Sons Of Anarchy
- Yuki
- Beiträge: 10269
- Registriert: Di 8. Mai 2012, 02:21
So, hat etwas länger gedauert. Aber die Hälfte der ersten Staffel ist durch. Find's bis jetzt allerdings furchtbar. Bis auf ein paar coole Nebendarsteller geht nix ab. Prämisse total für'n Arsch (Biker-Boy entdeckt Tagebuch seines Vaters und kommt plötzlich auf die Idee, dass das kriminelle Leben seiner Biker-Freunde vielleicht garnicht sooo cool ist), Hauptcharakter irgendsoein Sunnyboy mit Abitur, der dann auf hart machen darf. Musik größtenteils Schrott (20% sind okay, so ein Song pro Folge maximal) und die Serie ist mit Musik-Montagen zugeschissen (nicht nur am Anfang und Ende der Episode, zwischendurch am Besten auch noch eine). Action lächerlich. Geschossen wird aus zwei Metern Entfernung aufeinander. Getroffen wird (bis jetzt) nix (allerhöchstens mal der Arsch eines Charakters, so als Gag). Katey Segal kommt ganz cool, aber könnte nach kurzer Zeit schon nerven. Ich würde eher dran bleiben wegen Mark Boone Junior oder Kim Coates oder so. Der Rest ist ein großes Fragezeichen. Dramaturgisch gefällt's mir echt garnicht. Gibt aber Hoffnung auf Besserung. Mal gucken, ob die sich einstellt.
- SvenT
- Beiträge: 7665
- Registriert: Sa 12. Mai 2012, 02:09
Yuki hat da schon den einen oder anderen Punkt.
"Sons Of Anarchy" ist, nachdem ich jetzt zwei Staffeln geguckt habe, eine Serie weit, weit unter dem Niveau der modernen Klassiker. Das ist ein bisschen ärgerlich, denn die Idee dahinter ist absolut keine schlechte. Der Rockerclub war Zeit seiner Gründung ein Projekt der kalifornischen Gegenkultur, das Anarchy im Namen ist also alles andere als beliebig. Zur Zeit der Erzählung sind nun alle Träume wie der Club-Gründer Teller selbst begraben. Der Club ist nun fest in der OK verwurzelt.
Die Frau von des Gründers heiratete den neuen Club-Präsi und beide zogen Tellers Sohn Jax groß, der nun Vizepräsident der Sons ist. Man könnte ein großes Drama aus der Prämisse erzählen, dass Jax nun das Tagebuch seines Vaters findet, mit den Idealen von einst konfrontiert wird und zum Konkurrenten des Stiefvaters wird.
Man hätte vom Niedergang der kalifornischen Gegenkultur erzählen können, davon, wie die Achzigerjahre alle Hoffnungen zerstörten und nahezu jeden korrumpierten.
Dummerweise ist die Serie viel zu fasziniert von den Rockern, will deren Gangsterleben viel zu cool finden. Mehr als eine toughe Rockerserie wird hier nicht geboten. Schade, denn bei dieser Ausgangslage und bei dieser Besetzung wäre eine Art Biker-Sopranos durchaus drin gewesen. "Sons Of Anarchy" ist eine vergebene Möglichkeit, aber dank eben dieser Darsteller immer noch ein schnelles, unterhaltsames Abendprogramm das nicht allzuviel Zuschauerhirn fordert.
Und dann ist da noch Katey Sagal als Gemma: Ehefrau, Mutter und Königin des Clubs. Spätestens in der zweiten Staffel beginnt die ehemalige Peg Bundy die Rolle ihres Lebens zu spielen. Vor ihr kann man sich nur verneigen.
"Sons Of Anarchy" ist, nachdem ich jetzt zwei Staffeln geguckt habe, eine Serie weit, weit unter dem Niveau der modernen Klassiker. Das ist ein bisschen ärgerlich, denn die Idee dahinter ist absolut keine schlechte. Der Rockerclub war Zeit seiner Gründung ein Projekt der kalifornischen Gegenkultur, das Anarchy im Namen ist also alles andere als beliebig. Zur Zeit der Erzählung sind nun alle Träume wie der Club-Gründer Teller selbst begraben. Der Club ist nun fest in der OK verwurzelt.
Die Frau von des Gründers heiratete den neuen Club-Präsi und beide zogen Tellers Sohn Jax groß, der nun Vizepräsident der Sons ist. Man könnte ein großes Drama aus der Prämisse erzählen, dass Jax nun das Tagebuch seines Vaters findet, mit den Idealen von einst konfrontiert wird und zum Konkurrenten des Stiefvaters wird.
Man hätte vom Niedergang der kalifornischen Gegenkultur erzählen können, davon, wie die Achzigerjahre alle Hoffnungen zerstörten und nahezu jeden korrumpierten.
Dummerweise ist die Serie viel zu fasziniert von den Rockern, will deren Gangsterleben viel zu cool finden. Mehr als eine toughe Rockerserie wird hier nicht geboten. Schade, denn bei dieser Ausgangslage und bei dieser Besetzung wäre eine Art Biker-Sopranos durchaus drin gewesen. "Sons Of Anarchy" ist eine vergebene Möglichkeit, aber dank eben dieser Darsteller immer noch ein schnelles, unterhaltsames Abendprogramm das nicht allzuviel Zuschauerhirn fordert.
Und dann ist da noch Katey Sagal als Gemma: Ehefrau, Mutter und Königin des Clubs. Spätestens in der zweiten Staffel beginnt die ehemalige Peg Bundy die Rolle ihres Lebens zu spielen. Vor ihr kann man sich nur verneigen.
- Yuki
- Beiträge: 10269
- Registriert: Di 8. Mai 2012, 02:21
Bin inzwischen bei Staffel 4. Fand die erste Episode und die letzte Episode von Staffel 3 ganz gut. Da spielt das Drehbuch wenigstens schön mit seinen Figuren und unvorhersehbaren Twists usw...
Inhaltlich bleibt das aber auf dem Niveau. Die SONS sind coole Typen (weil sie keine Drogen dealen, sondern nur Waffen ) und helfen der Community, die Nazi- und Latino-Gangs sind es aber nicht und gehören ausgestochen. Die korrupten Bullen sind Helden. Die sauberen Bullen meistens Arschlöcher oder wenn mal nicht, bemitleidenswerte Opferlämmer (aka tragische Figuren) im Krieg zwischen Böse und noch viel Böser. Manchmal hat die Serie 'nen lichten Moment (Ende vom Irland-Trip, Staffel 3). Meistens ist es aber schon 'ne ziemlich selbstgerechte Biker-Soap. Hauptcharakter find ich immer noch zum Kotzen. Bleib weiterhin wegen der tollen Nebendarsteller dran. Aber mit Sopranos, Breaking Bad & Co. kann sich das bis jetzt noch lange nicht messen.
Inhaltlich bleibt das aber auf dem Niveau. Die SONS sind coole Typen (weil sie keine Drogen dealen, sondern nur Waffen ) und helfen der Community, die Nazi- und Latino-Gangs sind es aber nicht und gehören ausgestochen. Die korrupten Bullen sind Helden. Die sauberen Bullen meistens Arschlöcher oder wenn mal nicht, bemitleidenswerte Opferlämmer (aka tragische Figuren) im Krieg zwischen Böse und noch viel Böser. Manchmal hat die Serie 'nen lichten Moment (Ende vom Irland-Trip, Staffel 3). Meistens ist es aber schon 'ne ziemlich selbstgerechte Biker-Soap. Hauptcharakter find ich immer noch zum Kotzen. Bleib weiterhin wegen der tollen Nebendarsteller dran. Aber mit Sopranos, Breaking Bad & Co. kann sich das bis jetzt noch lange nicht messen.
- Bewitched240
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- Registriert: Di 29. Mai 2012, 00:15
- Julio Sacchi
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- Registriert: Do 10. Mai 2012, 17:52
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