John Woo

Neuigkeiten und Diskussionen zu Filmen aus den fernen Osten.
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Thorsten Hanisch
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John Woo

Beitrag von Thorsten Hanisch » Mo 30. Jul 2012, 20:35

HARD-BOILED ist speziell für mich Actionjünger natürlich ein Gottesgeschenk und ich finde, dass der die Zeit mühelos überstanden hat und auch 20 Jahre später noch für feuchte Hosen sorgt. Das Gleiche gilt für THE KILLER. Ebenfalls sehr mögen tu ich nach wie vor BULLET IN THE HEAD auch wenn arg grobschlächtig geschrieben (was mir erst im Laufe der Zeit bewußt wurde).

Anders sieht's bei A BETTER TOMORROW 1+2 aus. Immer noch gut, aber auch mit ein bisschen Nostalgie in der Pupille. ABT 2 war eigentlich nie ein guter Film, hat aber den Showdown aller Showdowns. Ringo Lams knurriges KIno aus in etwa dem gleichen Zeitabschnitt schneidet aus heutigem Blickwinkel jedenfalls besser ab.

HEROES SHED NO TEARS hab ich erst vor einiger Zeit wieder gesehen und find ich als kurzweiligen, ultrabrutalen Söldnerfetzer okay, ist aber in Woos Werk natürlich nicht mehr als eine Fußnote, quasi das Gleiche gilt für JUST HEROES. ONCE A THIEF - na ja, Komödie halt, als solche in Ordnung, aber eine Zweitsichtung hat mich nie wieder gejuckt. Von seinen US-Filmen mag ich eigentlich nur HARTE ZIELE. Der Rest ist fuck.

Wie schaut's bei euch aus?
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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » Mo 30. Jul 2012, 20:41

Der US-Output war so furchtbar, daß ich mich aus Angst schon lange nicht mehr an die großen Jahre rangetraut habe. Das erste Mal HARD-BOILED kann mir aber keiner mehr nehmen, das war schlichtweg ne Offenbarung und den Film würde ich jederzeit in die Lieblingsfilmliste reinschreiben. BULLET IN THE HEAD ist einfach ein Brett, grobschlächtig hin oder her. THE KILLER ist groß. A BETTER TOMORROW 1 + 2 - ich glaube, der Showdown des zweiten Teils gibt mir rosarote Erinnerungen. HEROES SHED NO TEARS habe ich unlängst wieder gesehen, also vor drei Jahren oder so, mochte ich.

USA: HARD TARGET finde ich mega, und seltsamerweise kann ich mittlerweile auch BROKEN ARROW (damals ein Schock) auf so ne Dummbrot-Action-Art ganz gut leiden. Rest ist kacke, oder?

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diceman
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Beitrag von diceman » Mo 30. Jul 2012, 21:08

Vom US-Output, schon. Das werden wohl immer dieselben Titel sein, die man hier aufzählen kann. Ich persönlich würde noch FACE/OFF dazuzählen; den werde ich irgendwie immer lieben (war auch meine erste Berührung mit Woo). Woo selbst kann's aber noch, wie man an RED CLIFF (HK-Version) sehen kann.
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Dodger
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Beitrag von Dodger » Mo 30. Jul 2012, 21:19

HARD BOILED > all. Der schießt heute noch alles zu Klump. Und trifft mich auch emotional mehr als THE KILLER (von dem ich eigentlich auch nur den Showdown wirklich krachig finde).
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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Mo 30. Jul 2012, 21:19

Gott, mir kommen gerade Erinnerungen an meinen BROKEN ARROW-Kinobesuch hoch. John Woo-Fan-Hochphase. Ich war wirklich kurz vorm Heulen. Seitdem auch nie wieder gesehen.

Und FACE/OFF mochte ich - so kommt's mir rückblickend vor - damals auch nur, weil ich von BROKEN ARROW so wahnsinnig pissed war und verzweifelt nach jeden Halm der Hoffnung schnappte.
Dodger hat geschrieben:Und trifft mich auch emotional mehr als THE KILLER
:shock: Ich halte HARD-BOILD für den unemotionalsten Woo überhaupt.
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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » Mo 30. Jul 2012, 21:35

Ich nicht.
Funktioniert besser, weil THE KILLER z.B. so irre dick aufträgt. Hab den damals gezeigt, als ich an der Uni ein Proseminar zum Actionfilm hielt. Die Leute haben am Ende am Boden gelegen vor Lachen. :cry:

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Dodger
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Beitrag von Dodger » Mo 30. Jul 2012, 21:39

So sieht's aus, THE KILLER kommt einem die komplette Laufzeit mit der ganz dicken Kelle, da schalte ich irgendwann ab. Leungs Undercover-Gewissenskonflikte in HARD BOILED gehen da wesentlich mehr ins Ziel.
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diceman
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Beitrag von diceman » Mo 30. Jul 2012, 21:46

Julio Sacchi hat geschrieben:Ich nicht.
Funktioniert besser, weil THE KILLER z.B. so irre dick aufträgt. Hab den damals gezeigt, als ich an der Uni ein Proseminar zum Actionfilm hielt. Die Leute haben am Ende am Boden gelegen vor Lachen. :cry:

:( :(
Solltest vielleicht besser sagen: "Funktioniert bei den meisten Zuschauern in hiesigen Breitengraden am Besten." An so Pathos muß man sich halt erstmal vorsichtig ran tasten, obwohl der mich damals auch direkt beim ersten Mal voll erwischt hat (und ich hatte bis dahin noch NIE etwas derartiges gesehen). THE KILLER war in der Tat mein erster HK-Bloodshed-Actioner. Davor gab's nur Zack-Bumm-Haha-Jackie-Chan. Sah den allerdings auch nicht in einer Vorlesung ... :?

Würde wegen solcher Reaktionen doch aber nicht meine persönliche Rezeption vom Film überdenken? Entweder gefällt der mir so wie er ist (und alle anderen sind Penner), oder aber eben nicht, aber im zweiten Fall sitze ich dann auch bereits bei den anderen und lache ebenfalls drüber. :)
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Mo 30. Jul 2012, 21:48

Julio Sacchi hat geschrieben:Die Leute haben am Ende am Boden gelegen vor Lachen. :cry:
Na ja, das scheint ja offenbar grundsätzlich der Fall zu sein - beim VERTIGO-Screening letzten Winter gab's auch Partystimmung.

Ich jedenfalls halt HARD-BOILED für eiskalt. Ein rein technischer Film.
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Beitrag von diceman » Mo 30. Jul 2012, 21:54

Thorsten Hanisch hat geschrieben:[...]
Ich jedenfalls halt HARD-BOILED für eiskalt. Ein rein technischer Film.
Sehe ich prinzipiell ähnlich. Was aber nicht heißt, daß ich den deshalb nicht ebenfalls frenetisch abfeiern würde. Da gibt's beispielsweise so eine Einstellung direkt zu Beginn beim Teehaus-Shootout, wo mir heute noch die Dumplings aus dem Gesicht fallen, und zwar wo 'ne Kugel in Zeitlupe ein Tischbein im Vordergrund zerschmettert und dahinter einem Schurken blutig ins Bein klatscht. Wahnsinnsfilm!

Aber THE KILLER bleibt für mich nach wie vor Top of the Pops. Der Pathos da kriegt mich jedesmal.
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