Julios harte Handkanten-Ecke

[Zhang Liao]

Deswegen liegen die Huangmei Opera und die Musicals auch jetzt noch wie Blei in den Regalen, weil so lohnenswert.
Und die Martial Arts Masse ist doch Malen nach Zahlen.
Ich weiss gar nicht, ob ich den hier gesehen hab, so beliebig sind die.

Hört sich ja fast an wie eine allgemeine Abkehr vom Shaw Studio.

Natürlich haben die damals massenhaft produziert und auch teils überproduziert, worunter manchmal auch die Qualität gelitten hat.
Aber unterm Strich gab es weitaus mehr gelungene Streifen als Stinker.

Und bei den Operetten ist es ja recht interessant: Bei den Chinesen bzw. Hong Kongern sind die Dinger schon noch recht populär. Glaube auch deutlich stärker als der Martial Arts Kram.
Also Ling Po steht hier schon noch wesentlich höher im Kurs als Fu Sheng.

Aber Kid with the Golden Arm zählt für mich zu den schlechtesten Filmen der Venoms. Das wäre schon so eine Produktion für die Stinker Kategorie.

[Malefix]

Die meisten Venoms stinken ein wenig, wenn sie nicht kämpfen. Obwohl man ja nach ordentlich Turnen eigentlich mehr müffeln dürfte. Aber tatsächlich mag ich die Shaws auch sehr, besonders Chang Che, der ja einem hoffnungslos romantischen Männerklischee frönte.

[Joachim Bauer]

Aber Kid with the Golden Arm zählt für mich zu den schlechtesten Filmen der Venoms. Das wäre schon so eine Produktion für die Stinker Kategorie.

Das ist jetzt aber auch übertrieben. Ten Tigers of Kwang Tung, Legend of The Fox, House of Traps oder The Weird Man z.B. sind deutlich schlechter gemacht bzw. viel langweiliger.

[Julio Sacchi]

DUELL DER 7 TIGER

Fängt recht launig an, langweilt dann aber mittig ausgerechnet beim Rekrutierungspart, also eigentlich dem Teil, der in jeder bekannten Variante des "Glorreiche 7"-Topos besonders viel Spaß macht. Dann aber wird vor pittoresker Kulisse ein Blumenstrauß unterschiedlichster Kampfszenen präsentiert, die der Hero allesamt erlernen muß. um am Ende dem Böswatz erfolgreich die Glocken austreten zu können. Und das ist schon echt richtig tolles Handkantenkino.

[Doctor Schnabel]

Wenn ich mein uraltes Review anschaue, sind wir gleicher Meinung

Phillip Ko gibt tollen Bösewicht ab. Koreaner Casanova Wong ist auch mitdabei. Deutsche Synchro sehr gut. Da vermisst man auch keinen O-Ton.

[Zhang Liao]

Aber Kid with the Golden Arm zählt für mich zu den schlechtesten Filmen der Venoms. Das wäre schon so eine Produktion für die Stinker Kategorie.

Das ist jetzt aber auch übertrieben. Ten Tigers of Kwang Tung, Legend of The Fox, House of Traps oder The Weird Man z.B. sind deutlich schlechter gemacht bzw. viel langweiliger.

Kwang Tung hat natürlich das große Problem eines fehlenden Scripts, wodurch die Handlung teils unlogisch und teils abgehackt wirkt. Weiß da aber nicht mehr viel.

Bei Legend of the Fox habe ich gar keine Ahnung mehr, als grottig blieb er mir aber auch nicht in Erinnerung.

House of Traps fand ich deutlich besser als Kid with Golden Arm.

Und Weird Man fand ich zwar auch schlecht, aber immerhin wird dort ja auch die Three Kingdom Thematik verarbeitet.
Allerdings im Rahmen einer Fantasy Umsetzung, weshalb es mir nicht gut gefiel.
Könnte ich aber noch einmal angehen, vielleicht finde ich ja heute -nach ordentlich gestiegenem Fanatismus für die Kerngeschichte- das Ganze ansprechender.

Keine Frage, es gibt schon ein paar weitere schlechte Filme der Shaws, aber das goldarmige Kind zählt hier dennoch für mich dazu.

[Malefix]

Legend of the Fox - sehr anstrengend, auch da gibt es kaum Script und kaum Kämpfe.

10 Tigers - der Film zerfällt in mehrere Teile, keiner ist richtig spannend oder interessant, es gibt bei der Masse an Stars zu wenig Kämpfe. Einzig der Schlussfight ist richtig gut geraten, aber da gucken die Venoms auch nur kurz rein.

Kid with golden Arm - Lauter Logiklöcher. Irgendwie wähnt man sich am Schicksalsberg, weil außer dem Wegsterben der Begleittruppe passiert nicht viel. Philip Kwok wird verschenkt, die restlichen Venoms sowieso.

House of traps - Bis zum Ende spielt man in einem kleinen Raum mit einigen, nicht sehr abwechslungsreichen Fallen. Ein gutes Drehbuch hätte hier was draus machen können, aber..

[Julio Sacchi]

BRUCE LAI - DER KILLERHAI
Ob das jetzt waschechte Bruceploitation ist oder nicht, ist mir nicht klar. In der deutschen Synchro auf jeden Fall! Für sich genommen ist der Film ein handelsübliches Handkantenspektakel, das zunächst mit viel Gerangel und einigen Albernheiten wenig Interesse weckt. Eine schier endlose Disco-Sequenz inklusive Dance Contest haut dann die Wurst vom Teller! In der letzten halben Stunde wird die Sache aber ernst und auch die Gewaltschraube deutlich angezogen. Da gibt es dann doch noch einige saftige Fights zu bestaunen.

[Joachim Bauer]

„Der Knochenbrecher im Kampf gegen die Todeskralle“. Ach ja, das waren noch Zeiten, als man noch so schöne Taglines verwendet hat.

[Julio Sacchi]

Gewohnt aufwendig und ansprechend gedrehtes Handkantenfestival von Meister Chang Cheh. Der hier noch als Regieassistent tätige junge John Woo hat wohl darauf geachtet, daß auch genug SloMos reinkommen! Ich fand den Film über lange Strecken, obwohl auch mal geschossen wird und Autos irgendwo reinbrettern, irgendwie nicht so richtig packend; das 50er-Jahre-Setting bremst so ein bißchen. Aber irgendwann ist das alles egal, weil ein fast 20minütiges Finale mal wieder die Wurst vom Teller haut!