In the Name of the Son

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Bewitched240
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In the Name of the Son

Beitrag von Bewitched240 » Sa 23. Okt 2021, 11:58

"In the Name of the Son" thematisiert auf komplexe Art und Weise, wie sehr das Massaker von Gwangju 1980 als traumatisches Ereignis in der südkoreanischen Gesellschaft verankert ist und wie es das Leben von Menschen über mehrere Generationen beeinflusst. Dreh- und Angelpunkt für die Handlung des Dramas ist der Fahrer Chae-Gun (AHN Sung-ki), dessen Leben von Depressionen und einer zerrütteten Familie geprägt ist. Er lernt die Kellnerin Jin-Hee (YUN Yoo-sun) kennen, die ihn um einen Gefallen bittet: Chae-Gun soll als ihr Verlobter agieren. Doch als Chae-Gun mehr über den familiären Hintergrund seiner vermeintlichen Liebschaft lernt, findet er heraus, dass noch ein ganz anderer Auftrag auf ihn wartet.


Der Film zeigt auf äußerst dramatische Weise auf, wie sehr die Ereignisse von 1980 bis heute nachwirken. Hauptdarsteller Ahn Sung-ki liefert eine glänzende Performance ab und trägt den Film zur Hälfte. Die Begegnungen von Personen, die damals direkt oder über die Familie indirekt beteiligt waren, hinterlassen beim Zuschauer tiefe Spuren und die Frage nach Vergeltung, Vergebung, Reue oder Gleichgültigkeit zieht sich auf intensive Weise durch den ganzen Film. Durchgehend spannend, berührend, traurig. Wie der Film die einzelnen Schicksale verbindet, ist wahrlich meisterhaft.
8,5/10

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