Komödien

Auf der Suche nach der besten Literaturverfilmung oder dem männlichsten Schauspieler?
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JimmyPage
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Re: Komödien

Beitrag von JimmyPage » So 19. Dez 2021, 14:00

E-Mail für Dich (You've Got Mail) mal wieder geguckt. Der ist richtig gut gealtert. Tom Hanks und Meg Ryan sind top. Dazu noch eine Kapitalismuskritik die jetzt wieder aktuell ist. 9/10 E-Mails

Danach noch Solange du da bist (Originaltitel: Just Like Heaven) bei Amazon geliehen. Mark Ruffalo gibt mal wieder den Stoffel vom Dienst, der dem Geist von Reese Witherspoon begegnet. Teilweise irre komisch (die Szene wenn Witherspoon in Ruffalos Körper geht :lol: ) aber auch fürs Herz gibts genug. 7,5/10 Geistern
äffle: "was isch groß?" - pferdle: "stuttgart!" - äffle: "was isch größer?" - pferdle: "der neckar!" - äffle: "und was isch am größten?" - pferdle: "hmm, spätzle und linsen!"

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Joachim Bauer
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Re: Komödien

Beitrag von Joachim Bauer » So 19. Dez 2021, 14:05

Also langsam wird’s echt seltsam. Hast Du 'ne Wette verloren und musst nun diese Streifen gucken? Und geht „e-m@il für Dich“ tatsächlich als Komödie durch? :think:
Die Spieler, wo dieser Sprache nicht mächtig sind, die sollen dann sich angewöhnen, das Deutsch zu lernen. (Mario Basler, rhetorisch geschulter, ehemaliger Fußballprofi)

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JimmyPage
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Re: Komödien

Beitrag von JimmyPage » So 19. Dez 2021, 14:07

Liebeskomödie :thumbup:
Hab keine Wette verloren. Man kann ja auch mal mit Frauski was gucken :thumbup:
äffle: "was isch groß?" - pferdle: "stuttgart!" - äffle: "was isch größer?" - pferdle: "der neckar!" - äffle: "und was isch am größten?" - pferdle: "hmm, spätzle und linsen!"

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Re: Komödien

Beitrag von Bewitched240 » So 19. Dez 2021, 14:11

Was haste vorher denn ausgefressen? Muss ja was Heftiges gewesen sein. :think:

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JimmyPage
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Re: Komödien

Beitrag von JimmyPage » So 19. Dez 2021, 14:19

Ein Spaß mit Daworka :mrgreen:
äffle: "was isch groß?" - pferdle: "stuttgart!" - äffle: "was isch größer?" - pferdle: "der neckar!" - äffle: "und was isch am größten?" - pferdle: "hmm, spätzle und linsen!"

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Re: Komödien

Beitrag von Bewitched240 » So 19. Dez 2021, 14:27

:lol: :lol:

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Frau Stockl
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Re: Komödien

Beitrag von Frau Stockl » So 19. Dez 2021, 18:15

Kleiner Schwindel am Wolfgangsee (1949)
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The story deals with a young man (Hans Holt) who does not dare to confess for his uncle that he has spent his money on becoming an artist instead of a doctor. He keeps pretending he is a doctor and very soon he gets a lot of patients - and that means, even more problems.
Anders als bspw. dem 'Nachfolger' Eva erbt das Paradies ist hier die Prämisse auf sehr wackligen Beinen. Der kleine Schwindel, der erst unfreiwillig und dann bei den nächtlichen 'Doktorspielen auf den Geschmack kommend betrieben wird, ist als Alibifunktion für das romantische und komödiantische, im Auftrag der Alpenländischen Filmproduktion Wien/Linz gedrehte Verwechslungslustspiel auf Dauer nicht nur unergiebig, sondern auch recht verkrampft und vom auslösenden Onkel auch eher unsympathisch gehandhabt; der Onkel will die Stammgäste quasi zweimal abzocken, der Neffe nimmt den scheinbaren Doktortitel irgendwann als Anlass, den Damen im Nachthemd auf den Leib zu kriechen. Für einen unbedarften Schwank ist das eher ungünstig gehalten, zumal das Gebilde mit Lug und Trug gebaut wird und vor Wohlwollen nicht gerade trieft, und da ist noch nicht einmal angesprochen worden, dass die Frau im Zentrum der Aufmerksamkeit eigentlich bereits in einer Verlobung steckt und somit mehr oder minder das Fremdgehen ihrerseits und von ihm das Hintergehen einer Beziehung gutzuheißen ist.

Helfen tut ein wenig der Nebenplot mit Gunther Philipp und Nadja Tiller, sowie einige weitere Personen in der Besetzung wie dem jungen Rolf Olsen, oder auch die Variationen der Verwechslungen, der mäandernde Sketchaufbau in dem dann Philipp plötzlich den Künstler geben soll, später auch von sich aus die Scharade weiterspielt oder plötzlich aus Wien eine Wissende der Wahrheit vor der Türe steht. Die Männerfreundschaft geht in Ordnung und man sieht auch mal mehr von der Umgebung, bspw. wird ein Gang in das Städtchen und zu einem Aussichtspunkt hin eingelegt.
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Frau Stockl
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Re: Komödien

Beitrag von Frau Stockl » Mi 22. Dez 2021, 01:30

Eva erbt das Paradies - Abenteuer im Salzkammergut (1951)
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Competition between a poor little inn and a luxury hotel on Lake Wolfgang.
Erst der Ort, dann die Handlung, wird hier im Foyer des Filmes natürlich erst der Wolfgangsee als bald Schauplatz und auch vermeintlicher bis tatsächlicher Rückzugmittelpunkt und dort badend und auftauchend all die noch kommenden Akteure und dann erst die eigentliche Geschichte vorgestellt. Das Märchen vom Erbe, das statt des erhofften Reichtums einen Haufen Arbeit bedeutet, letztlich aber doch das große Glück darstellt, erlangt hier mit der Herstellung kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges und der bereits wieder aufgebauten Zivilisationsstrukturen durchaus eine andere Bewandtnis als die gleiche Handlung ein (Im schwarzen Rössl, 1961) bzw. zwei Jahrzehnte (Außer Rand und Band am Wolfgangsee, 1972) später, zumal hier eingangs auch das Zeit- und Lokalkolorit prägnanter und interessanter und der Inhalt selber mit quasi erweiterten Szenen gegenüber den beiden 'Neuverfilmungen' gehalten ist.

Weitere Vorteile hat das Ganze hier natürlich auch, Josef Meinrad als Galan ist eine Wucht, die Darsteller insgesamt besser, die s/w-Fotografie kommt dem Nostalgiker und dem Sehnsuchtsträumer mehr zupass, der auch das krachledernd-bunte und aufgedrehte nicht so mag, sowieso lässt es Regisseur Antel Franz in seinen jungen Jahren noch etwas ruhiger, auch natürlicher und nicht ganz so niveaulos und lärmend wie zuweilen später angehen. Die Mittel der Inszenierung und das Wissen um die Bedürfnisse des Publikums und auch deren Befriedigung sind dabei nicht bloß im “Animierhotel“ allesamt schon vorhanden, Antel hat es spätestens mit seiner zweiten autarken Regiearbeit Kleiner Schwindel am Wolfgangsee, der als Blaupause hierfür gilt, verstanden, wie man die Klaviatur der leichten Unterhaltung stimmt und wie man die rechte Melodie dann auch spielt. Zudem bekommt man einige neue Erkenntnisse, ist bspw. Gunter Phillip, der später meist nur als alberner Clown auffällt, hier auch schon deutlich humoristisch, aber zusätzlich als sportiver Geist und teils auch Hahn im Korb der auch hier schon deutlich emanzipatorischen (und dennoch zeigefreudigen) Gemeinschaft all der hilfreich helfenden Frauen angelegt; und der Strang eines Generationenkonfliktes (der hier durchaus erbitterte Wettstreit zwischen den beiden Hotels und auch direkt zwischen der dominanten Mutter und der ein wenig ausbeuterisch agierenden eventuellen Schwiegertochter) wird dramaturgisch engmaschiger in den Plot gewebt.
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Re: Komödien

Beitrag von Frau Stockl » Mi 22. Dez 2021, 20:18

00Sex am Wolfgangsee (1966)
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The Hotel Excelsior in an idyllic Austrian lakeside situation is the base for some misunderstandings. There's a resident band, and Bibi Werner is impersonating his brother who was booked as the drummer, but broke his arm just before the season started. The rest of the band aren't fooled for a minute and their red blooded instincts take over.
Ein kurzes Stelldichein der Dinge, die auf jeden Fall dazu gehören, Musik also, schöne Frauen und auch Männer, viel Jubel, Trubel, Heiterkeit und möglichst gutes Wetter, plus ein paar Vollkarachokomiker wie Gunther Philipp, Paul Löwinger, Franz Muxeneder, Raoul Retzer für den deutschen (oder eher österreichischen) Humor und ein überschaubarer Drehort, der natürlich ein Hotel braucht und damit eine Bühne und Zentrale für die nötige Geschicht'. Diese dreht sich genrekonform um Mann und um Frau, dazu gibt es noch einige Generationenfragen und -krisen, die schon eingangs bei der Wahl der Hotelkapelle aufgestellt werden, ist deren 'Beat doch zu hart' für die zahlende Kundschaft, die eher älteren Datums und gesetzten Alters und auch eher nicht auf Wanderschaft in der herrlichen Natur, sondern in der Hotelhalle sitzend und Zeitungen lesend und wartend auf die nächste warme Mahlzeit und das Unterhaltungsprogramm drinnen in der Bar, darunter auch eine Bademodenschau mit den neuesten Einteilern ist. Ausserdem sind die Personen auch unterschiedlichen Ranges, vom Besitzer zur Belegschaft zum Gast; viel Möglichkeiten des Erzählens demnach und viel Möglichkeiten für Gaudi und Spaß.

Dass der Film ein wenig im Fahrwasser der Bonditis schwimmen will, macht ihn trotz Lärm in der Humorschiene, mäßigen Slapstick, verbalen Zoten und insgesamt veralteten Ansichten übrigens durchaus ganz interessant, abgesehen von der sowieso einladenden visuellen Gestaltung des Hotels sind auch manche Zimmer mit Gimmicks und technischen Schnickschnack in damaliger Kreativität bzw. auf der Höhe der Zeit gehalten. Zudem gibt's Spionage und Krimimatinee im Kleinklein, Beobachtungen durch's Fernglas und Abhörgeräte hier, Stalkeraktionen, Stolperfallen, Verkleidung und falsche Identität da. Ein flockiger Gang des ganzen Tabularasas gehört zur guten Stimmung dazu, wobei die Wahl der Besetzung dem teils zugute kommt, allen voran Hans-Jürgen Bäumler, der in Antel Franz' Die große Kür (1964) sein schauspielerisches Debüt (in einem Porträt von sich selbst) gegeben hat, aber in derlei Hinsicht auch tatsächlich als Naturtalent benannt werden kann und auch folgend noch bei Antel oder Kollegen wie Reinls Verliebte Ferien in Tirol (1971) oder Jacobs' Schwarzwaldfahrt aus Liebeskummer (1974) durchaus eine große Freude ist. Der eigentliche Clou der Geschichte, die u.a. die reale Hochzeit der Darsteller Waltraut Haas und Erwin Strahl beinhaltet, ist dafür ein alter Hut, läuft eher parallel zu dem Rest und dort auch nicht besonders sympathisch besetzt und formuliert, der (alternde) Playboy (mit leichter Wohlstandsplauze) verabschiedet bereits eingangs eine seiner zahlreichen Bettmiezen mit "Ciao, Miststück"; was wohl weltgewandt wirken soll, aber einfach nur daneben ist.
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JimmyPage
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Re: Komödien

Beitrag von JimmyPage » Fr 24. Dez 2021, 13:21

The Holiday ("Liebe braucht keine Ferien" :crazy: ) mal wieder in den Player geworfen. Der ist schon schlecht gealtert. 135 MInuten guckt man hier hier einer grimassierenden Cameron Diaz zu wie sie mit Kate Winslet das Haus tauscht. Winslet hat natürlich ein Cottage aus dem "Grüne Erde-Katalog" und einen Bruder namens Jude Law, der sich nicht nur die Haare über die Geheimratsecken kämmt, sondern sich auch noch in Diaz verliebt. Diaz lebt in L.A. in einem Riesenpalast und ist die Nachbarin eines völlig sedierten Eli Wallachs :shock: , der jüdischer Drehbuchautor ist. Was das alles mit der Handlung zu tun hat. Man weiß es nicht :crazy: :crazygreen: . Nancy Meyers kleistert hier alles mit Kitsch zu und holt sich auch noch Hans Zimmer als Klimpermaxen hinzu. HIer gibts dann Gitarrenmusik aus dem Mariachibaukasten und ein bisschen Klaviergeklöpel (hat dann wahrscheinlich alles der Praktikant fabriziert). Dazu gibts noch einen Kreuzunsympathischen Jack Black, den man verarscht hat und gesagt hat "guck immer leicht diabolisch, das ist eigentlich ein Horrorfilm!" :lol: .
Alles in allem wie ein Unfall bei dem man nicht weggucken kann.
4/10 Kataloghäusern
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