Alfred Hitchcock
- Bewitched240
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Re: Alfred Hitchcock
Immer diese UngeBILDeten.
- Frau Stockl
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- Julio Sacchi
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Re: Alfred Hitchcock
An den musste ich auch denken, ist ja so ne Art "inoffizielles Remake". Und weiß nicht mehr, ob ich den gesehen habe oder nicht.
- Frau Stockl
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Re: Alfred Hitchcock
Ich auch nicht
Es gibt auch einen von '81.
Das ist so für Leute, die Dark Star mögen.
Es gibt auch einen von '81.
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~ Hoffnung ist die kleine Schwester der Verzweiflung.
- Yuki
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Re: Alfred Hitchcock
Also für mich !
- Sylvio Constabel
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Re: Alfred Hitchcock
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie
- Julio Sacchi
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Re: Alfred Hitchcock
Meiner Meinung nach ein unwürdiger Nachfolger für THE 39 STEPS. Man kann schon sagen, daß Hitchcock hier wieder mal seiner Zeit voraus war; unentschlossene Antihelden und sadistische "gute" Spione war man zu der Zeit noch nicht gewohnt. Aber der steife John Gielgud und Hitchs Traumfrau Madeleine Carroll geben das wohl unfähigste Agentenpaar der Filmgeschichte ab, während Peter Lorre mal wieder das glubschäugige Wiesel mimt. Es gibt nur wenige Szenen mit dem magischen Hitch-Touch, stattdessen viel zu viel hirnvebranntes Geturtel und mit der Darstellung des schweizerischen Lokalkolorit eher unfreiwilligen Humor als Reiseempfehlung. Nur Robert Young weiß als öliger Charmeur zu gefallen, aber wer dem den Fiesling nicht zehn Meilen gegen den Wind anriecht, macht die Hose auch mit der Kneifzange zu. Für mich einer der schwächsten und vor allem langweiligsten Filme des Meisters.
- Julio Sacchi
- Beiträge: 29698
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Re: Alfred Hitchcock
Ein Film, den ich 22 Jahre lang gemieden hab wie der Teufel das Weihwasser. Aus mir selbst unerfindlichen Gründen hatte ich urplötzlich Lust darauf. Und was soll ich sagen, zu meinem eigenen größten Erstaunen fand ich das Seherlebnis unterhaltsam bis faszinierend. Ich begreife den Film weniger als kommerzorientiertes Sakrileg denn eher als Experimentalkunst, also Douglas Gordons 24 HOUR PSYCHO näher als beispielsweise den Sequels. Damit entbehrt dann auch die Frage nach dem Sinn jeder Grundlage.
Wenn man, wie ich, Hitchcocks Original nahezu auswendig kennt und eine Mehrzahl der Einstellungen nachgerade studiert hat, fällt einem natürlich jede Veränderung sofort auf. Manche davon sind gut (insbesondere die hier ununterbrochene Kranfahrt am Anfang), manche komplett bescheuert (die völlig deplatzierten und hohlbirnigen Inserts von Sturmwolken und lasziven Ladies in den Mordszenen) und manche fehlgeleitet (Norman beim Wichsen). Interessant ist auf jeden Fall, wie sehr Van Sant und Wong Kar Wais Spezi Christopher Doyle auf Farbe setzen; die Klamotten von Marion Crane werden immer schriller und der Film vergißt vor lauter Farbattacken irgendwann komplett, auch noch sowas wie Grusel aufzubauen; die ganzen irren Colors wollen ja auch geleuchtet sein und so sieht dieser PSYCHO irgendwann nur noch so unheimlich aus wie ein sonnendurchflutetes Blumenbeet.
Eines der Hauptprobleme des Films ist die Darstellung Normans durch Vince Vaughn; der spielt zwar nicht schlecht, legt aber (mit Van Sants Hilfe) die Rolle uninteressant an. Wo Perkins' Schlaksigkeit und Jungenhaftigkeit stets eine mögliche Homo- oder Transsexualität andeutete und damit eines der interessantesten Geheimnisse dieser Story vermittelte, wirkt Vaughn wie ein leicht dämlicher Hillbilly mit nomineller Schlägerfresse. Im Zusatzmaterial der Blu-Ray hat Bruce LaBruce einen kurzen Auftritt, als er bei einem Besuch der Drehvorbereitungen seinen Kollegen Van Sant fragt: "Is Vince playing him fruity?" Van Sant sagt "No", als wäre ihm das nie in den Sinn gekommen. Überhaupt wirken Van Sant und einige seiner Stars und Teammitglieder eher so, als wäre das alles nur ein großer Joke, was ich ein bißchen unangenehm fand; daß Van Sant mehrfach betont hat, er habe den Film einer neuen Generation zugänglich machen wollen, spricht dann leider doch stark gegen die Unschuldsvermutung des künstlerischen Experiments.
Auf jeden Fall ist das ein hochinteressanter Beweis dafür, daß selbst wenn man dasselbe Drehbuch verfilmt und dabei in weiten Teilen dieselben Einstellungen wie im Original benutzt (teilweise wurden sogar die Rückpro-Szenen übernommen!), nicht derselbe Film dabei herauskommt. Van Sants PSYCHO wirkt psychologisch weniger plausibel und hat gleichzeitig weniger Geheimnisse. Wo Hitchcocks Film selbst in Kenntnis der Auflösung immer noch mysteriös wirkt, käme man bei Erstansicht von Van Sants Film sofort darauf, wer hier der Killer ist und wieso. Die große Kuriosität von PSYCHO, nämlich die ausführliche Erklärung von Normans Persönlichkeitsstörung durch Simon Oakland, wird hier relativ schnell und sehr erdverbunden abgehandelt (immerhin von dem perfekt passenden Robert Forster).
Wenn das Argument für diese Neuverfilmung wirklich war, einer neuen Generation PSYCHO nahezubringen (und besonders schmerzhaft ist dabei das Statement der Cutterin, das Original sei "kinda slow"), muß das Unternehmen als gescheitert angesehen werden; tatsächlich wäre selbst ein ungeduldiger und ungebildeter Millennial mit Hitchcocks Film besser bedient.
- Blaupause
- Beiträge: 839
- Registriert: Di 17. Dez 2013, 11:43
Re: Alfred Hitchcock
Schöne Auf-den-Punkt Texte zu LIFEBOAT und SECRET AGENT.
Da bekomm ich doch glatt Bock mein Hitch-Tagebuch wiederzubeleben.
Den 98er PSYCHO lass ich aber weiterhin links liegen.
Da bekomm ich doch glatt Bock mein Hitch-Tagebuch wiederzubeleben.
Den 98er PSYCHO lass ich aber weiterhin links liegen.
- Sylvio Constabel
- Beiträge: 31732
- Registriert: Mo 11. Jun 2012, 15:34
Re: Alfred Hitchcock
Warum ist das denn eigentlich tot?
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie
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