Wie dem auch sei, der Zombie-Blockbuster des Jahres ist sicherlich eine Erwähnung wert. Karrierepapa Seok Woo setzt sich in den titelgebenden Zug von Seoul nach Busan um sein Töchterchen zur geschiedenen Mama zu bringen. Am Hauptbahnhof macht sich allerdings peu a peu die Zombieseuche breit und ein Monster schmuggelt sich vor der Abfahrt unbemerkt in den Zug. Während draußen die Apokalypse tobt, müssen die Fahrgäste im Inneren auch ums Überleben kämpfen.
Dem Animationsspezialisten Sang-ho Yeon ist ein wirklich hervorragender Monster Mash und ein lange überfälliges Korrektiv zu World War Z gelungen. Alleine die sukzessive Einführung der Monster in der ersten halben Stunde ist lehrbuchmäßig gelungen und hält einen auf Trab bis das Geschehen explodiert. Ab da an kennt der Film kein Halten und keine Verschnaufpausen mehr und funktioniert quasi als Bewegungskino in Reinkultur. Kleinere Schönheitsfehler gibt's zwar durchaus - ja, die Menschen agieren schon mal bekloppt, die Extra-Dosis Melodram gegen Ende wird auch nicht jedem bekommen etc. pp. - aber den Film darauf zu reduzieren wäre kleinlich. Eher ein massenkompatibler Action- als ein reinrassiger Horrorfilm und narrativ werden keine Bäume ausgerissen. Aber wenn der Rest so anstandslos klappt, sieht man darüber gerne hinweg.
Ob des schnellen Tempos dürfte sogar Sylvio dieses Mal seine Korea-Vorbehalte einpacken.
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