The Night Comes For Us

[JimmyPage]

Der lag in Wilhelmshaven im Kiosk rum und dann hat Netflix den halt gekauft.
„Hier, nimm mit, für Einsfuffzich voll okay.“
„Allet klar, pack ein, guckt schon wer. Und wenns der Hanisch is.“
„Wills sons noch wat?“
„Ne, is jut, dat Ding geht so mit. Gib mir ne Tüte mit.“
„10 Cent“
„Okay.“
„Tschüss.“
So läuft das.

"Hier gibt es zwei Filme zum Preis von einem!"
"Ich leg noch Headshot dazu, ich muss verrückt sein!"

[SvenT]

"Ich leg noch Headshot dazu, ich muss verrückt sein!"

[Thorsten Hanisch]

Gesehen.

Klar, überschreitet mehr als einmal die Grenze zum Cartoon, ist aber egal, da Tjahjanto das Ganze in leicht entrückte Bilder kleidet und recht schnell klar macht, dass sein Film in einem Paralleluniversum spielt, in dem die Protagonisten Nehmerqualitäten haben, angesichts derer selbst John Rambo vor Neid erblassen würde.

Die grimmige Entschlossenheit mit der das alles durchgezogen wird, ist aber atemberaubend. THE NIGHT COMES FOR US ist der Film, von dem FURY ROAD, JOHN WICK und DEADPOOL träumen, wenn sie nachts im Bett liegen: Ein unglaublich wildes, hemmungsloses, energiegeladenes, wirklich toll inszeniertes und bis zum Anschlag konsequentes Actionbrett mit einer charismatischen Besetzung.

Persönlicher Top-10-Titel 2018.

Hoffentlich kommt noch eine Scheibe - mein Geld hamse.

Ach, und Savior: Soundtrack! Mach den Check!

Jedenfalls:

Wilhelmshaven - 10 Points.

[Yuki]

Der ist schon sehr gut vor allem sau-brutal, inhaltlich fand ich HEADSHOT und KILLERS interessanter, aber das hier die Story wahrlich minimalistisch gehalten wurde - auch zugunsten der dauerhaften Action, war schon okay. Schöne Beleuchtung übrigens, der Soundtrack dröhnt (das klassische Stück im Finale fand ich nur etwas aufgesetzt) und von den Kämpfen her gefällt mir das Zeugs von Timo Tjahjanto auch einen Tick besser als bspw. das RAID-Franchise. Ein paar Szenen waren aber arg pathetisch, hätte es nicht gebraucht, auch mindestens zwei merkwürdige CG-Effekte nicht (Mücke und das Finale!). Ach ja, und dies Konstruktion mit den Rückblenden sowie auch die Parallelmontagen von Actionszenen hat das Ganze zwar "vielschichtiger" (lol) gemacht, aber nicht unbedingt besser. Reicht aber nicht für richtige Kritik, ist top und geht immer die ganze Zeit ab. Zu Beginn hatte ich kurz Befürchtungen, dass sich allzu schnell Übersättigung aufgrund der Dauerbeschallung einstellt, aber der Regisseur kriegt echt immer wieder ein paar Höhepunkte und abwechslungsreiche Sets gebacken - war also nicht so.

[Thorsten Hanisch]

Der ist schon sehr gut vor allem sau-brutal, inhaltlich fand ich HEADSHOT und KILLERS interessanter

Find ich auch!

das klassische Stück im Finale fand ich nur etwas aufgesetzt

Klassische Stück? Meinst Du den Rock-Track?

Zu Beginn hatte ich kurz Befürchtungen, dass sich allzu schnell Übersättigung aufgrund der Dauerbeschallung einstellt, aber der Regisseur kriegt echt immer wieder ein paar Höhepunkte und abwechslungsreiche Sets gebacken - war also nicht so.

Find ich auch. Bin eigentlich gar kein Fan von so Pausenlos-Krawall, aber das Gebretter ist in diesem Fall echt abwechslungsreich und wohlüberlegt in Szene gesetzt.

[Yuki]

Ne, ganz am Ende - müsste nochmal reinspulen (also vor den Credits), kam so ein klassisches Stück mit Geigen und so? Wenn ich nicht total bekloppt bin jedenfalls .

[Thorsten Hanisch]

Gerade reingeschaut.

Das kommt als

[+] Spoiler

Iko Uwais abgeknallt wird.

Ist mir gar nicht so arg aufgefallen.

Gestört hat mich der Studentenrock ganz am Ende, als Joe Taslim losfährt. Das war so n völliger stilistischer Wechsel und zudem kitschig (aber okay, ich mag die Art von Musik eh nicht).

[Pow Wow]

Mir hat's nicht wirklich gefallen.
Gut, das Gekröse ist schon sehr einfallsreich und macht Spaß, wenn man sich erst einmal auf Tom & Jerry meets Braindead eingestellt hat.
Finde allerdings halt, dass Tjahjanto eher ein murksiger Regisseur sobald er keine Blutfontänen spritzen lässt und mit Plot, Darstellern und dem Drehbuch komplett überfordert ist. Das ist bei so einem Film natürlich eher unwichtig, allerdings wär's doch nett, wenn er sich dann wenigstens irgendwie oberflächlich-nachlässig solcher Prätentionen entledigen würde. Aber nein, mind. 40 Minuten verschwendet er mit völlig öden melodramatischen Charakterinteraktionen, die auch noch stümperhaft gespielt sind.

[Yuki]

Also stümperhaft gespielt, würde ich das nicht nennen. Die agieren ein wenig drüber, was bei der grenzwertigen Geschichte und dem Gewaltlevel aber eigentlich passte. 40 Minuten Laberei hat der - glaube ich - gar nicht, würde eher sagen 20 Minuten Pathos/Melodrama, ohne diese "Rahmehhandlung" hätte der Film aber tatsächlich gar keine Handlung/Charakterentwicklung (die natürlich besonders bei Iko's Charakter nicht recht nachvollziehbar war/überzeugen konnte), was halt nicht so geil gewesen wäre. Natürlich gibt es hier weniger Substanz, verstehe den Plot aber eher als symbolische Tour-de-Force, als wirklichen Inhalt. Ist eigentlich der Epilog einer zerrissenen Freundschaft. In einer düsteren Triaden-Fantasy(?)-Welt voller Grenzpersönlichkeiten. Insofern okay, in jedem Fall besser als das Plot-Wirrwarr von RAID 2 z.B. - zumindest für mich !

[Doctor Schnabel]

THE NIGHT COMES FOR US is almost two hours of pure mayhem; it's insane no-holds-barred splatter action, which makes HEADSHOT looks like a PG-13 feel-good comedy. The fight choreography is maybe not as complex as in THE RAID 2, however, it never gets repetitive, and the final fight is one of the best and craziest in recent memory. A quote from the movie sums it up beautifully: "There has to be chaos. It's part of the business plan." Well, I couldn't agree more.

Quelle: https://letterboxd.com/Cyman/


Hört sich doch, wie auch Thorstens Meinung, sehr vielversprechend an. Ich freue mich (auf eine hoffentlich schnell kommende Blu-Ray Disc)