Raquel Welch

Auf der Suche nach der besten Literaturverfilmung oder dem männlichsten Schauspieler?
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Bewitched240
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Re: Raquel Welch

Beitrag von Bewitched240 » Mi 23. Okt 2019, 19:23

Vielleicht sollte man Filme auch mal unter dem Aspekt der Umstände der damaligen Zeit gucken. Dann braucht auch nicht wegen Mansplaining rumheulen.

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diceman
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Re: Raquel Welch

Beitrag von diceman » Mi 23. Okt 2019, 19:39

Ich bin wahrscheinlich der größte Swingin' Sixties Afficionado hier im Forum. :)
Man muß aber nicht alles schön reden - gibt genug positive Gegenbeispiele aus derselben Ära, und der Sexismus in FATHOM hat leider nichts Charmantes, der stinkt. Es gibt keinen Grund sich den Film anzusehen außer Raquel Welch - und wenn da irgendwelche narzistischen dudes krampfhaft versuchen, die Agenda der Protagonistin zu unterwandern und sich selbst in der Vordergrund drängen, nervt das halt wie Sau.
Die ernstzunehmende Cinephilie nennt das "schlecht gealtert".
"Ja, Junge, da kann man mal sehen, wie schlecht du denken kannst."
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Joachim Bauer
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Re: Raquel Welch

Beitrag von Joachim Bauer » Mi 23. Okt 2019, 23:20

So ist es. Nach der Logik könnte man sich auch kritiklos „Jud Süß“ angucken, der ja auch nur den Umständen seiner Zeit entsprungen ist.
Die Spieler, wo dieser Sprache nicht mächtig sind, die sollen dann sich angewöhnen, das Deutsch zu lernen. (Mario Basler, rhetorisch geschulter, ehemaliger Fußballprofi)

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Bewitched240
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Re: Raquel Welch

Beitrag von Bewitched240 » Do 24. Okt 2019, 00:55

Ist natürlich ein dummer Vergleich, Herr Bauer.

Dice' Ausführung ist aber akzeptiert. Mir fehlte vorher einfach die Einordnung. Klang so zwangsempört mit Stock im Arsch.

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Joachim Bauer
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Re: Raquel Welch

Beitrag von Joachim Bauer » Do 24. Okt 2019, 07:36

Nö, ist es nicht. Kannst ja mein Beispiel gegen ein weniger drastisches aus der Liste der Vorbehaltsfilme austauschen (sind ja auch Lustspiele darunter). Wenn man die alle „unter dem Aspekt der Umstände der damaligen Zeit guckt“, ist jeder von denen unverfänglich.
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Frau Stockl
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Re: Raquel Welch

Beitrag von Frau Stockl » Do 24. Okt 2019, 08:04

Na ja, bissel Sexismus und bissel Nazi ist aber doch Unterschied.
Wenn in Peter im Schnee (1937) glaube die Siebenjährige zu Beginn des Filmes dir da erstmal in die Kamera den Hitlergruss macht und lauthals dem Führer huldigt bekomm ich schon andere Vibes.
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Joachim Bauer
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Re: Raquel Welch

Beitrag von Joachim Bauer » Do 24. Okt 2019, 08:20

Gut, es ist sicherlich ein Unterschied, ob man gedankenlosen Sexismus ausbreitet oder die filmische Botschaft einer Ideologie dient. Und bei „Kolberg“, „Ich klage an“ oder „Robert und Bertram“ z.B. erschließt sich wahrscheinlich erst die volle kritische Dimension, wenn man sie im zeitlichen Kontext ihrer Entstehung betrachtet. Aber derlei steht nichts in Hexes Posting, das sagt nur: „Hab Dich nicht so. So war das damals nunmal.“
Zuletzt geändert von Joachim Bauer am Do 24. Okt 2019, 08:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Raquel Welch

Beitrag von Sylvio Constabel » Do 24. Okt 2019, 08:47

Heil Bauer.
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie

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Frau Stockl
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Re: Raquel Welch

Beitrag von Frau Stockl » Do 24. Okt 2019, 09:01

Ich kenne den Film nicht und der interessiert mich auch nicht; wenn überhaupt täte ich einige der Doris Day schauen, zumal ich zwei da hab (die 'Aktionsfilme' mit Rod Taylor respektive Richard Harris) und Prime auch welche strömt.

Letztlich gebe ich euch da irgendwie allen Recht. Man kann auch mal die ⛪im Dorf lassen. Wenn's einen sehr stört, kann man's aber auch ruhig erwähnen. Das Kino unter Goebbels würde ich immer anders betrachten, ob das nun Rühmann ist oder Söderbaum.
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Bewitched240
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Re: Raquel Welch

Beitrag von Bewitched240 » Do 24. Okt 2019, 09:44

Dice hat's dann näher ausgeführt, darauf wollte ich ja hinaus. Alles bestens. Die Nazikarte zieht hier nicht.

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