Der offizielle Agatha-Christie-Thread

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Julio Sacchi
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Re: Der offizielle Agatha-Christie-Thread

Beitrag von Julio Sacchi » Mi 7. Apr 2021, 12:18

:lol: :lol: :lol: :lol:

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JimmyPage
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Re: Der offizielle Agatha-Christie-Thread

Beitrag von JimmyPage » So 25. Apr 2021, 17:35

Sylvio Constabel hat geschrieben:
Di 6. Apr 2021, 18:19
ORDEAL BY INNOCENCE gesehen. Donald Sutherland ermittelt diesmal. Er war auf einer Reise in die Antarktis und nahm an derem Anfang (vor zwei Jahren) einen Tramper mit. Der vergaß sein Notizbuch in dessem Auto. Jetzt will er es der Familie bringen und erfährt, daß der Tramper kurz darauf gehängt wurde, da er angeblich seine Mutter (Faye Dunaway) erschlagen hat. Nur, Problem, genau zu der Zeit war er in Donalds Auto. Jetzt will er die Wahrheit ans Tageslicht bringen, aber keiner will diese haben, am allerwenigsten der Vater, Christopher Plummer.

Ich würde den Film spannungsmäßig irgendwo im Mittelfeld der übrigen Verfilmungen ansiedeln (von denen, die ich kenne). Als es brenzlig wird, wird auch noch versucht the Donald umzulegen. Ein paar andere Nasen sterben auch noch zwischendurch. Das Ende ist das so simpel wie in Ordnung. Die neue Pidax-DVD sieht klasse aus.
Und wer hat's produziert? Die dicken Cousins aus Israel. :D
Hab ich jetzt auch gesehen. Solche Sachen gefallen mir ja. Ein Haus, mehrere Verdächtige. Hier Sutherland als Hobbydetektiv. Nur die Muzak nervte bis zum Anschlag. Das Jazzgedudel war auch immer unpassend. Vor allem zum Schluss, der ja sehr trist ist, wird in der Musik der Fröhlichkeit gefrönt und man sieht im inneren Auge die Gogo-Boys dazu tanzen :crazy: :crazygreen: . Bildqualität ist ganz gut.
äffle: "was isch groß?" - pferdle: "stuttgart!" - äffle: "was isch größer?" - pferdle: "der neckar!" - äffle: "und was isch am größten?" - pferdle: "hmm, spätzle und linsen!"

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Sylvio Constabel
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Re: Der offizielle Agatha-Christie-Thread

Beitrag von Sylvio Constabel » So 25. Apr 2021, 18:22

:thumbup:
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie

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JimmyPage
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Re: Der offizielle Agatha-Christie-Thread

Beitrag von JimmyPage » Mo 3. Mai 2021, 19:01

"Tod auf dem Nil" gesehen. Der altert ganz hervorragend. Ein Traumcast, dazu stellenweise zum brüllen komisch :lol: :mrgreen: . :shock: Die Tat ganz schön tricky :thumbup: 9/10 zauberhaften Bärten
äffle: "was isch groß?" - pferdle: "stuttgart!" - äffle: "was isch größer?" - pferdle: "der neckar!" - äffle: "und was isch am größten?" - pferdle: "hmm, spätzle und linsen!"

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Sylvio Constabel
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Re: Der offizielle Agatha-Christie-Thread

Beitrag von Sylvio Constabel » Mo 3. Mai 2021, 21:54

MURDER ON THE NILE ist super.
[+] Spoiler
:mrgreen:
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie

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JimmyPage
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Re: Der offizielle Agatha-Christie-Thread

Beitrag von JimmyPage » Mo 3. Mai 2021, 22:03

:mrgreen:
äffle: "was isch groß?" - pferdle: "stuttgart!" - äffle: "was isch größer?" - pferdle: "der neckar!" - äffle: "und was isch am größten?" - pferdle: "hmm, spätzle und linsen!"

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Frau Stockl
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Re: Der offizielle Agatha-Christie-Thread

Beitrag von Frau Stockl » Di 4. Mai 2021, 07:59

Mord à la Carte - Thirteen at Dinner (1985)
13-at-dinner-9928l.jpg
Die Besetzung um noch zusätzlich Faye Dunaway, David Suchet, Bill Nighy, Amanda Pays, Diane Keen oder Benedict Taylor macht dabei tatsächlich auch schon und noch was her, vertraute Gesichter von früher und auch für später, Namen mit Bekanntheitsgrad, die für Eindruck schinden und mit positiven, da vielversprechenden Konnotationen, Konditionen und Kombinationen bestückt sind. Neben der Autorin und deren guten Ruf und die Sicherheit der Erzeugnisse galten auch immer die Wahl der Darsteller als mit entscheidend für die Beliebtheit, ersteres und auch letzteres hat sich dann auch die serielle Ergänzung oder doch Konkurrenz um Mord ist ihr Hobby zu eigen gemacht, die die Stars der Woche um die Hauptdarstellerin platziert. Zur gleichen Zeit spielt man auch, also in den Achtzigern, hier übrigens eher trostlos bis deprimierend, wird nicht etwa in die glorreiche Vergangenheit gegangen und kein Period Piece bemüht. Ein Start in einer Talkshow zur Primetime ist es stattdessen, womit man eröffnet, ein Fernsehdetektiv ist auch dabei, welcher den Zuschauern eher unter dem Namen Matt Houston bekannt ist, eine Art Magnum für Arme ist und hier auf den Namen Bryan Martin hört. Von der Talkshow geht es direkt zu einer kleinen Dinnerparty, die dann möglicherweise gleich zwei Kriminalfälle andeuten könnte, oder auch gar keinen, so sicher ist das da noch nicht.

Sowieso dauert es eine Weile, bis die Grundzüge einer eminenten und delinquenten Geschichte klarer werden (die kommt nicht mehr, der Plot ist hohl), wird sich eingangs in Mutmaßlichen und Mysteriösen bewegt und verbal aneinander eher abgetastet als tatsächlich vorgestellt. Der Film dabei auch deutlich eine Nummer kleiner als selbst der eher missglückte Mord im Spiegel, teilweise aber genauso seltsam gespielt und ausgedrückt und auch wirkend – wie gefangen in oder unter einer Blase, teilweise auch vom kühlen Wetter erdrückt und mit dem Eindruck einer fortschreitenden Reduktion von ehemaligem Reichtum beschlagen, große Bauten wirken nun noch durch die Vergänglichkeit und einige Fakes wie die große Bibliothek, die nur Fassade und das Ganze ein Türmuster zu einem kahlen Park ist – wobei hier trotz aller Blässe und Unschärfe das vorherrschend Bordeauxfarbene in der Wohnung und dort auch der Kleidung von Poirot besser zur Geltung kommt als die seltsame grell-bleiche Gestaltung dort. Eine Actionszene gibt es auch, zwei sogar eine stuntintensive selbstverständlich, a) eine Flucht über Häuserdächer und die Fassaden vor dem Feuer eines Maschinengewehres hinab und b) eine explosive Einlage direkt vor dem Hintergrund der voluminösen Tower Bridge; was natürlich am Filmset vom Matt Houston nur passiert und nicht Bestandteil des sonst redefreudigen Krimis selber ist. Davor und danach purzeln die Leichen und dann wird auch atemlos ermittelt. Genügend Motive und Alibis für ein dutzend Morde sind vorhanden, ganz so schlimm und ausufernd wird es dann hoffentlich doch nicht.

Entscheidend ist dann fast weniger die Erzählung selber, die auch mehrere Verdächtigungen zwar, aber doch nicht genügend interessantes Personal dafür aufweist, sondern die Behandlung einer Art Mischgesellschaft aus Amerikanismus und Britischtum im Film selber und durch ihm, eine komische Gekünsteltheit zwischen Sein und Schein, auf die bspw. der männliche Filmstar selber hinweist (“In Amerika mache ich alle meine Stunts selbst“, während er hier keinen Finger rührt), ein affektiertes und nicht reflektiertes Getue mit einigen nebensächlichen Gedränge (Massenszenen auf Partys, am Set, bei einer Modellagentur hinter den Kulissen, bei der Vorbereitung zu einer Fuchsjagd, im Büro kurz vor einer Präsentation bei Scotland Yard etc.), bei denen die meisten Menschen nur Statisten und Staffage sind und vielleicht vier, fünf Figuren nur mittendrin. Hab wegen Ustinov eingeschaltet, bin wegen Pays geblieben.
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Re: Der offizielle Agatha-Christie-Thread

Beitrag von Frau Stockl » Mi 5. Mai 2021, 08:47

Mord mit verteilten Rollen - Dead Man's Folly (1986)
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So große Namen wie anderweitig Dunaway oder Curtis sind hier nicht anwesend, Stapleton natürlich, ja, aber Jean und nicht Maureen, und als nächstes bekanntes kommt schon Nicolette Sheridan, und da weiß man nicht so genau, ob man die junge Dame hier als berühmt aufzählen kann oder eher nicht. Auch die Einleitung ist seltsam, die Pre-Title in der Fischabteilung, mehr Andeutungen als ein Gespräch und ein großes Fragezeichen von Skript und auch Regie, dass dann selbst bei der Anreise noch über eine Bootsfahrt (an immerhin lieblicher Natur) zu auch Ort und Stelle vom "Wiedersehen mit Mrs. Oliver" und damit der eigentlichen Handlung mit merkwürdigen Skurrilitäten vor sich geht.

Selbst diese Dame, die die quasi die Einleitung gestaltet und den Schauplatz und seine Figuren vorstellt, findet, dass etwas absonderliches in der Luft liegt, die personelle Konstellation ist so wie immer bei einem Christie (oder auch wie bei dem Versuch der Nachahmung in bspw. Knives Out), also die Leute eher wild durcheinander und gleichzeitig auffällig, der Schnösel, der Snob, das Frischfleisch, die Vertretung der bildenden Künste, der Filmstar, selbst der Alkoholiker ist wieder an Bord und noch so viele Exzentriker mehr. Außerdem paaren sich natürlich Briten und Amerikaner, was vorne und hinten nicht passt und zusätzlich Schwingungen und Schwankungen und Spannungen mit sich bringt, und bald auch der erste Mord, an dem Trunkenbold nämlich und dies wie aus einem schlechten Slasher passiert.

Überhaupt wirkt hier einiges daneben (der Russe! die 'Italienerin' mit dem spitzen Busen! die Bayerin!), was dem Ganzen eine nicht uninteressante Note beigibt, eine Mischung aus eben einem harmlosen Schlitzerfilm, einer frühen Ausgabe der Midsomer Murders und dem blassen Gehabe und Getue von auch Mord im Spiegel, dem letzten größeren Kinoereignis, alles kunterbunt durcheinander und zusätzlich mit einer Art Kirmes (auf dem Grundstück), einem Ferienlager (neben dem Grundstück) und einer geplanten Mörderjagd (überall und nirgends) bestückt. Außerdem ist hier vorteilhaft, dass die Geschichte tatsächlich auf einem Areal, also räumlich eingeschränkt, wenn auch großzügig mit Herrenhaus, Pavillon, Garten- und Bootshaus, Fähranlegestelle etc. bestückt passiert.
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Sylvio Constabel
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Re: Der offizielle Agatha-Christie-Thread

Beitrag von Sylvio Constabel » Mi 5. Mai 2021, 09:04

:thumbup:
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Re: Der offizielle Agatha-Christie-Thread

Beitrag von JimmyPage » Mi 5. Mai 2021, 10:37

Das kann ja heiter werden :crazy:
äffle: "was isch groß?" - pferdle: "stuttgart!" - äffle: "was isch größer?" - pferdle: "der neckar!" - äffle: "und was isch am größten?" - pferdle: "hmm, spätzle und linsen!"

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