Hunter (1984 - 1991, ff.)

Keiner mag sie so wirklich, aber ohne wollen wir auch nicht: Alles rund um die Flimmerkiste.
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Frau Stockl
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Hunter (1984 - 1991, ff.)

Beitrag von Frau Stockl » So 2. Sep 2018, 16:39

Kennt die TV Show Jemand, bzw. hat das früher gesehen und kann etwas zu sagen?
Polizistenserie von Frank Lupo um einen Haudegen-Cop, anfangs wohl eine Art Dirty Harry für die kleine Mattscheibe und als Gegenentwurf zum pummeligen T.J.Hooker angelegt. Mit Fred Dryer, dem Original Helden U.S.A..
Mich täten im Grunde nur die auf Video herausgebrachten Zweiteiler, darunter eben auch der Pilot interessieren.
Gnadenlose-Jagd-Hunter-Hartbox.jpg
Koks-Die-Schneek-nigin-Hunter-Hartbox.jpg
hardliner.jpg
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Don Kolleone
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Re: Hunter (1984 - 1991, ff.)

Beitrag von Don Kolleone » So 2. Sep 2018, 18:27

Bei der Stepfanie Kramer haben sich die Eltern wohl nicht zwischen F und PH entscheiden können :eh:
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Re: Hunter (1984 - 1991, ff.)

Beitrag von Bewitched240 » So 2. Sep 2018, 18:46

:lol: :lol: :lol:

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Julio Sacchi
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Re: Hunter (1984 - 1991, ff.)

Beitrag von Julio Sacchi » So 2. Sep 2018, 19:55

Hab die Serie gehasst.

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SvenT
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Re: Hunter (1984 - 1991, ff.)

Beitrag von SvenT » So 2. Sep 2018, 20:13

Warum "Hunter", wenn man auch "Spenser" sehen konnte?

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JimmyPage
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Re: Hunter (1984 - 1991, ff.)

Beitrag von JimmyPage » Mo 3. Sep 2018, 08:41

Das stimmt :thumbup:
images-7.jpg
äffle: "was isch groß?" - pferdle: "stuttgart!" - äffle: "was isch größer?" - pferdle: "der neckar!" - äffle: "und was isch am größten?" - pferdle: "hmm, spätzle und linsen!"

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SvenT
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Re: Hunter (1984 - 1991, ff.)

Beitrag von SvenT » Mo 3. Sep 2018, 10:08

:lol: :lol:

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Frau Stockl
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Re: Hunter (1984 - 1991, ff.)

Beitrag von Frau Stockl » Mo 1. Feb 2021, 21:34

Hunter - Gnadenlose Jagd (1984)
1.jpg
Deutsche Erstausstrahlung: Mo 19.07.1993 Sat.1
Original-Erstausstrahlung: Di 18.09.1984 NBC
Brash detectives Rick Hunter & Dee Dee McCall team up to catch a psychopathic serial murderer,
[+] Spoiler
eventually found to be a colleague.
I knew from the moment I read the script that he was going to be a Clint Eastwood sort of character, but I certainly didn’t try to imitate him.
~ Fred Dryer
Pilotepisode in Langfolge zu einer erst beim Publikum wenig ankommenden, da direkt gegen das Ratingmonster Dallas komplett abschmierenden, später dann doch einschneidend bekannten und vergleichsweise beliebten Polizei-/Krimiserie aus der Schmiede der Kreativen Stephen J. Cannell und Frank Lupo, die angefangen von Ende der Siebziger an bis vor allem Ende der Achtziger das entsprechende Jahrzehnt auch entscheidend mit ihren Produktionen beeinflusst und die damalige Fernsehgeneration auch nachhaltig geprägt haben. Hunter ist dabei vor allem durch die Langlebigkeit selber in das Bewusstsein geraten, wurde nicht nur eine (sehr kurzlebige) Neuauflage ab 2003, sondern auch mehrere Telemovies von 1995 bis nach der Jahrtausendwende hineingedreht; zudem ist die Serie auch global als Dauerbrenner gelaufen und hat sich nach dem missglückten Start weniger an das große Vorbild von Dirty Harry angelehnt als vielmehr an die anderen prägenden Arbeiten für die Mattscheibe wie Cagney & Lacey (ab 1981) und T. J. Hooker (ab 1982) orientiert.

"Works for me" im englischen Original als Leitspruch des Polizisten, quasi das "Make my day" der Fernsehvariante, im Deutschen wird durch die Übersetzung ein "Wieder Arbeit für mich", was das Ganze natürlich nur unzureichend kennzeichnet und eher eine Notlösung ist. Der Vorspann im typischen Cannell - Stil, der meistens funktionieren sollte, manchmal trotz stets gleichbleibender Zutaten (schnelle Autos und ebensolche Verfolgungsjagden samt furiosen Kollisionen, kantige Männer, schöne Frauen, viel Action und viel Abenteuer) aber daneben ging; der hiesige Hauptdarsteller Dryer, eine Mischung aus Eastwood, Widmark und Nicholson, war zuvor (in der Shortlist für Cheers und) als Bösewicht bei The Rousters, einer damals schon kurzlebigen, überhaupt nicht geläufigen und noch nicht einmal vergessenen, da niemals im Bewusstsein gewesenen Serie um eine Kopfgeldjägerfamilie als Nachfahren um Waytt Earp zu sehen. Cannell setzt den hochgeschossenen, durch die Körpergröße teils schlaksig wirkenden, aber auch physisch überzeugenden Mann hier als Titelfigur ein und in Szene, Aufräumarbeiten im Hinterhof, in der Seitengasse und auf der Straße, später eher gegen die mondänen Anzugträger, hier noch gegen das Gesindel im Kampfgebiet.

Den Mann fürs Grobe braucht man hier auch, den Gesetzeshüter mit eigenen Gesetzen, den Richter, Geschworenen und Henker in einem, ist die Welt hier doch eine andere noch als sonst in den Leichtigkeiten der Produktionsschmiede (wie Detektiv Rockford - Anruf genügt, Hardcastle & McCormick, Trio mit vier Fäusten oder später Palm Beach-Duo) und wird gleich in der Einleitung erst länger einer jungen Frau nachgestellt und sie dann mit Gewalt belegt. Ein Wechsel der Stimmungen auch, nicht nur zwischen den jeweiligen Produktionen, sondern hier auch in den ersten 5min, aus der scheinbar schwungvollen Anfangsveranstaltung im Country-an-Western Stil wird erst der Psycho- und dann der (zudem sexuell angehauchte) Schlitzerthriller. Ganz so ernst und mit dem blitzblanken Messer drohend bleibt man folgend natürlich nicht, ist das Fernsehen hier, Kabelsender und Primetime, wird dann erstmal mitten im Berufsleben die Durchschlagskraft des Helden aufgezeigt und in Dirty Harry - Manier ein Banküberfall mit Kugelhagel vereitelt und dann dem Fluchtwagen mit der eigenen fahrbaren Schindmähre hinterher galoppiert. Die Autohatz ist flott, die Stunts nicht von schlechten Eltern, die Löcher der Waffen groß, die Sprünge der Karosserien hoch und weit, ein Gerase durch die Stadt, bis es die Vehikel durch die Luft segeln lässt und die Reifen zerfetzt. [Craig R. Baxley arbeitet hier und nur hier als Second Unit Director, was man spätestens an den Kameraeinstellungen wie beim A-Team oftmals am Boden klebend und immer dicht dran mitten im Inferno bemerkt; später hebt noch ein weiteres Auto eingedeckt von Schüssen aus Hunters Zimmerflak ab und kracht mit seitlichem Überschlag in eine Garage hinein.]

Alles Weitere ist solide Detektivarbeit, aber durchaus mit einer Chuzpe, die im Nachhinein aufgrund des Erfolges angebracht war, zum Ausstrahlungszeitpunkt Mitte September 1984 aber ja noch nicht zu erahnen war und dennoch omnipräsent ist. Der Mordfall selber rauscht zum zweiten Drittel wieder in das Geschehen, zwischendurch hat man die Personenkonstellation gefestigt und neben dem unleidlichen Vorgesetzten und dem neuen Partner bzw. der neuen Partnerin (als Referenz zu Dirty Harry III – Der Unerbittliche) als kommendes Duo Infernale auch noch die Konfrontation mit dem Vorgesetzten (siehe Dirty Harry kommt zurück), plus ein drohendes Gespräch mit dem Polizeipsychologen in die Handlung gebracht, sowie ein Nebenplot der eigenen Ermittlungen von McCall (die in ihrem Nuttenkostüm mit Goldreif in den Haaren, dicken Klunkern an den Ohren und lila Strähnen in der dunklen Lockenmähne aussieht wie Lynda Carters Wonder Woman, im Normalfall aber ganz attraktiv doch ist) und einige Spitzen zu Hunters Vergangenheit bzw. dessen unlauteren, da mafiösem Familienhintergrund; was später sowieso in der Serie gekappt und rausgeschrieben bzw. nicht mehr erwähnt wird. Eine Sammlung von Indizien quasi, die Autor Lupo hier streut und die Regisseur Ron Satlof auch entsprechend einsammelt und archiviert, die Dialoge sind zuweilen so übel nicht, wird allerdings neben der Investigation und kleineren Einlagen wie ein Schusswechsel in der Wohnung und eine kurze Verfolgungsjagd zum Pier schon vermehrt gequasselt und in der Synchronisation auch einige Stilblüten wie "Wenn du die Puppe hier nicht total zerschnippelt haben willst, schiebst du mir die Puste rüber!" eingewebt. Angenehm hier ist, dass die beiden 'neuen' Partner sich schon vom Dienst kennen und nicht erst lang und breit beschnuppern oder erstmal miteinander raufen müssen, sie können sich aufgrund eigener Interessen sogar leiden, haben nur bisher und würden eigentlich auch gerne in Zukunft alleine bleiben und so noch nicht so ganz auf Partnerschaft eingestellt.
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Re: Hunter (1984 - 1991, ff.)

Beitrag von Frau Stockl » Do 4. Feb 2021, 21:41

Hunter - Koks - Die Schneekönigin (1985)
0.jpg
Deutsche Erstausstrahlung: Sa 21.04.1990 Sat.1
Original-Erstausstrahlung: Sa 23.03.1985 NBC
McCall's prime informant in the case against a drug merchant is a young cocaine supplier who's being extradited as a murder witness by a New York policeman who seems mysteriously intent on killing her.
All this hoopla for Hunter is extremely odd. It is a fairly well-crafted show, but other than that it is overwhelmingly ordinary, essentially indistinguishable from scores of middling cop shows that have preceded it, and scores that will follow. We are not talking Hill Street Blues here.
"In contrast to Miami Vice, Hunter remains remarkably un–’80s, decidedly un-hip."

Nach dem Pilotfilm Gnadenlose Jagd die erste von noch mehreren kommenden, teils auch einzeln auf Videokassette als 'Spielfilm' herausgebrachten Doppel (oder gar Dreifach-)episoden, hier mittig noch in der strauchelnden Ersten Season der von Frank Lupo entwickelten und eingangs von Stephen J. Cannell überwachten Hunter-Serie. Die Programmplanung der Verantwortlichen von NBC um Brandon Tartikoff - welcher im gleichen Zeitraum mit u.a. Miami Vice seinen eigenen Hit hatte und folgend auch noch einen sogenannten 'Lauf' - direkt gegenüber der Sendekonkurrenz von Dallas (direkt nach Denver Clan die damals zweitbeliebteste Primetime Serie) hat dem hier noch als Neuling angesehenen Projekt natürlich nicht geholfen, Einschaltquoten waren mau und die Kritiken auch nicht wirklich angesehen. Der hiesige Zweiteiler, welcher vorab dem Fernsehproduzenten Tartikoff gezeigt wurde, als einer der damals entscheidenden Gründe für eine weitere Chance und der kommenden Verbesserung der Qualität; später wurde auch noch ein Wechsel auf einen geeigneteren Wochentag und eine bessere Sendezeit zum Vorteil für die sich dann zum Publikumsrenner aktivierende Serie eingelegt. [Hunter war zu dem Zeitpunkt anämisch auf Platz 67, Miami Vice bspw. auf Platz 40 der Nielsen Ratings:]

Geschrieben wurde die auch als Die Kokain-Königin bekannte Doppelepisode ebenso wie der Pilotfilm von Serienentwickler Frank Lupo, sein eigenes 'Kind' also, dem hierdurch (per Regie von Tony Mordente respektive Richard Colla) erneut Schwung verschafft wird und die weitere Laufbahn kredenzt. Ein Wechsel in der Machart und die Anpeilung mit an den damals glühenden Stern Miami Vice, welcher nicht umsonst den Arbeitstitel MTV Cops hatte und vor allem auch akustisch und visuell funktioniert, ist dabei durchaus deutlich; vom eher blassen urbanen Vertreter der Eröffnung hinweg wird hier verstärkt an den Farben gedreht und teils auch videoclip-artig montiert, allen voran bei der Einleitung selber, in der ein Mädchen vom Lande in die Metropole von Los Angeles kommt und sich dort inspiriert von der Umgebung durch Haarschnitt und Klamottenkauf in eine 'Ortsansässige' verwandelt, vom Provinzgirl zur Aufmerksamkeit der Großstadt und das Ganze entsprechend in knalligen Bildern und zu einem eingängigen Popstück. Viel Rot, viel Pink, dazu Blaufilter und eine gewisse Freizügigkeit oder auch Körperbetonung. Dergleichen Heischen nach Style over Substanz kommt übrigens folgend noch öfters und gleich auch noch Szene an Szene, erst bei einer missglückten Drogenrazzia und danach bei einer sexuell offensiven 'Observation' in einem Supermarkt durch Sergeant Hunter und der Beobachtung und Wahrnehmung recht offenherzig gekleideter junger Damen bzw. deren Körperpartien Busen, Bauch, Beine und Po vor; während ein rasch eingelegter Überfall auf eben diesen Markt durch ebenso schießwütiges Eingreifen der Polizisten verhindert wird. Da zersplittern in glorreicher Zeitlupen die Schaufensterscheiben, während von innen aus dem Gebäude heraus das Streufeuer auf den fliehenden Wagen eröffnet wird. [Second Unit ist von Terry Helden USA Leonard.]

Die später anlaufende Geschichte mit der Konkurrenz zweier Polizeiorganisationen, der der einheimischen kalifornischen Variante und der angereisten New Yorker Abgesandtschaft sowie das Bewegen dazwischen und das Vorhandensein einiger gestandener und prägnanter Darsteller wie Dennis Franz als 'Ein-Mann-Tötungsmaschine', Dennis Farina und John Amos zusätzlich zu Dryer und Kramer als eingespieltes Team bekommt der Serie auch gar nicht so schlecht; ein Polizei'film' der mittlerweile alten Schule, in der auch über den Dialog gearbeitet wird und dennoch mit vergleichsweise knappen und schnellen Einstellungen sowie den Zutaten korrupter Kollege, engstirniger Vorgesetzter, mafiöser Hintermann, ermordeter Informant und flüchtige Kronzeugin gespielt. Schauplätze sind statt Seitenstraßen, Hinterhöfe und Nebengassen diesmal mondäne Orte wie Nachtclub, Villa und Yachthafen, wo mittig im Scheinwerfer- und Nebellicht ein nächtliches Feuergefecht in und um das dort liegende Schiff im Hafen mit Stößen aus der Maschinenpistole und Stürzen in den Glastisch hinein ausbricht. Leider nur trägt die Handlung nicht die veranschlagten 80+ Minuten und ist alsbald doch sichtlich gedehnt und mit zunehmend redundanten Streckmaterial angefüllt, außerdem scheitert trotz viel Potenzial ausgerechnet der Showdown, der als 'Sturm auf eine Gangsterhochburg' angekündigt wird und letztlich eine Fünf-Mann-Besetzung und drei Kugeln involviert.
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Yuki
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Re: Hunter (1984 - 1991, ff.)

Beitrag von Yuki » Fr 5. Feb 2021, 06:59

Sah die übrigens damals alle, weil mein Vater Fan von war und mich mit 12 davor setzte. Würde ich wiedergucken, kann dazu aber nix mehr sagen, außer dass ich das Titelthema als Kiddo mega fand, James Bond aber insgesamt geiler fand :lol: !

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