The Wandering Earth (Netflix, China)

[Don Kolleone]

Nach einer Kurzgeschichte von Cixin Liu (Trisolaris-Trilogie). Bislang wohl die teuerste chinesische Scifi-Produktion, lief dort auch sehr erfolgreich im Kino. Hierzulande nicht, denn Netflix hat sich die Rechte für den Rest der Welt gesichert. Seit gestern beim Algorithmusgangster (© Stockl) verfügbar.

The Wandering Earth tells the story of a distant future in which the sun is about to expand into a red giant and devour the Earth, prompting mankind to make an audacious attempt to save planet. The multi-generational heroes build ten-thousand stellar engines in an effort to propel Planet Earth out the solar system, in the hope of finding a new celestial home. During the 2,500 year-long journey, a group of daring heroes emerge to defend human civilization from unexpected dangers and new enemies, and to ensure the survival of humanity in this age of the wandering Earth.

[Sylvio Constabel]

Bestimmt Müll. Ich gucke rein.

[Frau Stockl]

Für chinesische Sci-fi ist der super, ansonsten aber underwhelming.
Tricktechnik schwankt arg in seiner Qualität, die interessantesten Dinge werden schnell überflogen und der spätpubertiende eigentliche Hauptdarsteller ging mir ziemlich auf den Sack. Inklusive Sprachenwirrwarr ohne Sinn und Verstand, da unterhalten sich zwei Leute in Russisch und Mandarin miteinander und die Einheitsregierung palavert auf Französisch, zu einem Chinesen.
Auf der Habenseite sind ordentlich Ausstattungsfimmel bei den Innenbauten, durchaus robustes Tempo, einige Bilder mit Imagination und dass die letzten Versuche im Genre Bleeding Steel und Future X-Cop hießen.

[Bewitched240]

Schwankt ständig zwischen Faszination und Schwachsinn und ist zum Ende hin ganz spannend. Lediglich die bedeutungsschwangeren Dialoge bremsen etwas aus. Kommt halt wirklich fast alles aus dem Rechner, manchmal gut, manchmal weniger. Sieht stellenweise aus wie ein modernes Telespiel. Für mich ist das definitiv nichts, fühlte mich aber trotzdem einigermaßen unterhalten. Das Szenario ist aber schon irgendwie cool, hat was von 'nem Anime.
6/10

Zu den Sprachen: Es redet halt jeder in seiner Sprache und fürs Verständnis gibt's doch das Übersetzertool am Ohr.

[kami]

Dafür, dass eine Weltregierung den Laden schmeißt, gibts aber erstaunlich viele chinesische Flaggenaufnäher am Revers.

[Bewitched240]

Die Franzosen labern, die Chinesen machen!

[Sylvio Constabel]

Auch gesehen. Tatsaechlich ist der Film überraschend unterhaltsam und sieht manchmal auch toll aus. Oft aber auch nicht. Ng Man-tat gefällt mir darin mit Abstand am besten, freut mich fuer den Bengel, daß er noch mal so eine Rolle ergaunern konnte.

[Yuki]

@Sylvio: Stört dich das bei dem Film nicht (wie sonst immer xD?), das die Chinesen die einzigen sind, die hier Eier in der Hose haben und alle anderen (besonders im Finale) Nationen nur resignieren ?

Finde den Film leider erschreckend langweilig, aber ein paar originelle und schöne Sci-Fi-Motive hat der. Effekttechnisch schaut der auch echt okay aus, fand die Besetzung der Hauptfiguren mit so seelenlosen Pappenheimern aber wenig involvierend und viele der "Entscheidungen" im Finale völlig bekloppt - was die Sichtung jedoch unterhaltsamer gemacht hat immerhin. Diese Klasse von Katastrophenfilm gefällt mir von Roland Emmerich aber schon was besser und das heißt jetzt halt echt nix Gutes !

[Sylvio Constabel]

@Sylvio: Stört dich das bei dem Film nicht (wie sonst immer xD?), das die Chinesen die einzigen sind, die hier Eier in der Hose haben und alle anderen (besonders im Finale) Nationen nur resignieren ?

Na ja, klar, aber zur Ehrenrettung muß gesagt werden, daß alle anderen Chinesen ja auch abgehauen sind. Und da es nun mal made in china ist, blubb. Ich hatte es mir sogar schlimmer vorgestellt, zumindest kriegen die Russen ja auch einen Helden spendiert, der gehaltvoll abtreten darf.

[Yuki]

Der Russe ist aber auch irgendwie so 'ne Alibi-Figur. Der hat das mit dem Kommunismus vorgemacht, ist also okay !

Das Beste am Film war eigentlich dieser HAL-Computer !