Brian De Palma

Auf der Suche nach der besten Literaturverfilmung oder dem männlichsten Schauspieler?
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Yuki
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Beitrag von Yuki » Fr 29. Mär 2013, 00:37

Natürlich, aber der Pate wird nur bedingt von denselben Leuten wie Scarface geehrt.

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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Fr 29. Mär 2013, 00:59

SvenT hat geschrieben:Natürlich kann er alles und nichts dafür. Schuld- oder Freisprüche ziehen da nur seht begrenzt
Ja, okay, und natürlich hast Du auch Recht, dass man diese Basis da durchaus ansprechen kann. Ich wollt das nur mal loswerden, da's mir in den letzten 2-3 Jahren extrem aufgefallen, dass bei SCARFACE äußerst gerne die "Hip-Hop-Höhöööö"-Karte gezogen wird um sie gegen den Film auszuspielen, nur weil die Betreffenden irgendwo mal n Frittenbuden-Bushido-Pickelfettmops mit SCARFACE-Shirt gesehen haben.
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Hitmanski
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Beitrag von Hitmanski » Fr 29. Mär 2013, 01:40

Dass SCARFACE (neben diversen anderen Mafia-Filmen, ja) bei einer gewissen Kientel hoch im Kurs steht, kommt doch nicht von ungefähr, und darin liegt das Problem. Klar, wenn man will kann man darin Satire und eine pervertierte Form des american way of life erkennen, aber das ändert ja wenige daran, dass der Film seiner schier unerträglichen Hauptfigur mit einer gewissen Ehrfurcht begegnet und ihn mehr als einmal in die Nähe einer Ikone rückt (woran insbesondere das Ende auch nichts ändert). Völlig uninteressanter Quark von Chauvi DePalma.
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nerdkiller
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Beitrag von nerdkiller » Fr 29. Mär 2013, 02:56

Ich persönlich finde CARLITO'S WAY auch besser als SCARFACE, aber auch der ist nicht soooo schlimm. Der leidet wirklich mehr darunter, was die ganzen 15 Jährigen Vorstadtgangstaz aus ihm machen. Denn ich finde, der Film lebt nicht davon, dass De Palma ihn gedreht hat, da hätte jeder einfach die Kamera draufhalten können, da es ne absolute One Man Show von Pacino ist. Ob das nun Verherrlichung, Satire oder einfach nur ein guter und impulsiver Film (was ich von ihm halte) ist, muss der Zuschauer entscheiden.

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ScheichHabib
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Beitrag von ScheichHabib » Fr 29. Mär 2013, 03:09

SCARFACE rockt die Scheiße fett. CARLITO'S WAY ist hingegen fett scheiße.

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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Fr 29. Mär 2013, 03:38

Hitmanski hat geschrieben:aber das ändert ja wenige daran, dass der Film seiner schier unerträglichen Hauptfigur mit einer gewissen Ehrfurcht begegnet und ihn mehr als einmal in die Nähe einer Ikone rück
1983 hättest Du das höchstwahrscheinlich nicht so gesehen. Nur etliche Referenzen, Computerspiele, Poster, Puppen und was weiß ich noch alles später isses natürlich schwierig das noch nüchtern zu rezipieren.

Der Film glorifiziert seine Hauptfigur -wenn überhaupt - nur in der ersten Hälfte. In der zweiten Hälfte, wenn langsam die Paranoia um sich greift, kann davon wirklich überhaupt keine Rede mehr sein.

Ich seh in SCARFACE ein großes, tragisches Epos von homerischen Ausmaße - und einen Regisseur und einen Darsteller auf dem Zenit ihres Schaffens.
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word_fcuk
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Beitrag von word_fcuk » Di 2. Apr 2013, 12:56

SvenT hat geschrieben:Aber letztendlich ist es schon wichtig zu sehen, dass der Film da eben ne Basis hat. Genauso wie Clockwork in der Skinhead-Szene. Das ist eben auch die Realität.
Kannst du das mal naeher ausfuehren? Das war mir ja mal ueberhaupt nicht bewusst... :oops:

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SvenT
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Beitrag von SvenT » Di 2. Apr 2013, 16:40

Welchen Film meinst Du denn jetzt konkret? "Clockwork" oder "Scarface"?

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word_fcuk
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Beitrag von word_fcuk » Mi 3. Apr 2013, 10:49

Clockwork... das rezipierende von Scarface kenne ich sehr gut. Mir war nur nicht bewusst, dass Clockwork in der Skinhead-Szene so beliebt ist :oops:

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SvenT
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Beitrag von SvenT » Mi 6. Jan 2016, 01:24

"Carrie" wiedergesehen und es war kein schönes Wiedersehen. Fand ich zum Teil extrem anstrengend. Absolut ein Film seiner Zeit, wirklich nachvollziehen kann man dessen Erfolg wohl nur unter filmhistorischen Gesichtspunkten. Zumal De Palma visuelles Können heute zum Rüstzeug eines jedes besseren TV-Regisseurs gehört. Nur eben nicht dank ihm, sondern wegen des dicken Engländers ...

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