Booker

[Frau Stockl]

Uh ... jetzt werden wirklich die schmerzhaften Sachen rausgepackt. Aber "Booker" hab ich damals auch gern gesehen.

Warum?
Frage nur, weil überlege, es anzuschauen.
Ich kann auch STINGRAY oder KAMPF GEGEN DIE MAFIA anfangen.
Oder KUNG FU.
(Die Nachfolgeserie.)

BOOKER kam mir irgendwie vor wie eine Jugendserie oder Schulfernsehen, sehr moralisierend, mit ein bisschen Action.

Darauf hätte ich nämlich keine Lust.

Booker, Highwayman waren Spitzenklasse. Auch Hardball war Mega

Und HARDBALL ist Klasse.
Aber HIGHWAYMAN würde ich wegen Jones auch nicht schauen.
Hilft nicht.

[Joachim Bauer]

Ja, warum eigentlich? Das ist so lange her. Damals war das halt fresh, Richard Grieco ständig in der Bravo und Action gabs auch in gewissem Maß. Kann sein, dass es moralisierend war, hab sowas damals noch nicht erkannt. "Stingray" gefiel mir aber besser, hatte den cooleren Held.

[Julio Sacchi]

Stingray mochte ich auch gern.

[Sylvio Constabel]

Und ich TRIO MIT VIER FAEUSTEN.

[Joachim Bauer]

Du musst gleich wieder übertreiben. Aus heutiger Sicht reißt mich "Trio mit vier Fäusten" überhaupt nicht mehr vom Hocker. Ist doch arg dated. Aber wenigstens war es damals noch möglich, einen Held mit Schnurrbart und Halbglatze zu präsentieren.

[Frau Stockl]

Bevor der Nächste ZWEI ENGEL MIT VIER FÄUSTEN aufzählt:
Ich schau mal.

[Frau Stockl]

Angefangen zu schauen, und jetzt ca. 6 Folgen (von 22) geschafft.
So richtig hip an der Inszenierung ist tatsächlich nur das Intro, welches allerdings wirklich ein Knaller ist; Rest hält sich relativ zeitlos.
Geschichten bislang recht abwechslungsreich, darunter u.a. eine PTSD-Folge, ein Stirb langsam - Klon mit Ed Lauter als Alan Rickman und einer ganz pfiffigen Nebenstory, das psychologisch nicht uninteressante Der neue und der alte Ronnie um einen scheinbar resozialisierten Straßengangster (California Clan Star John Allen Nelson, sowie eine heiße Marcia Cross) sowie ein (vergleichsweise für das Fernsehen) dampfend-schwüler Neo Noir als Vorwegnahme der ganzen Videoreißer um Joan Severance und Shannon Tweed.
Grieco kann zwar nicht spielen, wirkt aber in der Interaktion mit Anderen immer etwas sehr unbeteiligt bis autistisch, was im Kontext der Geschichten und im Kontrast zu dem damals noch sehr guten Aussehen ganz gut passt.

[Frau Stockl]

Die nächsten 6 Folgen sind im Durchschnitt relativ Käse.
Es gibt gleich zwei Geschichten mit dem damaligen It-Girl Lori Petty, die auch noch relativ quakend synchronisiert wird und wo Grieco als unfreiwilliger Gegenüber gleich wie der Schauspielgott schlechthin wirkt; immerhin sind die Stories (einmal eine Art Der Mann, der niemals aufgibt, und einmal ein Krimi) relativ ordentlich.
Die einzige Folge, die noch etwas reißt und innerhalb diesem halben Dutzend auch am besten ist, ist Episode 11 Duell mit einem Profi, in der Booker unfreiwillig mit einem Auftragskiller vom Medellín-Kartell zusammenstößt und diesem in die Quere kommt.
Totalausfälle ist Der Sohn von Nummer 1, in der mit einem Trottel-Japsen die gestohlene Gitarre der Blues-Legende B.B. King gesucht bzw. auch noch von einem Trottelduo à la Bill und Ted (oder für die jüngere Generation Ey Mann, wo is’ mein Auto?) gejagt wird, und da so viele Trottel und auch noch eine 'hypermoderne Regie' anwesend sind; das geht auf keine Kuhhaut.
Außerdem ein Zweiteiler mit 21 Jump Street, in der die Jump Street - Episode derart schlecht ist, das man das gar nicht beschreiben kann, und einzig Nguyen sich so halbwegs respektierlich aus der Affäre zieht.
Und eine Art Bodycheck für Arme und als Sequel; also dieser Eishockey-Film mit Rob Lowe, nur das der Lowe hier schon seit 20 Jahren Profi und jetzt verbittert und eine rechte Schlägertype ist.

[Sylvio Constabel]

Irre.

[Joachim Bauer]

Also an "Duell mit einem Profi" und an "Der Sohn von Nummer 1" kann ich mich noch erinnern. Die beiden Folgen mochte ich damals.