Rocketman
- Sylvio Constabel
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Re: Rocketman
Ja. Und wer den nicht ausm FF kennt, kriegt keine Donuts mehr zum Frühstück.
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie
- Savior
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- Joachim Bauer
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Re: Rocketman
Nanu, noch kein Posts, die sich über die Trailermucke beschweren?
Die Spieler, wo dieser Sprache nicht mächtig sind, die sollen dann sich angewöhnen, das Deutsch zu lernen. (Mario Basler, rhetorisch geschulter, ehemaliger Fußballprofi)
- Julio Sacchi
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Re: Rocketman
Gesehen.
Die Vergleiche mit dem unsäglichen BOHEMIAN RHAPSODY sind unvermeidlich. Aber wo jener beherzt in die Biopic-Falle tappte und sich Fakten für den maximalen dramatischen Effekt zurechtbog und -log, stellt ROCKETMAN erst gar keinen Realitätsanspruch und bedient sich einer der potenziell schönsten Kinoformen: des Musicals.
Elton's Greatest Hits werden nicht chronologisch abgeklappert, sondern quer über seine Vita verstreut - immer genau da hin, wo sie dem Storytelling dienen. So platzt plötzlich mit "Saturday Night's Alright for Fighting" der Rock 'n' Roll aus dem kleinen Reggie; die Einsamkeit von Kindheit und Ehe beklagen gleich mehrere Figuren mit dem 90er-Hit "I Want Love" und zum schmissigen "Honky Cat" tanzen sich Elton und Manager John Reid durch die Absurditäten des Reichtums. Das funktioniert wunderbar, oft sogar berührend. Da geht sogar "I'm Still Standing" als Rehab-Hymne (in Wirklichkeit im absoluten Cocaine-Inferno entstanden) in Ordnung.
Im Gegensatz zu Rami Maleks groteskem Mimikry-Overdrive versucht sich Taron Edgerton erst gar nicht an einer Kopie des Vorbilds, er macht sich Elton John zu eigen und singt auch die Songs wie er selbst und nicht wie das Original. Eine gute Entscheidung. So ergibt die Kombination aus den notwendigen biografischen Eckpunkten (der Selbstmordversuch im Pool, die Freundschaft zu Bernie Taupin, die kurze Ehe mit Renate Blauel) und den irrealen Tanz- und Gesangsmontagen eine sehr stimmige Mischung.
Ein wunderbarer Film, auch wenn es nicht der ganz große Wurf geworden ist: Wie in so vielen Musikerfilmen wird der Künstler nie in seine Zeit eingeordnet, man sieht keinen Lennon, keinen Jagger, keinen Punk oder Duran Duran; man erlebt Elton nie wirklich als bissige Cunt und so richtig wird auch der unfassbare Erfolg Eltons nie spürbar. Die Musicalnummern hätten ruhig wilder und surrealer sein können, die Arrangements ziehen den Hits oft die Zähne.
Ein Hardcore-Fan wie ich vermisst natürlich Lieblingssongs, kein "Madman Across the Water", kein "Levon", kein "Dirty Litle Girl" und nichts aus der von mir heißgeliebten Phase ohne Bernie um 1980 herum. Aber das war klar, letztlich ist der Film wie ein Konzert, wie ein Musical eben. Ein Schönes.
Die Vergleiche mit dem unsäglichen BOHEMIAN RHAPSODY sind unvermeidlich. Aber wo jener beherzt in die Biopic-Falle tappte und sich Fakten für den maximalen dramatischen Effekt zurechtbog und -log, stellt ROCKETMAN erst gar keinen Realitätsanspruch und bedient sich einer der potenziell schönsten Kinoformen: des Musicals.
Elton's Greatest Hits werden nicht chronologisch abgeklappert, sondern quer über seine Vita verstreut - immer genau da hin, wo sie dem Storytelling dienen. So platzt plötzlich mit "Saturday Night's Alright for Fighting" der Rock 'n' Roll aus dem kleinen Reggie; die Einsamkeit von Kindheit und Ehe beklagen gleich mehrere Figuren mit dem 90er-Hit "I Want Love" und zum schmissigen "Honky Cat" tanzen sich Elton und Manager John Reid durch die Absurditäten des Reichtums. Das funktioniert wunderbar, oft sogar berührend. Da geht sogar "I'm Still Standing" als Rehab-Hymne (in Wirklichkeit im absoluten Cocaine-Inferno entstanden) in Ordnung.
Im Gegensatz zu Rami Maleks groteskem Mimikry-Overdrive versucht sich Taron Edgerton erst gar nicht an einer Kopie des Vorbilds, er macht sich Elton John zu eigen und singt auch die Songs wie er selbst und nicht wie das Original. Eine gute Entscheidung. So ergibt die Kombination aus den notwendigen biografischen Eckpunkten (der Selbstmordversuch im Pool, die Freundschaft zu Bernie Taupin, die kurze Ehe mit Renate Blauel) und den irrealen Tanz- und Gesangsmontagen eine sehr stimmige Mischung.
Ein wunderbarer Film, auch wenn es nicht der ganz große Wurf geworden ist: Wie in so vielen Musikerfilmen wird der Künstler nie in seine Zeit eingeordnet, man sieht keinen Lennon, keinen Jagger, keinen Punk oder Duran Duran; man erlebt Elton nie wirklich als bissige Cunt und so richtig wird auch der unfassbare Erfolg Eltons nie spürbar. Die Musicalnummern hätten ruhig wilder und surrealer sein können, die Arrangements ziehen den Hits oft die Zähne.
Ein Hardcore-Fan wie ich vermisst natürlich Lieblingssongs, kein "Madman Across the Water", kein "Levon", kein "Dirty Litle Girl" und nichts aus der von mir heißgeliebten Phase ohne Bernie um 1980 herum. Aber das war klar, letztlich ist der Film wie ein Konzert, wie ein Musical eben. Ein Schönes.
- Sylvio Constabel
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Re: Rocketman
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie
- JimmyPage
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Re: Rocketman
Freu mich schon
äffle: "was isch groß?" - pferdle: "stuttgart!" - äffle: "was isch größer?" - pferdle: "der neckar!" - äffle: "und was isch am größten?" - pferdle: "hmm, spätzle und linsen!"
- Savior
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- Julio Sacchi
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Re: Rocketman
Gibt keins.
- Savior
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Re: Rocketman
Schon, weisste auch, weiss aber auch, was gleich kommt, aber gut:
Wollte nur Bimmel (der nix gesagt hat ) und Bommel zuvorkommen, mir ist das sowas von scheißegal, glaubma'.
- Julio Sacchi
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Re: Rocketman
Ist n feststehender Begriff, gekennzeichnet durch die Großschreibung. Hätt ich n Knüppel im Arsch, wär's kursiv. Du willst doch nur, daß die Seite umklappt und meine schöne Kritik verschwindet!