Berlinale 2020 - Sehberichte

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Thorsten Hanisch
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Re: Berlinale 2020 - Sehberichte

Beitrag von Thorsten Hanisch » Mi 26. Feb 2020, 22:43

@Sound: Klingt geil.

Nervt mich ja immer so an unserem Multiplex. Oft Zimmerlautstärke, weil n paar Pussys im Kino alles ganz, ganz genau so haben wollen wie zu Hause vorm Aldi-Plasma von 2003.
»Wenn man der Klügste im Raum ist, ist man im falschen Raum« (K. Lauterbach)

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Joachim Bauer
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Re: Berlinale 2020 - Sehberichte

Beitrag von Joachim Bauer » Mi 26. Feb 2020, 23:30

Ich weiß ja nicht, was in Euren Kinos schiefläuft, aber dass die Kinos zu leise sind, kann man von der Hauptstadt nicht behaupten. Im Gegenteil ...
Die Spieler, wo dieser Sprache nicht mächtig sind, die sollen dann sich angewöhnen, das Deutsch zu lernen. (Mario Basler, rhetorisch geschulter, ehemaliger Fußballprofi)

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Doctor Schnabel
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Re: Berlinale 2020 - Sehberichte

Beitrag von Doctor Schnabel » Do 27. Feb 2020, 00:12

Julio Sacchi hat geschrieben:
Mi 26. Feb 2020, 15:16
TIME TO HUNT

Asiatische Genrefilme im Zoo Palast? Ein Muß. Jedes Jahr. Weil sie immer eine Augenweide sind und hier richtig richtig knallen. Ein Muß, selbst wenn sie nicht so gut sind. Der hier ist urgeil.

Vier junge Kumpels wollen raus aus der hoffnungslosen Tristesse einer koreanischen Großstadtdystopie. Ein letzter Raubzug soll das Ticket in die Freiheit bringen, aber sie klauen das Falsche von den falschen Leuten - und nun klebt ihnen ein sadistischer Aufräumer an den Fersen.

Klar, kennt man, CHARLEY VARRICK mit leichten BULLET IN THE HEAD- und DEAD PRESIDENTS-Vibes (sogar die Musik im Vorspann rifft Isaac Hayes), aber der Aufräumer ist ein Geistesbruder vom HITCHER und der Film schon nach 10 Minuten auf Vollgas. Sieht geil aus, entwickelt teils Höchstspannung und steigert sich in brachial apokalyptischen Kugelhagel, ein endgeiler Wahnsinn.

Im Zoo Palast knallen die Schnellfeuergewehre so brachial laut, daß sich die Teetrinker-Schluffis die Öhrchen zuhalten. Überhaupt, das Sound Design dieses Films, es ist ein Fest. In einer Szene müssen die Boys in einer nächtlichen Tiefgarage ein Auto klauen, die Alarmhupe trötet, wird auf der Tonspur runtergefiltert, phast sich im High Pass rund durch den Kinosaal und trifft ganz unten auf den Beat. Maximum Overdrive. Master Class.

Ganz klar die satteste Abrißbirne dieses Festivals. Blockrocker statt Cockblocker. Prädikat MEGA.
Der erste Film, der sich gut anhört. Wie konnte sich so was an die Berlinale verirren? Hoffe auf NIFFF :thumbup:

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Julio Sacchi
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Re: Berlinale 2020 - Sehberichte

Beitrag von Julio Sacchi » Do 27. Feb 2020, 07:27

:roll:

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Julio Sacchi
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Re: Berlinale 2020 - Sehberichte

Beitrag von Julio Sacchi » Do 27. Feb 2020, 17:07

202003809_1_RWD_1380.jpg
GARAGENVOLK

Am Arsch der Ella in Shithole Countey, vermutlich bei Murmansk oder so, stehen ein paar Garagen. Darin machen unterschiedliche Männer unterschiedliche Dinge, gehen Hobbies nach oder arbeiten an irgendwas; alles, wofür zuhause kein Platz ist. Man erfährt nichts weiter, man ist ein bißchen bei allen dabei, was ich recht zäh fand. Nach der Hälfte kristallisieren sich aber Figuren und Beziehungen heraus, da wird der traurige, auch tragikomische Film dann fast rührend.

In Kritiken steht, die Kamera würde "nur beobachten", was natürlich Unsinn ist. Meister Axel Schneppat kadriert hier wunderbare Bilder, in denen sich die Protagonisten bewegen können. Und natürlich merkt man, daß die Leute plötzlich über Dinge miteinander reden, weil sie kurz vorher jemand darum gebeten hat - das beißt sich aber mit dem Verzicht auf jegliche Einordnung und wirkt ausgerechnet da künstlich, wo es authentisch sein will.

Ein schön anzusehender, recht leichter Film ist das schon. Das Berlinale-Publikum hat ihn mir jedoch fast vergällt. Fast alles wurde belacht, irgendwie von oben herab, hihihoho, was man nicht kennt ist lustig. Ich fand GARAGENVOLK sehr traurig: Alte Menschen mit trister Vergangenheit, junge Menschen mit trister Zukunft; nur drei schaffen es am Ende da raus - einer haut ab, zwei andere sterben. Hahaha.

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Re: Berlinale 2020 - Sehberichte

Beitrag von Bewitched240 » Do 27. Feb 2020, 17:13

Es heißt "Hobbys"!!!!!!!!!!!!! :evil:

Ansonsten liest sich das aber ganz nett. :angel:

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Re: Berlinale 2020 - Sehberichte

Beitrag von JimmyPage » Do 27. Feb 2020, 18:15

Den will ich sehen :thumbup: 8-)
äffle: "was isch groß?" - pferdle: "stuttgart!" - äffle: "was isch größer?" - pferdle: "der neckar!" - äffle: "und was isch am größten?" - pferdle: "hmm, spätzle und linsen!"

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Re: Berlinale 2020 - Sehberichte

Beitrag von Frau Stockl » Do 27. Feb 2020, 18:34

Lieber daheim (oder in der Garage) Brian Bosworth gucken.
~ Hoffnung ist die kleine Schwester der Verzweiflung.

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Re: Berlinale 2020 - Sehberichte

Beitrag von JimmyPage » Do 27. Feb 2020, 18:39

Da gucke ich lieber Barry Bostwick :mrgreen:
äffle: "was isch groß?" - pferdle: "stuttgart!" - äffle: "was isch größer?" - pferdle: "der neckar!" - äffle: "und was isch am größten?" - pferdle: "hmm, spätzle und linsen!"

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Re: Berlinale 2020 - Sehberichte

Beitrag von Frau Stockl » Do 27. Feb 2020, 19:31

Hätte auf Brian Bloom getippt. :lol:
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