Aber schon da gibt's ein Missverständnis. In der Wissenschaft sollte es NIE darum gehen, irgendwas abzufeiern oder abzukanzeln (egal, wie nachvollziehbar es argumentiert sein mag). Und die Nase-Hoch-Attitüde gibt's überall, auch (und eigentlich im höherem Maße) im Filmjournalismus, um beim Thema zu bleiben! Das mit ROLLERBALL hat Dir wohl ein Vöglein gezwitschert, das sich regelmäßig auf FB herumtreibt. Und ob der Film jetzt offenkundig mies, okay oder superduper ist, bleibt nachwievor Ansichtssache, nicht?!Thorsten Hanisch hat geschrieben:Also ich halte Filmwissenschaft ebenfalls für sehr sinnvoll. Das Problem ist nur, und, wie ich die Tage erfahren habe, ist das selbst hier in der Provinz so, dass sie schnell zur Nase-Hoch-Attitüde verleitet. Da werden dann die gängigen Theorien nach dem Motto "Was nicht paßt, wird passend gemacht" einfach überall draufgeklatscht und offenkundlich miese Filme wie ROLLERBALL zu Jahrhundermeisterwerken verklärt, was weder aus Otto-Normalseher- noch aus wissenschaftlicher Perspektive viel Sinn macht.
----- Di 17. Jul 2012, 16:35 -----
Das habe ich schon mitbekommen. Und teilweise kann ich's auch nachvollziehen. Nur diese grundsätzliche Ablehnung kann ich nicht unterschreiben (wär ja auch schön blöd). Als Requisiteursgehilfe hab ich früher auch so gedacht. Aber dann kam die Erleuchtung (oder so ähnlich).Julio Sacchi hat geschrieben:McTiernans ROLLERBALL. So viel Zeit muss sein.
Mir ist Filmwissenschaft im Studium unfaßbar auf die Nüsse gegangen.