Synchronisationen

Auf der Suche nach der besten Literaturverfilmung oder dem männlichsten Schauspieler?
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Nahaufnahme
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Beitrag von Nahaufnahme » Do 15. Sep 2016, 23:42

Thorsten Hanisch hat geschrieben:aber ich muss Mr. Nahaufnahme beim Dozieren um Mäßigung bitten, sonst ist ein verspäteter Sommerurlaub angesagt.
Wegen was? Du hast hier trotz Deiner Vorliebe für in Rot gesetzte Zensurmitteilungen keine einzige Stelle gekürzt oder markiert.

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Sylvio Constabel
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Beitrag von Sylvio Constabel » Fr 16. Sep 2016, 03:45

Ich mag normalerweise Naturaufnahmes Posts, aber hier liegt er meines Erachtens komplett daneben. Und der einzige, der in diesem Thread mit elitärem Gehabe rüberkommt, ist er (bist Du).
Davon abgesehen gibt es nichts Elitäres am Fakt, daß man O-Ton bevorzugt (welcher zumeist eh Englisch ist). Englisch haben wir alle in der Schule und ist eine der einfachsten Sprachen der Welt.
Übrigens, wie man sich einen Film in einer fremden Sprache, die man nicht beherrscht, ohne Untertitel ansehen kann, obwohl diese verfügbar sind, kapiere ich auch nicht. Es sei denn, man ist Legastheniker und / oder liest echt laaaangsam.

Ich wuchs mit Hongkongfilmen auf und mein Kantonesisch ist heutzutage zwar besser als damals, dennoch bin ich heute wie gestern auf Untertitel angewiesen, und ganz ehrlich, die haben mich - trotz der immensen Fehler, vor allem früher - niemals gestört.

PRO O-TON! IMMER! :mrgreen:
(Ihr Synchroluschen).
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie

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Yuki
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Beitrag von Yuki » Fr 16. Sep 2016, 04:00

Also, ich find das hier alles nicht elitär. Ich versteh ja auch, warum Nahaufnahme sich vlt angegriffen gefühlt oder aufgeregt hat durch meinen Post (oder irgendeinen). Aber ich finde, das war halt überbewertet. Geht hier am Ende ja um Geschmack dann auch. Aber ich bleib dabei, das ich alles außer O-Ton (meistens und oft) für 'ne Verhunzung halte. Untertitel dagegen nicht, auch wenn die natürlich im Bild drin hängen usw... klar verunstaltet das auch irgendwo das Original. Aber mir sind die UTs am Bildschirmrand (wo ja schon eher seltener was zu sehen ist) lieber, als 'ne mäßige Synchro über den ganzen Film.

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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » Fr 16. Sep 2016, 07:19

Kein Mensch würde sich freuen, wenn er sich den aktuellen Hit von Rihanna nur in der ungelenk übersetzten, schlecht aufgenommenen Version von Vanessa Mai anhören könnte.
Und daß Stimme und Sprache zu den wichtigsten Ausdrucksmitteln eines Schauspielers gehören, hat sich übrigens auch nicht Graf Bobby ausgedacht.

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diceman
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Beitrag von diceman » Fr 16. Sep 2016, 07:52

Außer Autodachtrommeln; das ist so universell wie Liebe, Trauer und Sex. Da brauchts keinen Übersetzer.
"Ja, Junge, da kann man mal sehen, wie schlecht du denken kannst."
• Jean-Luc Picard

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kami
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Beitrag von kami » Fr 16. Sep 2016, 09:35

Die O-Ton-Fetischisten hier im Forum (aber auch anderswo) belassen es aber leider nicht dabei, ihr O-Ton-Hören zu einer Sache der persönlichen Vorliebe zu machen, nein, es ist gewissermaßen Verpflichtung für jeden, der sich Filmfreund schimpft, sich den O-Ton anzuschauen, selbst wenn man sich mittels Synchro besser auf Inhalt und Bilder konzentrieren könnte. Das ist halt der elitäre Dünkel, der kritisiert wird. Und dann diese maßlose Hysterie mit den heute doch so abscheulichen Synchros, da kommt ja auch noch der "früher war alles besser"-Ansatz durch. Würde mich nicht gerade als Synchro-Experten bezeichnen, aber ich kann beispielsweise keinen qualitativen Unterschied zwischen den Synchros der alten Star Wars-Trilogie und der von Episode 7 feststellen. Mir fallen im Gegenzug entstellende oder beschönigende Synchros wie die von "Notorious" oder " Le Vieux Fusil" ein.

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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Fr 16. Sep 2016, 10:04

Sylvio Constabel hat geschrieben:Englisch [...] ist eine der einfachsten Sprachen der Welt.
Öhm, ich denk da gerade an LEGEND vom letzten Jahr....:mrgreen:
kami hat geschrieben:Und dann diese maßlose Hysterie mit den heute doch so abscheulichen Synchros, da kommt ja auch noch der "früher war alles besser"-Ansatz durch.
Na ja, war's ja auch. Und läßt sich ja auch faktisch nachweisen (siehe Julios entsprechendes Posting oder Interviews mit zahlreichen Synchronsprechern oder Konsultierung des eigenen Gehörs).
»Wenn man der Klügste im Raum ist, ist man im falschen Raum« (K. Lauterbach)

https://diezukunft.de/users/thorsten-hanisch

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Bewitched240
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Beitrag von Bewitched240 » Fr 16. Sep 2016, 10:06

Ich glaube eher, dass die Synchro-Gucker Minderwertigkeitskomplexe haben und sich deshalb über das vermeintliche Gehabe der O-Ton-Gucker echauffieren. :geek:

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kami
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Beitrag von kami » Fr 16. Sep 2016, 10:14

Möchte ich ihnen nicht unterstellen. Ich bin ja auch eher O-Ton-Schauer, aber halt nicht mit solch fundamentalistischem Eifer wie andere hier.

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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » Fr 16. Sep 2016, 10:24

Das ist kein fundamentalistischer Eifer. Ich zwinge niemanden, auf das Schauen von Synchronfassungen zu verzichten. Ist ja auch eine Sache der Gewöhnung. Ich schaue die auch mit meiner Freundin, die übrigens mittlerweile von sich aus lieber OmU schaut, weil es sich nun mal echt anfühlt.
Ich sehe auch das Elitäre nicht darin. Es ist schlicht eine Tatsache, daß schon das Konzept an sich reichlich absurd ist (siehe meinen Vergleich mit Rihanna) und den wenigsten Filmen gut bekommt. Genauso ist es eine Tatsache, daß sich Deutschland früher durchaus zu Recht mit seinen Synchros brüsten konnte. Bei manch altem Film greife sogar ich zur deutschen Fassung, wenn etwa G.G. Hoffmann oder Manfred Schott zu hören sind.
Zwischen der Synchro von Star Wars und The Force Awakens liegen selbstredend Welten.

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