Der offizielle 'Found-Footage'-Thread

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Yuki
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Re: Der offizielle 'Found-Footage'-Thread

Beitrag von Yuki » Do 31. Mai 2018, 03:28

Hier ein Update.

Zuerst das Wichtige, Filme, die so manchen Leuten hier gefallen könnten:


The Conspiracy, ist Found-Footage + Verschwörungstheorien + schon ganz gelungenes Finale. Baut Spannung auf, die Kameraführung macht Sinn und die Darsteller sind auch keine Nieten.

The Dirties, ist Best Friends- & Psycho-drama, gemischt mit Gags & Cringe, Film- & Videospielzitaten plus Amoklaufspitzen. Ist nicht super klug, aber auch nicht super dumm und macht vorallem Spaß zu gucken und hat am Ende eine richtig, fiese finale Szene.

Ghostwatch, kannte den BBC-Klassiker noch nicht. Found-Footage-Mockumentary von 1993. Ist eher witzig, aber TV-historisch super interessant und hat mindestens ZWEI Szenen, die SHIIIIT-GRUSELIG sind und damals in der Telefonzentrale des Senders die Drähte heiß laufen ließ.


Hier der Rest:


Quarantine, das REC-Remake, fand ich schon eher schlechter. Debra Morgan war hier ganz schön aufgesetzt und nervig und der Film war auch dunkler und zappeliger als sein Vorbild. Die leichten, inhaltlichen Abänderungen fand ich auch eher unbrauchbar. REC übrigens auch nochmal gesehen dann. Der ist als Horror-Apartmenttrip immer noch voll okay.

Devil's Due, also bis auf das (jedoch auch sehr routinierte) Finale geht echt nicht viel und vorallem auch nix Neues unbedingt. Schade.

The Frankenstein Theory, fand ich eigentlich relativ sympathisch und gut gemacht, schöne Bilder auch im Finale (für Found-Footage vorallem) und generell zieht der RELATIV, nur halt nie so ganz, weswegen es halt bei "mittel" bleibt, aber schon eher sehenswerter als der meiste Kram der letzten Zeit mit dem Stil.

Long Pigs, schwerer Fall. Die Idee ist eigentlich zu blöd, der Film zu Torture Porn haft szenenweise, vorallem auch extrem billig, generell ist der Film auch super geschmacklos und außerdem, insofern man mal kurz drüber nachdenkt, irgendwie extrem unglaubwürdig. Creepy Hauptdarsteller und ein paar ironische Spitzen machen es gerade so erträglich.

Evil Things, ist teilweise ein Geheimtipp, fand ich aber schon eher lahm, bzw. teilweise sogar super-lahm. Die Location, das verschneite Ferienhaus, fand ich aber halbwegs gelungen für diese Null-Budget-Klasse von Film und ganz selten gibt es einen creepy Moment. Reicht aber nicht.

The Bigfoot Project, ist 'ne Komödie und insofern fand ich den eigentlich realtiv abwechslungsreich und witzig, vorallem auch weil die Darsteller 'ne super Laune zu haben scheinen und ihre (zugegeben flachen) Gags mit viel Enthusiasmus bringen. Würde ich immerhin halb empfehlen, vor allem wenn einem Found-Footage über den beschränkten Horrorkram hinaus interessiert.

Shirome, nicht so geil wie Occult oder Noroi, aber schon SEHR witzig auf seine eigene Art und Weise. Kurze Zusammenfassung: Hier wird 'ne echte Idolgruppe aus Japan (Momoiro Clover) in ein Spukhaus geschickt, das ganze ist als Live Realityshow aufgezogen - also vor den Girls - hinter der Kamera und die anderen Darsteller sind eingeweiht und drehen einen Horrorfilm, der aber wiederum auch nur Tarnung für japanischen Humor und Mediensatire ist.

UFO Abduction, der Kurzfilm-Vorgänger von Alien Abduction: Incident in Lake County. SEHR billig. Idee ganz witzig, aber kein Wunder, das der Regisseur das später nochmal besser machte, mit...

Alien Abduction: Incident in Lake County gab es vor Blair Witch Project auch schon ein halbwegs aufsehenerregendes Found-Footage-Event, welches zwar nicht den Zahn der Zeit so wirklich besteht, aber immerhin als Stil-Pionier und historischer TV-Gag eine gewisse Sehenswürdigkeit beibehält.

REC 2, da find ich die erste Hälfte mit den Soldaten (auch wenn die super schlecht sind lol!) noch ganz witzig, aber die zweite Hälfte mit den Teens und das ganze Plot-Blabla super schlecht, also eher "geht so".

Open Windows, lahme Story, Finale auch nicht so geil, auch zu lang, aber technisch schon top gemacht und spannend in Szene gesetzt, immerhin. Besetzung auch gut.

Zero Day, die bierernste Highschool-Amoklauf-Story und moralischer Gegenentwurf zu der "Videospiele, Medien oder auch Eltern haben uns dazu getrieben", aber auf eine eher flache und schlechte Art und Weise. Beißt sich sehr fest. Hat aber ein paar fiese Momente und ist nicht ganz ohne Sogkraft, immerhin.

Into the Storm, LOOL! Immerhin mindestens eine fetzige Szene und mindestens ein brennender Tornado. Ist als Gag schon okay.

Amber Alert, Fand ich szenenweise schon spannend, die Charaktere und die super einfallslose Inszenierung vermasseln es aber schon HART.

The Gallows, gute Idee, lahm umgesetzt mit dummen Finale, aber nicht unterste Schublade, immerhin.

Ratter, ganz in Ordnung, Web-Stalker-Thriller der etwas zu lange braucht, um in Fahrt zu kommen und am Ende den ein oder anderen Zuschauer vielleicht unbefriedigt zurücklässt, aber sein eigentlich Ziel schon erreicht.


Zu der "Geht-garnicht"-Abteilung gesellen sich dazu: The Life of Riley Venn: Ghost Magnet, Moth, Bigfoot County, Megan Is Missing , Episode 50, RWD, Death of a Ghost Hunter, 8213 Gacy House, 100 Ghost Street: The Return of Richard Speck.

Natürlich alles subjektiv :mrgreen: !

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Yuki
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Re: Der offizielle 'Found-Footage'-Thread

Beitrag von Yuki » Mo 4. Jun 2018, 15:12

Scheiße ist das gruselig! Was ist das überhaupt? Wo gibt es (wieso gibt es keine) Veröffentlichung aka DVD oder sonstwas? Oder einen imdb-Eintrag wenigstens lol.

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Re: Der offizielle 'Found-Footage'-Thread

Beitrag von Bewitched240 » Fr 19. Okt 2018, 00:01

Jeruzalem {2015, Doron Paz/Yoav Paz}
Israel-Horror im Found-Footage-Stil. Beginnt ganz gut, braucht dann allerdings etwas lange, um in Fahrt zu kommen. Der Mittelteil ist auch der interessanteste, als die Hölle losbricht. Da gibt's einige gute Szenen und die engen Gassen Jerusalems verleihen bieten einen guten Rahmen. Leider verliert sich der Film im einfallslosen Schlussakt. Lediglich das Ende an sich weiß wieder zu gefallen. Ordentlicher Film mit Abstrichen.
6/10

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Yuki
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Re: Der offizielle 'Found-Footage'-Thread

Beitrag von Yuki » Mo 1. Apr 2019, 02:40

Fly on the Wall (2018): High-Tech-Drone in Gestalt einer Fliege landet beim Sohn des verbliebenen US-Soldaten - straight aus Afghanistan quasi. Der nutzt das Ding um seiner Freundin hinterherzuspannen. Die kriegt das raus und lässt ihn sitzen, geht dafür mit zwei total bekloppten Typen (einer anscheinend Frauen-Abschlepper, der Andere Super-Nerd mit Rape-Vibes) und ihrer nervigen, besten Freundin auf einen völlig planlosen Roadtrip nach nirgendwo. Die Fliege schwirrt hinterher. Im Wald wird der Nerd tatsächlich etwas zu notgeil, daraufhin taucht ein noch viel unangenehmerer Zeitgenosse auf - aka Random-Hillbilly im gelben Unterhemd. Film geht dann noch was. Ist aufgrund des Konzepts (Kameraperspektive der Mecha-Fliege) super-zappelig. Viel schlimmer aber (mal abgesehen davon, dass das Teil generell absurd billig inszeniert ist): Darsteller allesamt unter Null. Hat u.A. die schlimmsten Filmbullen überhaupt, alleine die aufgeklebten Scheriffsterne sind schon übertrieben schlecht. Fazit also: Gar nicht gut.

sxtape (2013)
: Ist wie GRAVE ENCOUNTERS ohne die Nachtsichtkamera mit notgeilen Asi-Charakteren, die sich für Künstler halten und ein altes Gemäuer für ihre tolle Ausstellung auschecken. Die erste Hälfte ist belangloser POV-Softporno, sobald der "Geist" (Mädchen im weißen Nachthemd) lostritt, wird es aber NOCH viel schlimmer.

Nightlight (2015): Jugendliche besuchen Suicide-Hotspot im Wald. Dunkle Geheimnisse und fiese Heimsuchungen warten. Fand ich zu Begin noch relativ gut, hat ein paar atmosphärische Einstellungen, wirkt nicht super-billig und dunkler Wald geht eh immer als Gruselkulisse. Figuren sind aber meh, Plot wäre okay, wenn der Film den unter Kontrolle hätte, aber WIE hier die Geschichte erzählt wird, ist schon eher stümperhaft und könnerlos. Ab der zweiten Hälfte ist der Film außerdem eine ewige Wiederholung und verendet schließlich in der totalen Belanglosigkeit.

Followers (2017): Instagram-Pärchen wird gestalked von youtubern, weil die irgendeine Anti-Socialmedia-Message inszenieren wollen. Ist so dumm, wie es sich anhört - die Charaktere handeln dementsprechend grenzdebil. Hat aber immerhin einen gewissen Unterhaltungswert, weil gerade SO billig und das ständige Überreagieren der Protagonisten zum Schreien komisch ist. Das ist aber alles, ansonsten schreit man eher vor Schmerzen oder Langeweile.

Mr. Jones (2013): Hat von den bisher genannten die besten Bilder, eine gute Idee, ordentliche(re) Atmosphäre und nicht die nervigsten Charaktere, versaut sich den soliden Einstieg aber mit etwas zu viel Meta-Blabla im Finale, ist da auch nicht immer treffend inszeniert, aber immerhin bemüht und halbwegs originell. Scheitert quasi ambitioniert, ist aber in fast allen Bereichen besser als die oben genannten Titel.

Project Almanac (2015): Zeitreise-Debakel mit jugendlichen Studenten. Ist kurzweilig und okay gemacht, ist aber leider auch ziemlich simpel, doof und naiv, fokussiert sich außerdem sehr auf die garnicht mal so interessante "Lovestory" der Hauptfigur. Nach 90 Minuten weiß man dann so Sachen wie, das man bei Zeitreisen sich selbst nicht begegnen sollte und am Besten auch nichts verändern, weil Butterfly Effect und so... also man weiß echt nix Neues und hat auch nix Neues zu Gesicht bekommen, obwohl der Film zu Beginn ein paar gute Vorlagen für feine Pointen vorlegt. Leider nicht genutzt.

Earth to Echo (2014): Geht als inhaltsfreiere, hibbelige und mit nerviger Mucke untermalte Version von E.T. für Kids schon in Ordnung, aber auch eher nur für die. Niedlicher Roboter. Aber so richtig das Herz geht hier nie mit, trotz guter Themen.

Hab noch Strafpark aka Punishment Park gesehen, der gehört hier nicht so richtig rein (höchstens halb), aber den fand ich ziemlich gut. Irgendwas halbwegs Gutes wollte ich in dem Post halt noch nennen.

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Re: Der offizielle 'Found-Footage'-Thread

Beitrag von Bewitched240 » Mo 1. Apr 2019, 08:15

:thumbup: :mrgreen:

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Re: Der offizielle 'Found-Footage'-Thread

Beitrag von Yuki » Fr 5. Apr 2019, 16:45

Hab noch ein paar :D! Bevor ich die aber aufzähle, hier mal der Trailer zu BUTTERFLY KISSES
War nämlich der einzige dieser Filme in letzter Zeit, die HALBWEGS taugen. Der übertreibt zwar ein bisschen mit seinem Drang nach "Authentizität" (die ganzen Rahmenhandlung und viel B-Roll-Kram), hat aber z.B. 'nen Auftritt von Eduardo Sánchez persönlich lool. Und ist außerdem szenenweise wirklich creepy. Ist insgesamt nur "okay", aber hey, im Vergleich zum Found-Footage Output sonst, ist der quasi schon ein Meisterstück wieder.

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Re: Der offizielle 'Found-Footage'-Thread

Beitrag von Yuki » Sa 9. Mai 2020, 09:52

Meinungen zu ANTRUM?

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Re: Der offizielle 'Found-Footage'-Thread

Beitrag von Doctor Schnabel » Sa 9. Mai 2020, 15:52

Sieht stimmungsvoll aus. Gibt es davon schon eine Blu-Ray zu kaufen?


EDIT:

Gibt seit mind. Nov. 2019 bis dato 3 Blu-Ray Fassungen, u.a. aus den USA und Japan. Werd ich mir eine kaufen. Die Art Film, auf die man sich bewusst einlassen muss, damit sie funktionieren.

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Re: Der offizielle 'Found-Footage'-Thread

Beitrag von Yuki » Sa 16. Mai 2020, 21:59

Ich weiß übrigens nicht, ob der dir gefällt, aber zumindest gibt es keine Computereffekte (aber halt auch so nicht viele Effekte). Ich fand ihn btw okay~ish, ein wenig zu aufgesetzt, aber die Atmosphäre ist schön.

Btw. Diese obskure youtube-Video möchte ich auch alle Found-Footage-Puristen ans Herz legen. Hab das vor gut paar Jahren gesehen und das Ende lässt mich immer noch nicht los aka mega-creepy xD. Ich weiß nicht, ob ich das schonmal rumzeigte, aber das lohnt auch mehrmals zu posten lol.
PS: Ja, postete ich schonmal da oben, aber passt schon :D.

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Re: Der offizielle 'Found-Footage'-Thread

Beitrag von Yuki » Sa 16. Mai 2020, 22:06

Gut war auch LEAVING D.C.
Der hat absolut NULL Budget und ist MEGA billo und es passiert eigentlich nichts, aber holt das Maximum aus dem Nichts raus! Fand ich szenenweise wirklich bißchen gruselig, was bei 9 von 10 Genrebeiträgen schon garnicht mehr der Fall ist. Ist aber auch nur was für totale Enthusiasten lol.

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