daran, dass ich Rebecca von allen Hitchcock-Filmen, die ich kenne, am wenigsten mag.
Fontaine und Olivier fand ich nicht auszuhalten, das Teil ist wahnsinnig geschwätzig und zerbirst vor Exposition. Mein Hauptproblem: Die Love-Story, die keine ist. Hitchcock mag ja so eine Art S/M-Beziehung vorgeschwebt haben, aber der Ansatz wird permanent unterlaufen. Könnte mir vorstellen, dass die Produktion und Selznick das permanent glattgebügelt haben. Am Ende hat man so einen seltsam pompös-schwülstigen, auch langweiligen, Zwitter.

Remake ist jetzt nicht super, aber luftig-leicht, ungeniert albern, hüpft fröhlich durch Szenerien und schwatzt sich nicht zu Tode. Hammer und James passen für mich endlich auch als Liebespaar, auch wenn alle rumnörgeln, wie fad Hammer wäre. Passt aber besser zum Konzept und jetzigen Film. Scott Thomas als Danvers kann sogar Anderson aus dem Original das Wasser reichen.

Klar kann Hitchcock handwerklich besser inszenieren, aber als ganzer Film hat das Remake für mich zumindest mehr Sinn ergeben.

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diceman
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Re: Rebecca (Ben Wheatley, Netflix)

Beitrag von diceman » Do 22. Okt 2020, 13:24

Danke für den Tip. :thumbup:
Ben Wheatley hat einen Stein im Brett bei mir.
"Ja, Junge, da kann man mal sehen, wie schlecht du denken kannst."
• Jean-Luc Picard

Pow Wow
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Re: Rebecca (Ben Wheatley, Netflix)

Beitrag von Pow Wow » Do 22. Okt 2020, 14:29

Gut, ich mache jetzt hier auch ein bisschen auf querdenken :lol: Ein Superhit ist die Neufassung nicht

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Julio Sacchi
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Re: Rebecca (Ben Wheatley, Netflix)

Beitrag von Julio Sacchi » Do 22. Okt 2020, 16:15

Wheatley hat vor allem nen Brett vorm Kopp aka kann nix

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Savior
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Re: Rebecca (Ben Wheatley, Netflix)

Beitrag von Savior » Do 22. Okt 2020, 17:23

Bei solch unsinnigen Absolutismen ist der Bauer-Jo nicht so schnell am Start. :think:

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diceman
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Re: Rebecca (Ben Wheatley, Netflix)

Beitrag von diceman » Sa 26. Dez 2020, 19:41

Hier, auch Team Querdenker. :)
Habe den gerade zusammen mit Eltern geguckt, die beide den Hitchcock noch präsenter hatten als ich (habe ihn zum letzten Mal vor über 20 Jahren gesehen), meine Mama hat das Buch dreimal gelesen. Zumindest die beiden waren sich einig, dass der 2020er die bessere Verfilmung sei. :wave:
Mir hats gefallen, allerdings keine Produktion, bei der persönliche Handschrift vom Regisseur durchschimmert, halt eine souveräne Auftragsarbeit, Zeitgefühl toll, auf den Punkt gecastet, und ein paar schöne Bilder gibts auch. Fand ihn etwas lang, und die Wendepunkt zum Ende hin (die ich ebenfalls nicht mehr präsent hatte), waren merkwürdig zurückgenommen inszeniert, da hatte ich mehr dramaturgischen Wumms erwartet. Hab mich aber nicht gelangweilt, und die hysterische Schelte hat er definitiv nicht verdient.
6/10 Vögel im goldenen Käfig.
"Ja, Junge, da kann man mal sehen, wie schlecht du denken kannst."
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