Stockls große Robin Hood Retrospektive

Auf der Suche nach der besten Literaturverfilmung oder dem männlichsten Schauspieler?
Benutzeravatar
Sylvio Constabel
Beiträge: 31735
Registriert: Mo 11. Jun 2012, 15:34

Re: Robin Hood

Beitrag von Sylvio Constabel » Mo 12. Nov 2018, 17:48

Kennste doch gar nicht. :shh:
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie

Benutzeravatar
Bewitched240
Beiträge: 16662
Registriert: Di 29. Mai 2012, 00:15

Re: Robin Hood

Beitrag von Bewitched240 » Mo 12. Nov 2018, 18:39

Hab ich schon gesehen, da gab's Dich noch gar nicht. :think:

Benutzeravatar
Sylvio Constabel
Beiträge: 31735
Registriert: Mo 11. Jun 2012, 15:34

Re: Robin Hood

Beitrag von Sylvio Constabel » Mo 12. Nov 2018, 20:24

Damit haste Dir wieder keinen Gefallen getan. Opa.
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie

Benutzeravatar
Bewitched240
Beiträge: 16662
Registriert: Di 29. Mai 2012, 00:15

Re: Robin Hood

Beitrag von Bewitched240 » Mo 12. Nov 2018, 20:34

Eine Respektschelle ab und zu würde Dir gut tun. :think:

Benutzeravatar
Frau Stockl
Beiträge: 12566
Registriert: Di 25. Sep 2012, 09:44
Wohnort: Burg Stargard

Re: Robin Hood

Beitrag von Frau Stockl » Mo 19. Nov 2018, 15:14

Frau Stockl hat geschrieben:
Mi 20. Jun 2018, 22:05
Robin Hood, der Freiheitsheld (1967).
Gedreht ist das eher hoppladihopp und teilweise auch in den Aktionsszenen eher improvisiert wirkend, allerdings hat es die Geschichte gerade in der ersten Hälfte in sich und erzählt eine Art Origin Story unter umgekehrten Vorzeichen. Robin ist hier normannischer Edelmann, der in einen tödlichen Erbschaftsstreit hineingezogen wird und deswegen in den Wald flüchten muss, wo es schon einen Trupp versprengter Angelsachsen und dies wenig erbaut angesichts des Klassenfeindes gibt. Im Grunde sehen auch nur Little John und Bruder Tuck so aus und verhalten sich so, wie sie sein sollten, und vielleicht noch der Sheriff, die Besetzung und der Regisseur sind mir unbekannt, und die Bilder eher trüb und kühl. Vor allem auch das umstrittene Schloss wirkt eher wie ein großes kahles Grab. Gedreht von Seven Arts-Hammer in den Pinewood Studios und in Black Park.

Die deutsche DVD ist für schmale 75€ zu haben.

1.jpg
~ Hoffnung ist die kleine Schwester der Verzweiflung.

Benutzeravatar
Frau Stockl
Beiträge: 12566
Registriert: Di 25. Sep 2012, 09:44
Wohnort: Burg Stargard

Re: Robin Hood

Beitrag von Frau Stockl » Fr 23. Nov 2018, 23:14

Frau Stockl hat geschrieben:
Mi 20. Jun 2018, 22:05
Robin Hood in der Stadt des Todes (1963)
1.jpg
Natürlich nur im deutschen Raum und zur besseren Vermarktung umsynchronisierter 'Robin Hood Film' um den Kavalier mit der schwarzen Maske, gedreht von Schleimbeutel Umberto Lenzi, der hierbei schon für seine späteren Exzesse üben durfte und u.a. mehrere geraubte Dorfschönheiten zum Saubermachen unter den Blicken der johlenden Burgherren antreten lässt und auch ein blutiges Pestpaket verschickt. Für kleine Kinder ist das Abenteuer jedenfalls nichts, für die etwas Größeres gibt es Winnetou hier als 'Schwulette', was er richtig gut spielt, und eine anfängliche versuchte größere Erstürmung der Burg, die als letzter Schutz- und Trutzort vor der um sich greifenden Krankheit und auch als Schauplatz einer tödlichen Giergeschichte gilt.



Ich hab btw noch was gefunden:
1.jpg
~ Hoffnung ist die kleine Schwester der Verzweiflung.

Benutzeravatar
Frau Stockl
Beiträge: 12566
Registriert: Di 25. Sep 2012, 09:44
Wohnort: Burg Stargard

Re: Robin Hood

Beitrag von Frau Stockl » Fr 28. Dez 2018, 07:45

Robin Hood und seine tollkühnen Gesellen (1952)
1.jpg
Britische Produktion.
Zweiter Disney - Realfilm, erste Disney - Bearbeitung der Saga, erste Verpflichtung von Ken Annakin seitens des Mäusefängers. Besetzung durchweg topp, darunter Richard Tood, Joan Rice, Peter Finch, Hubert Gregg, Inszenierung eher leichtfüßig als episch angelegt, Setting zwischen naturverbundenem Landschaftsschutzgebiet und ein wenig märchenhaft scheinenden Studiobauten mit mancherlei Matte Paintings. Geschichte nimmt ein bißchen von hier und von da, und wird durch Allan-D-Dales Balladen zu einem großen Vergnügen zusammengewebt.
~ Hoffnung ist die kleine Schwester der Verzweiflung.

Benutzeravatar
Frau Stockl
Beiträge: 12566
Registriert: Di 25. Sep 2012, 09:44
Wohnort: Burg Stargard

Re: Robin Hood

Beitrag von Frau Stockl » Sa 29. Dez 2018, 21:40

Robin Hood (1922)
1.jpg
Die ganzen Superlativen hinter der Produktion von Anno und mit Bruder Tuck kann man nachlesen. Das Drehbuch von Fairbanks wendet sich erst in der zweiten Hälfte richtig an die Sage und die Möglichkeiten eines abenteuerreichen Lustspiels; die relative Aktionsarmut durch den dramaturgisch längeren, teils durch nachlässige Figuren ( Richard, Marian ) holpernden Aufbau und die dadurch eigens verordnete körperliche Einschränkung verleitet den Darsteller mit den Hummeln im Hintern zu umso mehr ausladenden Gestiken und Mimiken, um dann bei der Rückkehr in den Sherwood Forest desto stärker als schwereloser und schwindelfreier Springteufel in bestimmt drei ausufernden Sequenzen (das erste Katz-und-Mausspiel mit den Wachen auf den geländelosen Wendeltreppen, die Verteidigung von Nottingham, und die Infiltration des Schlosses) zu agieren. Da wird im vollen Ritt vom Pferd abgesprungen, eine sich bereits hochziehende Zugbrücke und anschließend an der Kette von außen das 30m hohe Schloß erklommen, Schergen mit dem Sprungkick in das Gehölz oder eigenhändig von der Brüstung katapultiert, und der arme Sir Guy von Gisbourne rücklings um eine Säule gewickelt und ihm anschließend im glorreichen Detail das Genick gebrochen. Die Setbauten sind sicherlich imposant, aber unnütz (teilweise drei Treppen nebeneinander entweder ins Nichts oder in die Mauer hinein), als Garten- und Landschaftsbauer gefiel mir natürlich das verwunschene Priorat am besten und der wilde (kalifornische) Wald.

Für die Spulios dieser Welt gibt es übrigens eine 30min kürzere Version ohne Lesen und dafür in guter Sprache.
~ Hoffnung ist die kleine Schwester der Verzweiflung.

Benutzeravatar
Frau Stockl
Beiträge: 12566
Registriert: Di 25. Sep 2012, 09:44
Wohnort: Burg Stargard

Robin Hood Verfilmungen

Beitrag von Frau Stockl » Sa 16. Feb 2019, 09:25

Robin Hood (1973)
image-2019-02-16.jpg
Angesichts der Reputation war ich eher enttäuscht, auf hohen Niveau sicherlich, aber trotzdem. Geschichte nicht richtig ausgereift, den Fuchs fand ich sogar scheisse, v.a. auch wegen den ganzen Verkleidungen und der Geldgier, und auch Prinz John wird recht problematisch gezeichnet. Animationen selber mal hervorragend (Nottingham), dann wieder nachlässig (das Bogenduell), die anderen Figuren wie gerade die loyale Schlange, die bezaubernde Marian und auch der hier noch klerikal tätige und tatsächlich aktiv gegen die Repressalien auflehende Bruder Tuck sind als Pluspunkt zu sehen. Dass die Tanzszenen teilweise von anderen Filmen übernommen worden hät ich als Laie eh nicht gesehen; ansonsten war mir die Musik und oftmals auch die Sprache zu sehr Yankee Doodle Dandy.
~ Hoffnung ist die kleine Schwester der Verzweiflung.

Benutzeravatar
Frau Stockl
Beiträge: 12566
Registriert: Di 25. Sep 2012, 09:44
Wohnort: Burg Stargard

Re: Robin Hood

Beitrag von Frau Stockl » Sa 16. Feb 2019, 20:26

Frau Stockl hat geschrieben:
Mi 20. Jun 2018, 22:05
Robin Hood und die Dämonen des Satans (1970)
s-l1600.jpg
Wogende, nur notdürftig mit einem Fetzen Stoff verdeckte Brüste (von u.a. Katja Bienert), räudige Sprüche ("Platz da, ihr Nutten."..."Du elendes Dreckstück.") und die Nächte der langen Messer. Ordentlich dunkel und schmierig beginnt der Film, mit der von langer Hand geplanten Aktion einer Frauenhändlerbande, die auf den nächtlichen Straßen mit ihren ausgebomt scheinenden Ruinen und keiner Menschenseele vor Ort ihr Unwesen treiben und hilflose Mädchen durch die Tristesse jagen sind. Nach dem Auftakt folgt eine reine Stilübung, die auch leider den vielversprechenden Beginn und dessen verlockende Angebote in keiner Weise so richtig ausnutzt und sich vielmehr trotz des angekündigten exploitativen Umfeldes von Horror und Sex recht handzahm und mit Anpeilung an die FSK 12 und als etwas anderer Abenteuerklamauk gibt. Der Autor und Regisseur kommt aus dem Italowestern und hat sich dort ausgetobt; ein Beibehalten von inszenatorischen Manierismen mit dem Faible für repetierenden Exzess, die das bestenfalls Rudimentäre der Story überdecken sollen und das theoretisch auch in allen Regeln der guten, (mittel)alte(rliche)n Handwerkskunst, aber dennoch bald zäh wie Leder geschieht. Die Entdeckung der Langsamkeit, nicht richtig spannend und nichts zu erzählen trotz Gut und Böse, aber mit Sinn für Details und oftmals behäbig faszinierend. Dazu Klamauk und Prügel bis zur Orgie wie beim Spencer/Hill; was will man mehr? Eine erwachsene Fassung und etwas Schwung wäre nicht schlecht.
~ Hoffnung ist die kleine Schwester der Verzweiflung.

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag