Gestern SCARLET DIVA gesehen.
Leider auf 'ner komplett verkorksten DVD, zwar ungeschnitten, Bild aber gestaucht, nicht-anamorph, Untertitel alle im schwarzen Balken.
Eigentlich unguckbar, hab's trotzdem irgendwie durchgehalten, und überlege gerade, ob ich dem
via vernünftigem Transfer (BD existiert ja auch) nochmal eine Chance gebe.
Irgendwie hatte der was - Frau Argentos super-heiße Präsenz hielt mich bei der Stange, ihr mäßiges
Acting fällt nicht negativ auf, da alle Nebencharaktere hart an der Grenze zur Groteske chargieren, ein Konzept, daß sich durch den Film zieht.
Asias selbstzerstörerischer, semi-autobiographischer Trip durch Europa fesselt dank innovativ-experimenteller Kamera-Arbeit, und immer wenn sich Längen einschleichen, passiert irgendein ein krasser Scheiß, der einen wachrüttelt; Höhepunkt: der absurde Pitch für ein Skript bei einem Hollywood-Produzenten, der zwar nicht Harvey Weinstein heißt, aber nur ein Schelm würde vermuten, daß Asia hier KEINE persönliche Erfahrung verarbeitet.
Das präsentierte Frauenbild, sowie Asias Einstellung zu körperlicher Intimität und Erotik, sind abgefuckt und facettenreich bis dorthinaus; habe bis zum Schluß nicht eruieren können, ob das nun Kritik, Fetisch, ein Plädoyer für sexuelle Selbstbestimmung, oder einfach nur ein großes "Fuck You" darstellen soll.
Wahrscheinlich ein bisschen von allem.