The Jeffrey Dahmer Story
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Re: The Jeffrey Dahmer Story
Ja insgesamt nicht toll. Erste Hälfte maximal queasy Dahmer-Show, zweite Hälfte dann sowas wie mea culpa dafür, dass man den Horror der ersten Hälfte so hübsch schaurig präsentiert hat. Also so ne Art have your cake and eat it too , dafür dann leider wenig überzeugend bis ärgerlich. Also eher nicht schauen oder nach Folge 6 aufhören.
- Sylvio Constabel
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Re: The Jeffrey Dahmer Story
Ich habe keine Ahnung, was Du grad geschrieben hast.
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie
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Re: The Jeffrey Dahmer Story
Du könntest das sogar mögen, glaube ich...
- Julio Sacchi
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Re: The Jeffrey Dahmer Story
Den habe ich übrigens wg. der zwei 'Guardian'-Kritiken damals geschaut, obwohl mich Serienkiller auch eher abstoßen, ich fand den aber langweilig (zu distanziert?). Bei American Crime Story, war ich aber positiv überrascht, weil die Opfer und Hinterbliebenen zu Persönlichkeiten wurden, also die anderen, die man neben dem letzten Opfer Versace wegen ihrer Homosexualität in der Presse, die ich damals verfolgte, kaum thematisierte, bloß in Nebensätzen abhandelte. Ich dachte, bei Jeffrey Dahmer geht es nun darum, zu zeigen, wie Rassismus dafür sorgte, dass die Polizei schwarze Augenzeugen ignorierte und wegen schwarzer Opfer weniger als üblich ermittelte?Julio Sacchi hat geschrieben: ↑So 25. Sep 2022, 11:28Altes Serienkillertrauma. Guardian nich gelesen.
Extremely Vile war null exploitativ. Deswegen ja so gut!
Also eine missglückte Produktion, die ihrer vermeintlichen Intention nicht nachgekommen ist?Pow Wow hat geschrieben: ↑So 25. Sep 2022, 23:14Erste Hälfte maximal queasy Dahmer-Show, zweite Hälfte dann sowas wie mea culpa dafür, dass man den Horror der ersten Hälfte so hübsch schaurig präsentiert hat. Also so ne Art have your cake and eat it too , dafür dann leider wenig überzeugend bis ärgerlich. Also eher nicht schauen oder nach Folge 6 aufhören.
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Re: The Jeffrey Dahmer Story
Ja, vermeintlich ist das Wort.Nahaufnahme hat geschrieben: ↑Mo 26. Sep 2022, 18:43Also eine missglückte Produktion, die ihrer vermeintlichen Intention nicht nachgekommen ist?
Wie gesagt, erste Hälfte ist eine astreine Dahmer-Horrorshow. Man mag das jetzt finden wie man will, aber die ist auch tatsächlich gut gemacht. Bezüglich struktureller Diskriminierung etc. gibt es darüber hinaus auch hier Einsprengel und Szenen, die erzählen, was man dazu erzählen muss, ohne alles doppelt und dick zu untersteichen.
Aber wie erwähnt, man will sich dann vom gezeigten in der zweiten Hälfte reinwaschen. Die Nachbarin wohnt nicht mehr gegenüber, sondern direkt bei Dahmer, bekommt von Dahmer Sandwiches aus Menschenfleisch serviert, sein Mörder im Gefängnis wird in einer Parallelmontage als Rächer der Entrechteten inszeniert und lauter ähnlicher Unsinn. Die Opferfamilien sind so nett und leiden so schrecklich. Dass da Anfang der 90er das familiäre Umfeld und Support-Systeme der Opfer aufgrund soziokultureller Umstände nicht ideal gewesen sein könnten, spart man aus. Ist voller solcher Verkürzungen und Reduktionen und vermeintlich komplexer Unterkomplexität. Bad writing halt.
Unterm Strich werden Dahmer & Family, vor allem der Vater, als einzige nuanciert dargestellt, der Rest sind mehr oder weniger Abziehbilder und Stand-ins für bestimmte Ideen, aber keine Charaktere. D.h. Serie kippt von Exploitation zu Aktionismus und erweist sich damit einen Bärendienst.
War beim Crime Story mit der Lewinsky allerdings ähnlich, die bekam da auch so einen Naivchen-Heiligenschein, der vieles an Themen, welche die Serie anschnitt, letztlich ad absurdum führte.
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Re: The Jeffrey Dahmer Story
Ja, das störte mich bei Lewinsky auch, ebenso die wirklich unergiebigen Momente zwischen Bill und Hillary. Vor allem aber war das für mich kein Crime, sondern hauptsächlich Gelaber zwischen Politlobbyisten und Anwälten, was in der pathetischen Wichtigtuerei, inklusive des moralischen Aspekts, den ich damals schon live kaum nachvollziehen wollte, nach Trump absolut aus der Zeit gefallen wirkt. Überhaupt: welcher Zuschauer sollten damit adressiert werden? Eine Belehrung ohne jeden Erkenntnisgewinn. Das war bei den Crimes mit O.J. und Versace alles anders und besser.
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Re: The Jeffrey Dahmer Story
Ich habe es nun gesehen und fand es nicht abstoßend sensationsgeil, aber auch missglückt. Die erste Folge ist als Einstieg okay, aber 2-5 ziehen das mit Wiederholungen in Bars oder Clubs unnötig in die Länge: wie oft muss man zeigen, dass jemand Tranquilizer zerbröselt und in Gläser schüttet, zwei- bis dreimal pro Folge? Da Dahmer medial wohl oft genug verfilmt oder dokumentiert wurde, gefielen mir Folge 6 und 7 wesentlich besser: Die Folgen mit dem taubem Tony und der Nachbarin Glenda (die Begegnung mit Rev. Jackson ist sogar wahr, allerdings wohnte die Frau in der Nachbarschaft, nicht im gleichen Haus und Dahmer gab das Sandwich einer anderen Frau, der Nachbarin, die tatsächlich neben ihm wohnte). Es wäre mir aber lieber gewesen, wenn Dahmer nur als Nebenfigur auftaucht und alle Folgen die Sicht jeweils eines Opfers gehabt hätten. Eigentlich nur 4/10, aber wegen des heißen verschwitzten Anhalters (Cameron Cowperthwaite) 5/10.
- Doctor Schnabel
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Re: The Jeffrey Dahmer Story
Höre ich zum ersten Mal. Und passt irgendwie nicht zu seinem Charatker.die Begegnung mit Rev. Jackson ist sogar wahr, allerdings wohnte die Frau in der Nachbarschaft, nicht im gleichen Haus und Dahmer gab das Sandwich einer anderen Frau, der Nachbarin, die tatsächlich neben ihm wohnte
- Julio Sacchi
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Re: The Jeffrey Dahmer Story
Belegt ist da nur das Sandwich und genau DIE Szene hat mich direkt abwinken lassen.
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