Andrew V. McLaglen

Auf der Suche nach der besten Literaturverfilmung oder dem männlichsten Schauspieler?
Benutzeravatar
SvenT
Beiträge: 7665
Registriert: Sa 12. Mai 2012, 02:09

Re: Andrew V. McLaglen

Beitrag von SvenT » Mo 30. Mär 2020, 17:54

Wegen McLaglen habe ich "Steiner II" nie gesehen. Das wollte ich mir doch nicht antun. Trotz der unglaublichen Besetzung. Wie bei Kriegsfilmen dieser Zeit üblich, spielt da ja jeder Star mit, der nicht bei drei auf dem Baum war.

Benutzeravatar
Julio Sacchi
Beiträge: 29698
Registriert: Do 10. Mai 2012, 17:52

Re: Andrew V. McLaglen

Beitrag von Julio Sacchi » Mo 30. Mär 2020, 23:14

Armer Richard Burton mit dem zu kleinen Helm.

Benutzeravatar
Frau Stockl
Beiträge: 12566
Registriert: Di 25. Sep 2012, 09:44
Wohnort: Burg Stargard

Re: Andrew V. McLaglen

Beitrag von Frau Stockl » Mo 30. Mär 2020, 23:36

Geier kennen kein Erbarmen - Cahill U.S. Marshal (1973)
1.jpg
A tough Marshal has a difficult task when his two sons join a gang and rob a bank.
Wayne ist vom Alter her eher der Opa von den beiden anwesenden Minderjährigen und wirkt vor allem auch so, bekommt aber zu Beginn eine superbe Introsequenz im nächtlichen Winterwald geboten, wo er quasi das Gleiche mit der Shotgun macht wie unlängst später Seagal in der Eröffnung zu Deadly Revenge - Das Brooklyn Massaker; nämlich den Schurken ordentlich heimleuchten. Der dicke Forsythe dort wird hier von George Kennedy gespielt, der auch ordentlich mit den Augen rollt und den Zähnen knirscht und phasenweise wie der Springteufel aus der Box und um die Ecke kommt, außerdem gibt's ein bissel Indianderfreundschaft mit so einem ausgemergelten Halbblut und tolle Kulissen wie einen völlig windschiefen Friedhof und ein Showdown in einem Bergwerksschacht, wann hatten wir das schonmal?!
Vielmehr weiss ich nicht, hatte den schon vor längerem gesehen und bloß noch nicht erwähnt.
Nette Anekdote am Rande: Drehort Durango, Mexiko wurde mit Händen und Füßen gegen die Crew von Pat Garrett and Billy the Kid verteidigt, wer zuerst kommt, malt zuerst.
~ Hoffnung ist die kleine Schwester der Verzweiflung.

Benutzeravatar
Sylvio Constabel
Beiträge: 31735
Registriert: Mo 11. Jun 2012, 15:34

Re: Andrew V. McLaglen

Beitrag von Sylvio Constabel » Di 31. Mär 2020, 20:32

Ich las grad auf dem Poster "Jonah Hill".
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie

Benutzeravatar
Julio Sacchi
Beiträge: 29698
Registriert: Do 10. Mai 2012, 17:52

Re: Andrew V. McLaglen

Beitrag von Julio Sacchi » Di 31. Mär 2020, 22:26

Verrückt! Ich las grad über dem Posting "Dünnschißlaberer".

Benutzeravatar
JimmyPage
Beiträge: 17656
Registriert: Mo 3. Sep 2012, 17:02

Re: Andrew V. McLaglen

Beitrag von JimmyPage » Mi 1. Apr 2020, 11:37

Julio Sacchi hat geschrieben:
Mo 30. Mär 2020, 23:14
Armer Richard Burton mit dem zu kleinen Helm.
:lol: :lol: :lol: :clap:
äffle: "was isch groß?" - pferdle: "stuttgart!" - äffle: "was isch größer?" - pferdle: "der neckar!" - äffle: "und was isch am größten?" - pferdle: "hmm, spätzle und linsen!"

Benutzeravatar
SvenT
Beiträge: 7665
Registriert: Sa 12. Mai 2012, 02:09

Re: Andrew V. McLaglen

Beitrag von SvenT » Mi 1. Apr 2020, 11:39

taubenus.jpg

Benutzeravatar
Frau Stockl
Beiträge: 12566
Registriert: Di 25. Sep 2012, 09:44
Wohnort: Burg Stargard

Re: Andrew V. McLaglen

Beitrag von Frau Stockl » Fr 1. Mai 2020, 11:12

Die Unbesiegten - The Undefeated (1969)
1.jpg
After the Civil War, ex-Confederate soldiers heading for a new life in Mexico run into ex-Union cavalrymen selling horses to the Mexican government but they must join forces to fight off Mexican bandits and revolutionaries.
Vor allem aufgrund eines fehlenden finalen Abschlusses bzw. des Verweigerns eines bleihaltigen Showdowns nicht richtig funktionierender Spät- oder doch eher Opawestern, der eingangs mit dem Bürgerkriegsgeschehen, den Szenen in Baton Rouge und natürlich auch der Paarung von Wayne und Hudson (statt geplant James Arness) durchaus seine Wirkung haben kann; wobei natürlich die beiden Heroen auch schon über dem Zenit hinaus sind und Hudson auch wie ein bunter Pfau kostümiert. Das Skript ist von James Lee Barrett, die Bilder von Clothier, technisch kann man sonst nicht mäkeln, werden aber noch zwei bescheidene Liebesgeschichten mit einem Halbblut und der Freundin vom stinksauren Jan-Michael Vincent sowie dem Duke und einer affektierten Südstaatenwitwe eingeworfen, und hinten raus eben das Antidot zu The Wild Bunch oder The Hunting Party, also das familienfreundliche Duckmäusertum gewählt.
~ Hoffnung ist die kleine Schwester der Verzweiflung.

Benutzeravatar
Frau Stockl
Beiträge: 12566
Registriert: Di 25. Sep 2012, 09:44
Wohnort: Burg Stargard

Re: Andrew V. McLaglen

Beitrag von Frau Stockl » Do 19. Nov 2020, 21:13

Chisum (1970)
1000784843.jpg
Von Andy McSandy gewohnt routiniert gedrehter Spätwestern, der die meisten Probleme eigentlich am Start hat, Sylvio wäre glaube nach 5sec raus, nämlich dem Titelbild wie frisch aus den Fünfzigern, mehreren 'Gemälden' im Stil der Cowboybilder von Frederic Remington und Co, wobei dieses 'Öl auf Leinwand' zu Singsang mit Bezug von den legendären Chisum selber und noch zusätzlich einem gesprochenen Text begleitet wird, ein sicherlich episch gemeintes Preisen, dass ähnlich wie bei McLaglens The Way West aber gleich mehrere Nummern zu weit drüber und im Grunde damals schon überaus veraltet gehalten ist. Interessant ist dann aber der Plot, in dem auf engsten Raum die Gegensätze vom ausschweifenden Kapitalismus, der gierigen Machtergreifung, der Veränderung der Generationen, wildem Geschäfts- und Politikgeklüngel und der bemühten Beibehaltung von alten Recht und Ordnung aufeinanderprallen und auch sofort in Konfrontationen (wie einem Überfall auf einen Warenkonvoi im Flußbett, einem 'Amoklauf', eine Belagerungssituation mitsamt Häuser-Shootout, eine Rinderstampede quer durch's Städtchen, eine erbitterte Prügelei mit Glas- und Möbelbruch) zueinander gehen. Außerdem heißen zwei wichtige Figuren Pat Garrett & Billy the Kid, welche hier natürlich anders als beim Peckinpah aussehen und das Ganze auch anders formuliert wird.
~ Hoffnung ist die kleine Schwester der Verzweiflung.

Benutzeravatar
Julio Sacchi
Beiträge: 29698
Registriert: Do 10. Mai 2012, 17:52

Re: Andrew V. McLaglen

Beitrag von Julio Sacchi » Di 20. Apr 2021, 11:54

cahill-us-marshal-56aa515b75973.jpg

GEIER KENNEN KEIN ERBARMEN (1973)
John Wayne mal wieder als eisenharter Marshal, der mit der Doppelläufigen den Outlaws neue Scheitel zieht. Zuhause warten auf den Witwer ein kleiner und ein mittelgroßer Sohn, die von der permanenten Abwesenheit des übergroßen Vaters in die Kriminalität abzudriften drohen. Der mittelgroße Sohn ist ein präpotentes Aas, der kleinere Racker grimassiert schlimmer als Macaulay Culkin, ich hab fast ausgemacht wegen dieser Gesichtsdisco. Vater Wayne muß sich nun einerseits mit George Kennedy (hier mit Pharrells Vivienne-Westwood-Hut als Fashion Victim unterwegs) und seiner Bande, andererseits aber auch der mißratenen Brut rumschlagen.
Der Plot wäre selbst für eine handelsübliche Bonanza-Folge recht dünn geraten, es passiert herzlich wenig und wie in den meisten späten Western mit dem Duke wird gern und ausgiebig gepredigt und gefaselt. Zwischenmenschliche Konflikte werden im Sermon verhandelt und nicht miteinander ausgetragen. Der Film ist in seinen wenigen Gewaltausbrüchen recht brutal, aber das kann auch nichts ändern, vor allem nicht am völlig schmucklosen Finale im Unterholz. Elmer Bernstein bespielt das mit einem seiner typischen Western-Themen und ballert damit völlig über die Hutschnur; der Duke muß nur einen fahren lassen, schon trötet der Hero-Muzak einem die Ohrmuscheln raus.

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag