Derrick
- Yuki
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Re: Derrick
Der Einstieg war direkt 'ne Kultfolge. Zusammen mit Stiftungsfest waren das damals zwei Top-Folgen (kommen aber ja viele am Anfang). Diese ganze Mörder-Mutter-Beziehung und die Tat an sich, das hatte damals schon Gänsehautqualität für's dt. Fernsehen.
- Frau Stockl
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Re: Derrick
Wer könnte ihn vergessen, den Urquidez Benny, wie er da im Tiefflug angerauscht kommt und die Teufelsbrut vom Starnberg zu Glump haut.
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- JimmyPage
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Re: Derrick
äffle: "was isch groß?" - pferdle: "stuttgart!" - äffle: "was isch größer?" - pferdle: "der neckar!" - äffle: "und was isch am größten?" - pferdle: "hmm, spätzle und linsen!"
- Sylvio Constabel
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Re: Derrick
Klingt verlockend und viel besser als alles, was ich bisher darüber las.
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie
- Yuki
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Re: Derrick
Ausnahmsweise ist hier die Pilotfolge ein exzellenter Einstieg. Wenn man die nicht mag, mag man den Rest der Serie eigentlich auch nicht. Aber ich wüsste nicht, warum man die nicht mögen sollte !
- Frau Stockl
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Re: Derrick
002 - Johanna
War der Einstieg schon eine schwierige Gratwanderung, zwischen Realität und Exploitation, so eine Art "Die Bestie im Mädchenpensionat", ist es der Anschluss, Folge 2, mit "Johanna" und der Überführung eines Täters durch emotionales und psychologisches Unterdrucksetzen, der Folter und Qual gleich noch mehr. Ein Zwei-Personen-Stück, ein Psychoduell, wie im Theater, auch von dem Experten dafür, Leopold Lindtberg, entsprechend dieser Voraussetzungen und Ausgestaltungen gedreht. Tappert und Urquidez sind hier noch mehr Nebendarsteller, fast kaum im Bild, greifen allerdings gleich zu einer höchst obskuren Wahl, in dem sie abermals ein Lockvogel und diesmal gar ein richtiges Werkzeug für die Aufklärung eigentlich ihrer Ermittlungen installieren. Eine trockene Episode, noch im Stil der Sechziger Jahre, die schauspielerisch für Lilli Palmer und Helmuth Lohner anspruchsvoll, aber gleichzeitig seltsam unbefriedigend, undankbar und wie frigide, abseits der als Lolita positionierten Helga Anders jedenfalls gedreht.
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- Yuki
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Re: Derrick
Finde ich die schwächste Folge der ersten Jahre. Trotzdem noch gut genug .
Bald kommen dann ja vlt. MADEIRA und NUR AUFREGUNG FÜR ROHN!
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- Frau Stockl
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Re: Derrick
Ja, fand auch erst gut, nur mit zunehmender Laufzeit immer weniger. Hat mich glaube selber mürbe gemacht.
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- Frau Stockl
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Re: Derrick
004 - Der Mitternachtsbus
Episode 4 ist die erste produzierte Folge überhaupt, der erste Anruf bei Oberinspektor Derrick, der erste Mädchenmord von noch so vielen und auch die erste Folge, die an einen bösen Heimatfilm, inklusive gar aller Klischees erinnert. Ein Dorf (Tittmoning, Oberbayern) weitab vom Schuss, in der die alten Männer, das Patriarchale das Sagen hat und die Frau generell nichts zählt. Mit etwas Glück ist man die “Dorfnutte“, die mit Anfang 20 schon die halbe Belegschaft, in seinem zwar geringschätzig angesehenen, aber trotzdem genossenen Lebenswandel durchgenommen hat. Gefüllt mit “alten, geilen Böcken“ und jungen Taugenichtsen, die nichts zustande bringen und eine komplette Generation Versager sind, sowie weiteren Pappfiguren wie dem Alkoholiker und dem geistig zurückgebliebenen Koloss, die mangels Bauernschläue aber noch die einzig Menschlichen in dieser braunen Sippschaft hier darstellen, wird eine gar niederträchtige Erzählung ausgebreitet, in der, trotz oder wegen der ersten gedrehten Folge Tappert schon der Getriebene und Urquidez mal der Treiber sind.
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- Frau Stockl
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Re: Derrick
005 - Tod am Bahngleis
Episode 5 erweitert plötzlich die Szenerie, wird aus bisheriger Abgeschiedenheit und alleiniger Teamarbeit zwischen Derrick und Klein mit einem Schlag der Einblick in das komplette (vollgestopfte und zugequalmte) Revier. Eine Großfahndung ist ausgelöst worden, der gesamte Polizeiapparat auf Hochtouren, da der Vorgesetzte und die Presse und die Öffentlichkeit nach Aufklärung drängt. Zum Glück bleibt die Geschichte (bis auf das düstere Ende) gleich, ein weiteres Die Mörder sind unter uns, auf die der einzige Autor Herbert Reinecker in seinen Psychogrammen und versuchten Zeitzeugnissen so drängt. Dies hier jedoch recht trivial und mit dem dicken Plakativpinsel: wieder ist die Offenherzigkeit bis zum Bauchnabel nicht ganz unschuldig, und die Mutter, eine Hure sowieso nicht.
Zuletzt geändert von Frau Stockl am Di 5. Okt 2021, 20:41, insgesamt 2-mal geändert.
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