Shaw Brothers

[Frau Stockl]

Eher generisches Kung Fu Gemengelage, welches auch erst gen Ende so ein bisschen akzentuiert wird, die schwarz - weiß Applikationen und Standbilder beim Showdown waren bzw. gelungen. Vorher kann man sich schönreden, dass mit Johnny Wang Lung-wei und Leung Kar-yan immerhin die richtigen Bösewichte vor Ort sind, man das Ganze auch als frühen Triadenfilm bezeichnen könnte und der Rest der Gesellschaft gerne mal wegschaut und ordentlich Victim Blaming betreibt, eigentlich hätte man die alle hauen müssen. Von der Polizei, die dem schändlichen Treiben Einhalt gebieten sollte, wird die ganze Zeit gesprochen, einmal hört man auch Sirenen, vor dem Abspann taucht man aber nicht auf; wahrscheinlich Kaffee- und Donutpause, dein Freund und Helfer halt.

[Frau Stockl]

Reiner Klopperfilm mit dünner Handlung. Toll teilweise der Schauplatz, ein Bergwerk inklusive Stollen, Schienenstrang und Lauftruhen, insgesamt auch so eher düster bebildert, einzig der Sargmacher beklagt sich hier nicht über Nachschub. Außerdem Multikulti, die Russen sollen auch mitwirken, davon hab ich allerdings keine gesehen, und das "Japanerpack" sorgt hinten raus noch für eine Wendung in der Geschichte.
Die deutsche Synchronisation ist wahrscheinlich vorzuziehen, sie wirkt kräftiger und sie lässt auch paar Dialoge links liegen.

[Joachim Bauer]

Da war ich jetzt positiv überrascht, ich habe gedacht, das wäre so Kriegsplotte à la Anonymous Heroes oder so, ist aber moderner Actionthriller …

So erging es mir beim ersten Anschauen auch. Ein wirklich gelungener Film.

[Frau Stockl]

Zieht der Neuverfilmung unter Frankie Chan von 2011 auch die heute noch die Hosen stramm, stets abwechslungsreiches Schlachtenepos mit auch ordentlich Taktik und entsprechend Aufwand und Massenszenen dahinter. Dass hier Frauen die Hauptrollen spielen, macht den nicht weniger kämpferisch oder auch gewalttätig als die Werke von Chang Cheh, im Übrigen beweist man aber tatsächlich auch mehr Empathie für seine Umwelt.
Zweitsichtung nach irgendwann mal auf VHS, hat mir ein ziemliches Vergnügen bereitet.

[Frau Stockl]

Der Kung Fu-Fighter von Chinatown auf Prime Video in der Internationalen Langfassung gesehen, hat mich ein bißchen gedämpft. Erstens war die Bildqualität nicht sonderlich, dafür wurde sich auch eingangs entschuldigt, mittels Ausrede, möglichst eine vollständige deutschsprachige Fassung anzubieten; der Rest war dann auf Englisch. Fu Sheng ist einfach kein Schauspieler, Country Bumpkin halt, der Großteil der Leute, gerade die Venoms stehlen ihm regelmäßig die Schau, auch die Mädels; und der Film schien mir auch nicht sonderlich grober als die 'moralische' Kurzfassung von Celestial. Da deren Sichtung nun auch schon wieder 19 Jahre her ist, tät ich nochmal vergleichen für abschließendes Urteil.