Dallas (2012)

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Am 13.06.12 schlägt der US-Kabelsender TNT mit einem Pilotfilm und einer Staffel von zehn Folgen das nächste Kapitel der Ewing-Saga in DALLAS auf. RTL hat es gerade für Deutschland gekauft.

Auslöser neuer Konflikte sind die Rivalitäten zwischen den Söhnen von J.R. (Larry Hagman) und Bobby (Patrick Duffy), John Ross (Josh Henderson) und Christopher Ewing (Jesse Metcalfe).

[Dodger]

Das Poster ist die pure Verzweiflung.

[Thorsten Hanisch]

Schade finde ich, dass bei der Nachfolgegeneration wieder so typisch "moderne" Dutzendgesichter genommen wurden. Ansonsten bin ich aber gerne dabei!

[Nahaufnahme]

Das Werbebild ist natürlich ein ziemliches Photoshop-Desaster (wie mittlerweile auch leider viele Filmplakate), den Spruch finde ich allerdings okay.

Die Kritik an den zu "hübschen" Jungdarstellern kommt auf US-Webseiten häufig. Ich erinnere mich allerdings wie Helmuth Karasek in einer Talkshow Anfang der 80er die Barbies und Kens in Dallas kritisierte, er meinte damit Sue Ellen (nicht etwa Pam!) und Bobby.

[Julio Sacchi]

Ich finde das Poster ganz lustig. Also, den Verweis auf Bobby aus der Dusche damals.

Ansehen würde ich es mir, wenn die Hölle überfriert.

[Thorsten Hanisch]

"Dallas"-Comeback im US-Fernsehen

Zombies auf der Southfork Ranch

J.R. lebt! Und das angeblich im Jahr 2012 - tatsächlich aber ist "Dallas" tief in den Achtzigern hängen geblieben. Über 20 Jahre nach dem vermeintlichen Ende ist die Öl-Seifenoper in den USA auf den Bildschirm zurückgekehrt - ein wahrlich schauriges Wiedersehen.

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[Nahaufnahme]

Das ist doch typisch Spiegel, erinnert mich ebenfalls an die 80er Jahre.

In den US-Medien kam die Neuauflage wesentlich besser weg:

The new TNT version of Dallas that premiered on TNT on Wednesday night is a rare example of an artistically – well, entertainingly, at least — successful TV-classic update. It was all the more impressive for the way it combined members of the original cast with younger-demo-actor draws without quite seeming as cynical as a J.R. Ewing business deal.

Which is not to say that the new Dallas isn’t all about cynicism and business deals. The show is not a “reboot”: It is, instead, a continuation of the 1978-1991 CBS prime-time soap (...)

What do they all want? Why, control of Southfork, of course. That grand expanse of Texas property is and always has been the reason Dallas exists. It’s the site of oil rigs and horse riding, of generational hubris played out on a tragic, yet often enjoyably ridiculous scale. In 2012, owning land, even if all you plan to do with it is strip it of its natural grandeur or sell it off to suckers, still works as an object of desire: We poor folks can understand why these people continue to squabble over decades for it.

Auf jeden Fall hat TNT mit 6,9 Mio. Zuschauern in diesem Jahr mit DALLAS das beste Ergebnis unter allen Kabelsendern, also stärker als HBO mit GAME OF THRONES und AMC mit MAD MEN.

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Das ist doch typisch Spiegel, erinnert mich ebenfalls an die 80er Jahre.

Inzwischen weiß ich auch wieder warum:

Selten -- und das will was heißen -sah man auf dem Bildschirm dürftiger konstruierte Geschichten mit schlechteren Schauspielern dumpfer in Szene gesetzt. "Dallas"-Intrigen sind so fein gesponnen wie Schiffstaue, "Dallas"-Dialoge so sprachmächtig wie Funkwerbung ("Gib mir 'nen Bourbon! -- Nimmst du ihn pur? -- Ja, so schmeckt er am besten"), "Dallas"-Erotik prickelt wie eingeschlafener Fuß.

Die Ausdruckskraft der Darsteller kann es mit der ihrer Autonummernschilder ("Ewing I", "Ewing II" und so weiter) aufnehmen. Wenn der eher unfreiwillig-komisch dreinblickende "J. R." die Mundwinkel schurkisch herabzerrt, seine Sekretärin zwecks Vorspiegelung von Sinnenlust die Zähne fletscht und mit den Wimpern wackelt oder seine frustrierte Gattin ihn in schwarzer Reizwäsche angirrt, als hätte sie's gerade im Eheratgeber aus dem Versandbuchhandel nachgeschlagen, dann geben diese Künstler schon ihr Äußerstes.

Und diese wie in Styropor gehauenen Menschen, diese wie aus Polyester gestanzte Welt sollen nun ein Jahr lang von Dienstag zu Dienstag unser Amerikabild prägen? Die Sehbeteiligung ist (einstweilen) ziemlich hoch, kann die ARD das verantworten?

vom 20.07.1981!

[Julio Sacchi]

[Thorsten Hanisch]