Der offizielle "Lam Nai-Choi"-Thread

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Thorsten Hanisch
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Der offizielle "Lam Nai-Choi"-Thread

Beitrag von Thorsten Hanisch » Sa 29. Nov 2014, 22:30

Kenne...

- SEVENTH CURSE (NEEEE!)
- STORY OF RICKY (NA JA!)
- EROTIC GHOST STORY (OK!)
- HER VENGEANCE (SPITZE!)

Was lohnt sich noch?

Und: Die OFDB listet für 2005 einen Film namens CITY WOLF, der auf der IMDB allerdings nicht aufgeführt wird...?
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Joachim Bauer
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Beitrag von Joachim Bauer » Sa 29. Nov 2014, 23:28

Komm, Story of Ricky ist schon cool. Sollte jeder Trashfilmliebhaber mal gestreamt oder im Regal zu stehen haben. Bei dem Rest stimme ich Dir zu.

Lam Nai-Choi bitte. So heißt der Mann. Was Du da oben im Threadtitel geschrieben hast, hab ich ja noch nie gesehen. Generell bei Namensschreibung besser die HKMDB checken. Dort siehst Du dann auch, dass nach 1992 Schluss in seiner Filmographie ist.

Ist bei seinen Regiearbeiten mehr dem wilden, ausgefallenem Kino zugetan.

The Ghost Snatchers:
Feinstes Hker Gruselkino aus den 80ern; weder gruselig noch spannend, dafür spaßig. Schön auch, dass diesmal der diensthabende Exorzist kein schnauzbärtiger Mann in altertümlicher, gelber Robe, sondern mit Joyce Godenzi eine hübsche Frau ist. Ist 'ne ziemlich überdrehte Fahrt mit schlechten Tricks und hanebüchenen Ideen um einen Geist in einem HKer Hochhaus. Bin bei dem Thema aber befangen, weil ich diese Art Filme sehr mag. Empfehlung von mir daher mit Vorsicht zu genießen.

The Kiler's Nocturne:
Ein Film, dessen Anleihen eher westlichem Kino entspringen und der trotz Triadenumfeld der Handlung mehr nach "Scarface" denn nach dem damals aktuellem Heroic-Bloodshed-Kino schielt. Ein im Ende 80er / Anfang 90er in B-Movies beliebten 30er Jahre Setting und aufgrund vornehmlich westlicher Architektur offensichtlich in Schanghai spielender Genrevertreter, dessen gefühlt epischer Ansatz konträr zu dem handwerklich Dargebotenen steht oder um es in passenderen Worten auszudrücken: "Die knappe Laufzeit und der diametral entgegengesetzte Rahmen der Erzählung schließen sich normalerweise aus, was eine gewisse abrupte, inkonsequente Flattrigkeit der Narration, den sorglosen Umgang mit Anschlussfehlern und so wunderliche Gedanken- und Geistessprünge zur Folge hat."

So ist dem ganzen Geschehen, dem Nacheifern der großen US-Vorbilder und dem Umgang mit zeitgenössischen politischen Themen eine naive Herangehensweise nicht abzusprechen, aber spätestens bei der drastischen Gewaltdarstellung wird klar, dass eventuelle Anflüge kindlicher Unschuld lediglich in der versuchten Inszenierung, aber nicht in der Konsequenz der handelnden Protagonisten zu finden ist. Dabei müssen die dreckigsten Niederungen und Schmähungen des Lebens erfahren und überstanden werden, um die zur Erreichung persönlicher Ziele notwendige Kompromisslosigkeit zu erlangen. Dass dieser Ansatz in groben, wenig zimperlichen physischen Auseinandersetzungen kulminiert, erscheint fast schon unvermeidlich.

Letztlich trotz oder aufgrund technischer Unzulänglichkeiten, grotesk-surrealer Momente wie dem Faustkampf Mensch gegen Känguru und dem unbekümmerten Umgang mit dem Sujet ein durchaus pralles und eben doch typisches HK-Kino.

Men From The Gutter, The Peacock King und Saga of The Phoenix liegen noch ungesehen bei mir rum. Genaueres dazu folgt dann, wenn ich sie gesehen habe.
Zuletzt geändert von Joachim Bauer am So 30. Nov 2014, 00:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Yuki
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Beitrag von Yuki » So 30. Nov 2014, 00:28

Story of Ricky ist mein ultimativer Trashfilm. Meiner Meinung nach ein Must-See (in der dt. Synchro tatsächlich nochmal geiler). Der hat mehr als "Na Ja" verdient IMHO. :mrgreen:

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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » So 30. Nov 2014, 20:27

Joachim Bauer hat geschrieben:Komm, Story of Ricky ist schon cool.
Mmmhhhh, okay, den hab ich zuletzt in jungen Jahren gesehen - damals hatte ich noch einen guten Filmgeschmack! Zweitsichtung ist dann also wohl fällig! 8-)
Joachim Bauer hat geschrieben:Was Du da oben im Threadtitel geschrieben hast, hab ich ja noch nie gesehen.

Hatte ich aus der IMDB übernommen.
Joachim Bauer hat geschrieben:Generell bei Namensschreibung besser die HKMDB checken.
Ok.

Ansonsten vielen dank für die ausführliche Antwort!
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Joachim Bauer
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Beitrag von Joachim Bauer » So 30. Nov 2014, 22:15

Thorsten Hanisch hat geschrieben:Mmmhhhh, okay, den hab ich zuletzt in jungen Jahren gesehen - damals hatte ich noch einen guten Filmgeschmack!
Ist bei mir genauso. Deswegen ist der Film mt all den Jahren in meiner Gunst gestiegen. ;) Übrigens, ausgehend von der Beschreibung in der Kritik auf der OFDB ist dieser "Crazy Wolf" wohl The Boxing King aus 2002. Nach The Cat 1992 hat er aufgehört, im Filmbusiness zu arbeiten. Keine Ahnung, warum und wohin es ihn danach verschlagen hat. Schade, dass Stephan Borsos sich hier nicht mehr blicken lässt, der könnte eventuell mehr wissen.

Er hatte übrigens offensichtlich auch viele Namen. ;) Nam Nai Choi gehört auch dazu; ich glaube, das ist sogar am Geläufigsten, wenn von ihm die Rede ist. In der englischen Wikipedia ist er unter Lam Ngai Kai eingeordnet, was offensichtlich der kantonesischen Aussprache entspricht. Bezeichnenderweise hat sich die IMDB offenbar wieder die bekloppteste Namensvariante für ihren Namenseintrag ausgesucht und wie üblich den Familiennamen wieder an letzter Stelle gesetzt.

Ich halte bei chinesischen Filmen ohnehin nichts von deren Aufzählungen oder kannst Du in seiner dortigen Liste was mit Titeln wie "A Xiu Luo", "Liu jai yim taam" oder "Bi gui zhuo" anfangen? Das gelingt wahrscheinlich nicht mal den meisten Chinesen und in westlichen Gefilden sind ohnehin die offiziellen internationalen, zumeist englischen Titel geläufig. Daher, zukünftig eher den Weg zur HKMDB einschlagen oder die Datenbank von Hong Kong Cinemagic nutzen.
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Mo 1. Dez 2014, 01:06

Joachim Bauer hat geschrieben:oder kannst Du in seiner dortigen Liste was mit Titeln wie "A Xiu Luo", "Liu jai yim taam" oder "Bi gui zhuo" anfangen?
Ne, natürlich nicht...
Joachim Bauer hat geschrieben:Daher, zukünftig eher den Weg zur HKMDB einschlagen oder die Datenbank von Hong Kong Cinemagic nutzen.
Okay, werd ich machen!
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Sylvio Constabel
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Beitrag von Sylvio Constabel » Mo 1. Dez 2014, 08:29

Joachim Bauer hat geschrieben: Men From The Gutter, The Peacock King und Saga of The Phoenix liegen noch ungesehen bei mir rum. Genaueres dazu folgt dann, wenn ich sie gesehen habe.
Leider alle drei scheiße. Rest wie geschrieben. Mag den Scheiß von ihm. KILLER'S NOCTURNE liegt noch ungesehen rum. Wird nach oben gesetzt.
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie

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metalsteak80
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Beitrag von metalsteak80 » Mo 1. Dez 2014, 09:14

Story of Ricky ist absolut genial :D

Seventh Curse rockt ebenfalls.

The Cat finde ich auch gelungen. Vor allem ist der erste Shootout richtig heftig :twisted: Ansonsten habe ich leider nicht mehr gesehen.

Peacock King wollte ich schon immer mal sehen.

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Joachim Bauer
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Beitrag von Joachim Bauer » Mo 1. Dez 2014, 09:26

Sylvio Constabel hat geschrieben:Leider alle drei scheiße.
Also offensichtlich Empfehlungen, Hisa. :mrgreen: The Cat fehlt mir noch. Habs bisher versäumt, den anzuschaffen. Danke für diesen Thread, so wurde mir das wieder in Erinnerung gebracht.
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Beitrag von Sylvio Constabel » Mo 1. Dez 2014, 09:49

Sollte auch OOP sein.
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie

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