Der deutsche Film - womöglich doch gut?

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JimmyPage
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Re: Der deutsche Film - womöglich doch gut?

Beitrag von JimmyPage » Mo 23. Mär 2020, 18:40

Ich glaube eher das war Ohrenschmalz. Passt doch viel besser zu so einer Art von Film :mrgreen:
äffle: "was isch groß?" - pferdle: "stuttgart!" - äffle: "was isch größer?" - pferdle: "der neckar!" - äffle: "und was isch am größten?" - pferdle: "hmm, spätzle und linsen!"

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Frau Stockl
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Re: Der deutsche Film - womöglich doch gut?

Beitrag von Frau Stockl » Mo 23. Mär 2020, 19:38

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Frau Stockl
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Re: Der deutsche Film - womöglich doch gut?

Beitrag von Frau Stockl » Fr 27. Mär 2020, 05:32

Pfarrer Braun - Drei Särge und ein Baby (2006)
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Die Reederin Susanna Vogelsang soll ihre beiden Ex-Männer ins Grab gebracht haben, was Braun neugierig macht, als in der Nacht des ersten Hochzeitstages auch der dritte Ehemann eines unnatürlichen Todes stirbt. Gleichzeitig erblickt in Brauns Bett das Baby einer jungen Tschechin das Licht dieser Welt.
Ob man hier seitens des Fremdenverkehrsvereins der Sächsischen Schweiz vor der Bekanntgabe der Drehgenehmigung die Drehbücher gelesen hat oder nur das mit "Pfarrer Braun" als Prestigeabzeichen hängengeblieben ist und natürlich das Polyphon- und das Degeto-Geld, lässt sich nun ein Jahrzehnt später nicht klären, oder hat man den Ton geflissentlich überlesen bzw. anderweitig abgenickt. Jedenfalls muss die Kirche in diesem Sündenpfuhl hier einschreiten, stehen auch die Prostituierten schon am Straßenstrich und wird zwar "auf Deutsch gestöhnt", aber dafür "auf tschechisch, polnisch oder ukrainisch geweint." Hinzu kommen Hetzjagden auf hochschwangere Frauen, eine allgemein um sich grassierende Männergewalt, eine starke Ablehnung der reinen körperlichen Lust, die auch bedrohlich wirkt und ein abscheulicher Dialekt, in der der Sachse natürlich stark am Sächseln ist und dies so gar nicht nach Singen klingt.

Die VoPos hat man im Vorgänger "Ein unsichtbarer Beweis" zwar ausgeschaltet, herrscht hier aber weiterhin bedrückende Dunkelheit, was das Menschenbild der "irregeleiteten Elemente" angeht. Sonst immer der Einzeltäter, ist hier irgendwie alles im Argen und die Unfreundlichkeit und die dräuend aufgezogene Rückständigkeit, eine Art verquere 'Ostalgie' von den westlichen Autoren und der Regie als bestimmendes und obskures Mittel der Wahl formuliert. Weniger ein Provinzkrimi, als fast ein Thriller um Menschenhandel, Schleuserbanden, Zwangsprostitution, Exhumierungen en masse; ein Schauerstück auf und vor der Rathener Felsenbühne quasi, wo im Hinterland eine skrupellose Gruppierung die Geschicke bestimmt und mehr gefährdet ist als nur die Seele. Law & Order dann durch Hauptkommissar Albin Geiger [ Peter Heinrich Brix ] als "persönliches mobiles Sondereinsatzkommando" und Pfarrer Braun [ Ottfried Fischer ], wobei man vom Ersten hier immer noch keine ermittlerischen Kenntnisse und auch die heißgeliebte Puziekamp weiterhin, bei dem zweiten dann wieder die Roßhauptnerin (im Nachthemd!) und den Messdiener mit dem schwarzen Karategürtel als tatkräftige Unterstützung wenigstens sieht. Monsignore Mühlich [ Gilbert von Sohlern ] und sein Bischof Hemmelrath sind als geistlicher und vor allem moralischer Beistand auch vor Ort, zwar eigentlich durch Děčín reisend und nach Riesa wollend, aber wenn man schon auf der Strecke ist.
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Julio Sacchi
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Re: Der deutsche Film - womöglich doch gut?

Beitrag von Julio Sacchi » Fr 27. Mär 2020, 07:11

Jetzt wird's aber völlig random.
In diesem Thread werden bald Caligari, Keinohrhasen und Die Wicherts von nebenan gleichwertig nebeneinander stehen.

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JimmyPage
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Re: Der deutsche Film - womöglich doch gut?

Beitrag von JimmyPage » Fr 27. Mär 2020, 07:30

:mrgreen:
äffle: "was isch groß?" - pferdle: "stuttgart!" - äffle: "was isch größer?" - pferdle: "der neckar!" - äffle: "und was isch am größten?" - pferdle: "hmm, spätzle und linsen!"

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Sylvio Constabel
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Re: Der deutsche Film - womöglich doch gut?

Beitrag von Sylvio Constabel » Mo 24. Aug 2020, 00:27

UND DER ZUKUNFT ZUGEWANDT gesehen. Alexandra Maria Lara kommt nach einer 12-jährigen Gefangenschaft in einem russischen Lager in die neue DDR und muß feststellen, daß diese nur aus Lügen und Intrigen besteht.

Der Film ist in Ordnung, schafft jedoch zu keiner Zeit ein DDR-Gefühl zu vermitteln. Auch wie 1952 sieht's zu keiner Zeit aus. Der Film beruht auf Dokumenten und auf Gesprächen mit Zeitzeugen.

Strömt bei Prime.
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie

Herr Schmidt
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Re: Der deutsche Film - womöglich doch gut?

Beitrag von Herr Schmidt » Do 10. Sep 2020, 19:05

Was willst du machen, wenn du in der Pisse von so jemanden getränkt bist?

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Frau Stockl
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Re: Der deutsche Film - womöglich doch gut?

Beitrag von Frau Stockl » Do 10. Sep 2020, 19:41

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Re: Der deutsche Film - womöglich doch gut?

Beitrag von Bewitched240 » Do 10. Sep 2020, 19:47

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Herr Schmidt
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Re: Der deutsche Film - womöglich doch gut?

Beitrag von Herr Schmidt » Do 10. Sep 2020, 19:50

:crazy: :clap:
Was willst du machen, wenn du in der Pisse von so jemanden getränkt bist?

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