Crime-Dramen im 30er-/40er-/50er-Jahre-Gewand

Auf der Suche nach der besten Literaturverfilmung oder dem männlichsten Schauspieler?
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sweetlemon
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Beitrag von sweetlemon » Do 27. Dez 2012, 17:03

Nahaufnahme hat geschrieben:
SvenT hat geschrieben: War proppenvoll und beim Rausgehen sah man nur Kopfschütteln.
Also bei anderen Kino-Zuschauern habe ich früher manchmal Umfragen gemacht, die fanden z.B. SLIVER ganz toll und THE QUIET AMERICAN ganz schlecht ... Deshalb würde ich nie mit anderen Kinogängern argumentieren.
Jein. Mit Multiplex-Kuckern würd ich auch nicht ankommen. Good German haben wir in einem Programmkino mit typischen Programmkino-Publikum gesehen. Hark Bohm war auch darunter, der ziemlich laut schimpfend aus dem Saal kam.
Fand den Film auch enttäuschend. Die doofe Verfilmung eines ganz ordentlichen Romans. Soderbergh hat sich die falsche Vorlage für seine Film-Noir-Übung ausgesucht.

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Beitrag von Nahaufnahme » Do 27. Dez 2012, 17:33

Die Umfrage zu THE QUIET AMERICAN habe ich in einem Programmkino gemacht. :D Ein Saal, oft Konzerte, mit Café. Der Unterschied zum Publikum im Multiplex-Kino bei SLIVER war die Fähigkeit der Zuschauer (viele Studenten), den Inhalt des Films in ganzen Sätzen beschreiben zu können. Das sind zwar nur zwei Beispiele mit Filmen gewesen, an die ich mich noch erinnere, aber typisch für meine Erfahrungen bei solchen Umfragen.

Ist Hark Bohm wirklich so etwas wie ein Sprachrohr guten Filmgeschmacks? :?

Aber ich finde es weiter schade, nun schon zwei geschätzte User, die THE GOOD GERMAN nicht mögen (den Roman kenne ich übrigens nicht). Für mich neben OUT OF SIGHT und MAGIC MIKE der beste Soderbergh-Film. :cry:

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Jaan
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Beitrag von Jaan » Do 27. Dez 2012, 17:34

Nahaufnahme hat geschrieben:ROAD TO PERDITION fand ich aber viel besser als MILLER'S CROSSING. Auch wegen Jude Law, Paul Newman und Daniel Craig, nicht wegen Tom Hanks.
ROAD TO PERDITION stinkt gegenüber der Vorlage ab, die wiederum gegenüber ihrer Vorlage abstinkt. Am besten direkt OKAMI lesen.

Ich schaue lieber LAST MAN STANDING als MILLER'S CROSSING, wegen Ry Cooder und den geilen Drahtseilstunts, würde aber nicht sagen, dass ersterer besser ist. Ich schaue auch seit fünfzehn Jahren beim Bügeln BULLET POINT - die beste Besetzung aller Zeiten kriegt nichts zu tun und führt ihre Lieblingsmanierismen vor, während sich Sturzbäche von furchtbarsten Kalauern aus ihren Mündern ergießen, dazu singt Sinatra - wäre aber mit TATORT vermutlich besser bedient.
If you're in a war, instead of throwing a hand grenade at the enemy, throw one of those small pumpkins. Maybe it'll make everyone think how stupid war is, and while they are thinking, you can throw a real grenade at them.

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SvenT
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Beitrag von SvenT » Do 27. Dez 2012, 17:50

@Nahaufnahme: Dafür bin ich beim "Quiet American" ganz bei Dir. Eine würdige Umsetzung eines großen Romans. (Nur der Soundtrack ist nicht meine Sache)

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sweetlemon
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Beitrag von sweetlemon » Do 27. Dez 2012, 18:07

Nahaufnahme hat geschrieben:Die Umfrage zu THE QUIET AMERICAN habe ich in einem Programmkino gemacht. :D
Oh, Graus!
Nahaufnahme hat geschrieben:Ist Hark Bohm wirklich so etwas wie ein Sprachrohr guten Filmgeschmacks? :?
Naja, ein klitzekleines bisschen von Film wird er wohl verstehen. Außerdem hat er in Lili Marleen herrlich schleimich gespielt. :mrgreen:
Nahaufnahme hat geschrieben:Aber ich finde es weiter schade, nun schon zwei geschätzte User, die THE GOOD GERMAN nicht mögen (den Roman kenne ich übrigens nicht). Für mich neben OUT OF SIGHT und MAGIC MIKE der beste Soderbergh-Film. :cry:
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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » Fr 28. Dez 2012, 09:44

Good German ist mies, Road to Perdition ist Vollschrott. Mad Dog Time hingegen ist mega. Sinatra singt da nirgends, aber Paul Anka darf sich von Gabriel Byrne "My Way" kaputtmachen lassen. Eine Szene fuer die Ewigkeit.

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Jaan
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Beitrag von Jaan » Fr 28. Dez 2012, 14:20

Auf der Tonspur singt Sinatra, persönlich natürlich nicht. Freut mich, dass den noch jemand kennt (also BULLET POINT, nicht Ol' Blue Eyes).

DER SAUSTALL und THE KILLER INSIDE ME - beide nach Jim Thompson und beide ziemlich gut, bis auf die Enden.
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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » Fr 28. Dez 2012, 14:27

Jaan hat geschrieben:Auf der Tonspur singt Sinatra, persönlich natürlich nicht. Freut mich, dass den noch jemand kennt (also BULLET POINT, nicht Ol' Blue Eyes).
Bin mir ziemlich sicher, daß das nur Sinatra-Kopisten sind, weil man sich die echten Aufnahmen wohl nicht leisten wollte/konnte.
Den Film mag ich, der hat einen an der Waffel und Henry Silva ist ein wunderbarer Mr. Sleepy.

Hatte übrigens MILLER'S CROSSING vergessen und wollte nochmal betonen, wie super der ist.

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Beitrag von Nahaufnahme » Fr 28. Dez 2012, 15:00

Julio Sacchi hat geschrieben: Hatte übrigens MILLER'S CROSSING vergessen und wollte nochmal betonen, wie super der ist.
:?

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Frau Stockl
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Beitrag von Frau Stockl » Fr 28. Dez 2012, 15:11

Capone, 1975.
Mit Gazzara, Cassavetes, Guardino, Stallone.

Wenn The Godfather drin ist, kann man auch The Don is Dead aufzählen.
~ Hoffnung ist die kleine Schwester der Verzweiflung.

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